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Waldschmidt: "Auch mit 60 Jahren würde ich nochmal mitfahren"

Müde, aber zufrieden erscheint der 41-Jährige in der AZ-Redaktion. "Vielen Dank an alle, die mir gratuliert haben. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Ich habe erreicht, was ich wollte. Mein Ziel war, in Buenos Aires anzukommen und wenn möglich meine Platzierung aus 2009 zu verbessern", resümiert Waldschmidt. Wie schwer alleine das Beenden der härtesten Rallye der Welt ist, verdeutlicht diese Zahl: Von 186 gestarteten Motorradfahrern sahen lediglich 94 die Zielflagge. Dass Waldschmidt die mehr als 9000 Kilometer durch Argentinien und Chile auf einer schweren KTM 690-Maschine bewältigte, die auf den zahlreichen Sand- und Dünenpassagen Nachteile gegenüber den wendigeren 450ern besitzt, wertet seine Leistung nochmals auf. Ein Bonbon am Rande: Der Namibier wurde Dritter in der Marathonwertung, bei der die bestplatzierten Fahrer ohne Motorwechsel berücksichtigt werden.
"Die Rallye 2011 war viel härter. Ich war erleichtert, als das Rennen vorbei war. 2009 hätte ich locker noch eine Woche dranhängen können", so Waldschmidt. Besonders die zweite Woche ging an die Substanz der Fahrer. "Jeden Tag haben wir gedacht, dass wir das Schlimmste jetzt hinter uns haben. Doch die nächste Etappe war dann nochmal eine Steigerung", erinnert sich "Super-Ingo" an die extremen Belastungen für Mensch und Material. Schäden an Roadbook und Navigationssystem konnte Mechaniker Jan Hut aus Waldschmidts niederländischem Team Memo Tours beheben. "Mit Jan lief alles super. Er hat sich nach jeder Etappe zuerst um mich gekümmert", lobt er die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Techniker.
Auch die fanatischen südamerikanischen Motorsportfans machten Waldschmidt zu schaffen. "Es waren unglaublich viele Fans an der Strecke, teilweise auch mit dem eigenen Motorrad. Durch das Spalier konnte ich dann mitunter nur zehn Stundenkilometer schnell fahren. Sie meinen es ja gut, aber das kann schon nerven", so das Motorrad-Ass. Gerade im Sand sorgten die zahlreichen Motorradspuren der Anhänger für Verwirrung. "In den Dünen habe ich mich jedesmal verfahren. Die Waypoints waren schwer zu finden und teilweise konnte ich nur die grobe Richtung erahnen", berichtet der 41-Jährige. Auch der feine Staub, steinige Flussbetten und endlose Canyons strapazierten Waldschmidt körperlich und mental. Auf diesen Passagen spielte er seine Erfahrung aus der ersten Dakar-Teilnahme aus.
"Ich habe aus 2009 gelernt und dieses Mal nicht so sehr auf die Platzierungen geachtet", berichtet der Familienvater. "Damals habe ich mich immer an den vor mir Liegenden orientiert und war nicht so konzentriert." Auch die Tempo-Jagd auf den Speed-Etappen war Waldschmidts Sache nicht. "Ich bin höchstens 140 km/h gefahren. Die Top-Fahrer bringen das im Durchschnitt! Ich habe aber 2009 gesehen, wie schnell man raus sein kann. Zum Glück ist es gut gegangen", sagt er.
In Zukunft will Waldschmidt einen Gang zurückschalten. "Ich weiß noch nicht, ob ich 2012 starte. Da ab nächstem Jahr nur noch 450er-Maschinen erlaubt sind, wird sich der Kostenaufwand für eine erneute Dakar-Teilnahme auf mindestens eine Million N$ belaufen." Eine Hintertür lässt sich "Super-Ingo" jedoch offen. "Wenn die Dakar wieder nach Afrika zurückkehrt, würde ich auch mit 60 nochmal mitfahren!"

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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