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Waldschmidt gibt Nachhilfe für Rallye Dakar 2012

Darryl Curtis, 40 Jahre alt, ist in seiner bereits 24 Jahre andauernden Motorsport-Karriere bereits zu sieben südafrikanischen Enduro-Meisterschaften gefahren. Ab dem 1. Januar 2012 will er die Dakar-Rallye in Angriff nehmen, die seit drei Jahren in Südamerika eine neue Heimat gefunden hat.

Curtis und vier Rennfahrerkollegen aus Südafrika und Neuseeland, die zumeist, wie er selbst, 2012 vor ihrer Dakar-Premiere stehen, sind der Einladung von Ingo Waldschmidt nach Windhoek gefolgt. Der zweimalige Dakar-Teilnehmer will den Dakar-Novizen vor allem Tricks und Kniffe für die Dünenpassagen erklären. "Super-Ingo" hat 2009 und 2011 die etwa 9000 Dakar-Kilometer in Südamerika unter die Räder genommen, in diesem Jahr überquerte er auf Platz 38 liegend die Ziellinie in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Ein sensationelles Ergebnis - gehen doch jährlich etwa 300 Motorrad-Hasardeure auf die wilde Hatz - durch Atacama-Dünen und Anden-Schluchten.

Für seine "Freunde aus der Enduro-Community" hat der 41-Jährige eine Trainingstour zusammengestellt, die die Fünf so gut wie möglich auf die Dakar vorbereiten soll. Der Tross aus sechs Bikes und einem Begleitfahrzeug ist seit Montagmorgen in Richtung Brandberg und danach in Richtung Swakopmund unterwegs, in den endlosen Dünen der Namibwüste.

"Wir haben in Südafrika einfach keine Dünen, auf denen wir trainieren können", erklärt Curtis. Waldschmidt sagt aber: "Die darf man auf keinen Fall unter- und sich selbst nicht überschätzen." Wenn man zu schnell sei, könne es gefährlich werden. Die meisten Dakar-Teilnehmer auf zwei Rädern würden eben genau da scheitern
"Da geht es in sanften Wellen nach oben, auf der anderen Seite kann es dann aber steil bergab geben", so Waldschmidt. Die 450-Kubikzentimeter-Bikes, die das Dakar-Reglement ab 2012 vorschreibt, sind zwar deutlich leichter und kompakter als die 690er-Geschosse der vergangen Jahre, aber: Ist man in den Dünen zu langsam, graben sich auch die etwa 160 Kilogramm schweren Rennmaschinen ein. Man müsse das richtige "Momentum" finden, um die Dünenpassagen zu überstehen, so Waldschmidt. "Before you finish first, you have to finish first", heißt das allgemeingültige Motto aller Rennfahrer - frei übersetzt: Erst einmal im Ziel ankommen, bevor man weiter denkt. Das überhaupt zu finden, ist bei der Dakar schwerer als bei anderen Rallyes. Die Piloten müssen ohne GPS-Systeme navigieren können. Nur ein "Roadbook" steht den Rennfahrern zu Verfügung. Auf dem Roadbook sind Streckenabschnitte mit Kilometerzahlen beschrieben: "26 Kilometer geradeaus - dann 15 Kilometer links" - so in etwa sind die Piktogramme auf der Papierrolle zu verstehen, die auf einer entsprechenden Apparatur zwischen Lenker und Tank Daumenkinogleich abspielen. " Ich kenne das gar nicht und habe bisher nur per GPS navigieren müssen", sagt Darryl Curtis. Jeder hätte so ans Ziel finden können, relativierte er gleich noch. Die analoge Navigation sei deutlich schwieriger. Ingo Waldschmidt hat deshalb eine 278 Kilometer lange Etappe rund um den Brandberg zusammengestellt, durch die nur per Roadbook navigiert werden soll. Die Schwierigkeit dabei: hat man die zurückgelegte Wegstrecke von einer Richtungsänderung zur nächsten nicht genau im Blick, kann das schnell ins Nirgendwo führen. Im Lauf der Woche wird die Truppe wieder in Windhoek eintreffen, mit dann hoffentlich Dünen und Roadbook erfahrenen Piloten um Darryl Curtis.

Waldschmidt selbst gönnt sich 2012 eine Dakar-Pause. Seine alte 650er ist laut Reglement nicht mehr zugelassen. Dadurch seien die Kosten für ein erneutes Dakar-Engagement zu hoch. "Vielleicht 2013 wieder", gibt Waldschmidt seinen Fans doch noch ein wenig Hoffnung.

Peter Schmieder

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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