Wandel vollzieht sich unbemerkt
Ein strengerer Lockdown, ein erweitertes Reiseverbot und nun auch noch eine Ausgangsperre am Abend. Die von der Regierung verhängten, strengen Auflagen im Kampf gegen COVID-19 scheinen weitgehend ein Fauxpas nach dem anderen zu sein, während die Wirtschaft unhaltbar taumelt.
Erstaunlicherweise spaltet COVID-19 die Meinungen gewaltig. Während viele Namibier die ständigen Lockdowns als sinnlos empfinden, gibt es ebenso viele Menschen, die die neue Einschränkung willkommen heißen – sie erscheint ihnen sinnvoll.
Dabei sind die Maßnahmen weitgehend sinnlos, das hatte der Gesundheitsminister, Dr. Kalumbi Shangula, bereits vor knapp drei Monaten zugegeben: „Der Lockdown hat die Verbreitung des Virus nicht aufgehalten.“ Stattdessen ließen und lassen die strengen Auflagen die Arbeitslosenrate unaufhaltsam steigen und führen damit zur Hungersnot. Das ist bereits an der zentralen Küste der Fall, wo nach dem bald fünf-monatigen Reiseverbot viele Namibier erst ihre Arbeit und dann das Dach überm Kopf verloren haben. Familienmitglieder, die bisher von ihnen in anderen Teilen des Landes versorgt worden waren, dürfen auch nicht aufgesucht werden und so landen sie unweigerlich auf der Straße. Der psychologische Einfluss ist gewaltig und viele Namibier sind maßlos verzweifelt. Greift die Regierung den Betroffenen unter die Arme? Nein.
Ein ähnliches Fiasko wird es mit dem neuen Reiseverbot in die Hauptstadt geben, somit werden auch dort die Kriminalität und sozialen Unruhen zunehmen - es ist eine Frage der Zeit. Neuerdings gibt es jetzt eine Ausgangssperre, die an die Apartheitszeit erinnert. Wer nach 20 Uhr unterwegs ist, braucht künftig ein Zertifikat, das ihn als „wesentlichen Dienstleister“ ausweist, ähnlich der damaligen Passkarte. Diese neue Regel klingt verdächtig nach einem Wechsel hin zum Polizeistaat und es scheint niemanden zu stören – dieser Wandel geschieht unbemerkt und wird sogar begrüßt.
Diese Entwicklung ist mehr als nur besorgniserregend.
Erwin Leuschner
Erstaunlicherweise spaltet COVID-19 die Meinungen gewaltig. Während viele Namibier die ständigen Lockdowns als sinnlos empfinden, gibt es ebenso viele Menschen, die die neue Einschränkung willkommen heißen – sie erscheint ihnen sinnvoll.
Dabei sind die Maßnahmen weitgehend sinnlos, das hatte der Gesundheitsminister, Dr. Kalumbi Shangula, bereits vor knapp drei Monaten zugegeben: „Der Lockdown hat die Verbreitung des Virus nicht aufgehalten.“ Stattdessen ließen und lassen die strengen Auflagen die Arbeitslosenrate unaufhaltsam steigen und führen damit zur Hungersnot. Das ist bereits an der zentralen Küste der Fall, wo nach dem bald fünf-monatigen Reiseverbot viele Namibier erst ihre Arbeit und dann das Dach überm Kopf verloren haben. Familienmitglieder, die bisher von ihnen in anderen Teilen des Landes versorgt worden waren, dürfen auch nicht aufgesucht werden und so landen sie unweigerlich auf der Straße. Der psychologische Einfluss ist gewaltig und viele Namibier sind maßlos verzweifelt. Greift die Regierung den Betroffenen unter die Arme? Nein.
Ein ähnliches Fiasko wird es mit dem neuen Reiseverbot in die Hauptstadt geben, somit werden auch dort die Kriminalität und sozialen Unruhen zunehmen - es ist eine Frage der Zeit. Neuerdings gibt es jetzt eine Ausgangssperre, die an die Apartheitszeit erinnert. Wer nach 20 Uhr unterwegs ist, braucht künftig ein Zertifikat, das ihn als „wesentlichen Dienstleister“ ausweist, ähnlich der damaligen Passkarte. Diese neue Regel klingt verdächtig nach einem Wechsel hin zum Polizeistaat und es scheint niemanden zu stören – dieser Wandel geschieht unbemerkt und wird sogar begrüßt.
Diese Entwicklung ist mehr als nur besorgniserregend.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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