Walvis Bay ist Epizentrum
55 COVID-19-Infizierte - Lockdown-Verlängerung wahrscheinlich
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Eine Verlängerung der strengen Ausgangsbeschränkungen gemäß Stufe 1, die eigentlich heute in der Erongo-Region enden soll, gilt als wahrscheinlich, nachdem bis gestern insgesamt neun neue COVID-19-Fälle verzeichnet wurden. Wie Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula ankündigte, wurden sieben Personen in dem Walvis Bayer Stadtteil Kuisebmond positiv auf das Virus getestet, darunter ein zweijähriges Kleinkind - es sind alles Fälle der lokalen Infizierung. Die übrigen Neuinfektionen seien reisebedingt entstanden. Die Anzahl der COVID-19-Fälle in Namibia steht somit auf 55, davon werden 19 als genesen angegeben.
Walvis Bay wird als namibisches Epizentrum der COVID-19-Fälle gehandelt. Gemäß eigener Angaben haben die Weltgesundheitsorganisation WHO und das namibische Gesundheitsministerium gemeinsam Massentests in dem genannten Stadtteil vorgenommen, nachdem wiederholt COVID-19-Fälle gemeldet worden waren. „Das Gesundheitsministerium hat eine Strategie entwickelt, damit so viele Personen wie möglich im Walvis Bayer Distrikt untersucht werden können. Neue Fälle sollen identifiziert und die Kontaktaufnahme dieser Patienten mit Drittpersonen nachvollzogen werden“, teilte die namibische Vertretung der WHO mit.
„Lockdown ist effektiv“
„Die neuen Fälle sind eine Andeutung, dass sich COVID-19 in unserer Gemeinschaft verbreitet“, meinte der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre, am Freitag in Swakopmund. Er ergänzte: „Das ist nicht gut. Wir müssen sicherstellen, dass wir die Vorschriften des Lockdowns streng durchsetzen.“ Er rief daher Einwohner auf, zuhause zu bleiben und sich an die soziale Distanzierung zu halten. Nur durch derartige Zusammenarbeit, könne eine Virus-Übertragung aufgehalten werden.
Dass der wirtschaftliche Schaden der Lockdown-Stufe 1 gewaltig ist, das sieht Andre ein: „Dass sich der Lockdown nachteilig auf Geschäfte auswirkt, das ist selbstverständlich, aber unser Ziel liegt darin, keine Tote aufgrund des Virus‘ zu beklagen. Das bleibt unsere erste Priorität.“ Darum befürworte er die Ausgangssperre. Der Lockdown erweise sich als effektiv, da das Virus-Vorkommen auf die Erongo-Region beschränkt bleibe und sich nicht auf andere Landesteile ausweite.
„Wenn Ihr Euch nicht an die strengen Lockdown-Regeln haltet, dann verbreitet Ihr bewusst oder unbewusst das Virus“, erklärte indessen die Vizestaatsekretärin des Gesundheitsministeriums, Bertha Katjivena, am Freitag. „Die beste Chance die Ausgangsbeschränkung zu lockern, ergibt sich aus Eurem Willen, sich an die strengen Lockdown-Regeln zu halten. Dadurch kann die Verbreitung eingedämmt werden.“
Vorbereitungen treffen
Katjivena wollte sich allerdings nicht zu einer Zusammenkunft vor kurzem in Walvis Bay äußern, bei der Personal der Regierungsinstanz zugegeben hatte, bei den Vorbereitungen auf die Pandemie versagt und wertvolle Zeit vergeudetet zu haben. „Ja, es hat ein Treffen gegeben(...) Wir sind damit beschäftigt, die nötigen Vorbereitungen vorzunehmen“, sagte sie lediglich. Einer der wesentlichen Gründe für diesen Vorwurf ist die Tatsache, dass das Ministerium die schriftliche Genehmigung verweigert hatte, als der Privatsektor versucht hatte, Im Vorfeld ein Feldlazarett zu errichten (AZ berichtete).
Indessen vermeiden Einwohner der Erongo-Region zunehmend die amtlichen Virus-Teste, da sie befürchten, in einer minderwertigen Einrichtung behandelt zu werden. Sämtliche COVID-19-Fälle an der zentralen Küste werden momentan in dem als marode empfundenen Tuberkulosesaal des Walvis Bayer Staatskrankenhaus behandelt, Das Privatkrankenhaus darf keine Fälle aufnehmen. Laut einer zuverlässigen Nachrichtenquelle ist diese Einrichtung unzureichend, da dort 16 Betten für COVID-19-Patienten zur Verfügung stehen - in Walvis Bay gibt es aber aktuell bereits 19 Fälle. Das Gesundheitsministerium will nun offenbar alte Garagen beim Stadtkrankenhaus in eine COVID-19-Isolationseinrichtung umfunktionieren.
Eine Verlängerung der strengen Ausgangsbeschränkungen gemäß Stufe 1, die eigentlich heute in der Erongo-Region enden soll, gilt als wahrscheinlich, nachdem bis gestern insgesamt neun neue COVID-19-Fälle verzeichnet wurden. Wie Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula ankündigte, wurden sieben Personen in dem Walvis Bayer Stadtteil Kuisebmond positiv auf das Virus getestet, darunter ein zweijähriges Kleinkind - es sind alles Fälle der lokalen Infizierung. Die übrigen Neuinfektionen seien reisebedingt entstanden. Die Anzahl der COVID-19-Fälle in Namibia steht somit auf 55, davon werden 19 als genesen angegeben.
Walvis Bay wird als namibisches Epizentrum der COVID-19-Fälle gehandelt. Gemäß eigener Angaben haben die Weltgesundheitsorganisation WHO und das namibische Gesundheitsministerium gemeinsam Massentests in dem genannten Stadtteil vorgenommen, nachdem wiederholt COVID-19-Fälle gemeldet worden waren. „Das Gesundheitsministerium hat eine Strategie entwickelt, damit so viele Personen wie möglich im Walvis Bayer Distrikt untersucht werden können. Neue Fälle sollen identifiziert und die Kontaktaufnahme dieser Patienten mit Drittpersonen nachvollzogen werden“, teilte die namibische Vertretung der WHO mit.
„Lockdown ist effektiv“
„Die neuen Fälle sind eine Andeutung, dass sich COVID-19 in unserer Gemeinschaft verbreitet“, meinte der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre, am Freitag in Swakopmund. Er ergänzte: „Das ist nicht gut. Wir müssen sicherstellen, dass wir die Vorschriften des Lockdowns streng durchsetzen.“ Er rief daher Einwohner auf, zuhause zu bleiben und sich an die soziale Distanzierung zu halten. Nur durch derartige Zusammenarbeit, könne eine Virus-Übertragung aufgehalten werden.
Dass der wirtschaftliche Schaden der Lockdown-Stufe 1 gewaltig ist, das sieht Andre ein: „Dass sich der Lockdown nachteilig auf Geschäfte auswirkt, das ist selbstverständlich, aber unser Ziel liegt darin, keine Tote aufgrund des Virus‘ zu beklagen. Das bleibt unsere erste Priorität.“ Darum befürworte er die Ausgangssperre. Der Lockdown erweise sich als effektiv, da das Virus-Vorkommen auf die Erongo-Region beschränkt bleibe und sich nicht auf andere Landesteile ausweite.
„Wenn Ihr Euch nicht an die strengen Lockdown-Regeln haltet, dann verbreitet Ihr bewusst oder unbewusst das Virus“, erklärte indessen die Vizestaatsekretärin des Gesundheitsministeriums, Bertha Katjivena, am Freitag. „Die beste Chance die Ausgangsbeschränkung zu lockern, ergibt sich aus Eurem Willen, sich an die strengen Lockdown-Regeln zu halten. Dadurch kann die Verbreitung eingedämmt werden.“
Vorbereitungen treffen
Katjivena wollte sich allerdings nicht zu einer Zusammenkunft vor kurzem in Walvis Bay äußern, bei der Personal der Regierungsinstanz zugegeben hatte, bei den Vorbereitungen auf die Pandemie versagt und wertvolle Zeit vergeudetet zu haben. „Ja, es hat ein Treffen gegeben(...) Wir sind damit beschäftigt, die nötigen Vorbereitungen vorzunehmen“, sagte sie lediglich. Einer der wesentlichen Gründe für diesen Vorwurf ist die Tatsache, dass das Ministerium die schriftliche Genehmigung verweigert hatte, als der Privatsektor versucht hatte, Im Vorfeld ein Feldlazarett zu errichten (AZ berichtete).
Indessen vermeiden Einwohner der Erongo-Region zunehmend die amtlichen Virus-Teste, da sie befürchten, in einer minderwertigen Einrichtung behandelt zu werden. Sämtliche COVID-19-Fälle an der zentralen Küste werden momentan in dem als marode empfundenen Tuberkulosesaal des Walvis Bayer Staatskrankenhaus behandelt, Das Privatkrankenhaus darf keine Fälle aufnehmen. Laut einer zuverlässigen Nachrichtenquelle ist diese Einrichtung unzureichend, da dort 16 Betten für COVID-19-Patienten zur Verfügung stehen - in Walvis Bay gibt es aber aktuell bereits 19 Fälle. Das Gesundheitsministerium will nun offenbar alte Garagen beim Stadtkrankenhaus in eine COVID-19-Isolationseinrichtung umfunktionieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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