Wanderers demonstrieren ihre Stärke

Von Robby Echelmeyer, WindhoekDie Rugby Premier League (RPL) biegt auf die Zielgerade der Saison ein und die Wanderers kommen immer besser in Schwung. Am drittletzten Spieltag der Vorrunde gelang dem Spitzenreiter ein 87:0-Triumph über den Rehoboth RC und somit der bislang deutlichste Sieg in diesem Jahr. Großen Anteil daran hatte Deselvano Beukes, der Samstagnachmittag vor heimischer Kulisse in Windhoek-Pionierspark gleich dreimal über die gegnerische Grundlinie stürmte. Tershwin Raubenheimer, Enem Kritzinger und Alberto Engelbrecht legten jeweils zwei Versuche. Einmal erfolgreich waren Janneman Breedt, Zaynor Platt, Stef Botha und Wikus Jacobs. Riaan van Zyl verwandelte elf der 13 Erhöhungsversuche. Nach ihrem vierten Sieg in Serie steht fest, dass die Wanderers die Vorrunde als Tabellenerster abschließen werden. Nunmehr 70 Zähler hat der Vizemeister der Vorsaison verbucht – 14 mehr als die zweitplatzierte Universität von Namibia (UNAM). Der ebenfalls schon für die K.o.-Phase qualifizierte Titelverteidiger, der am vergangenen Wochenende pausierte, kann diesen Rückstand nicht mehr aufholen, obwohl er noch ein Spiel in der Hinterhand hat. Im Rennen um die anderen zwei Halbfinaltickets genießen die Western Suburbs und United die besten Aussichten. Die Suburbs untermauerten mit einem 71:26-Erfolg beim Walvis RC Bay ihre Ambitionen auf den Einzug in die Vorschlussrunde. Je dreimal trugen sich Japhet Tjinho und Darryl Vries in die Try-Liste ein. Shanic Shaban gab den Gästefans doppelten Grund zum Jubeln. Die übrigen drei Versuche der Grün-Weißen legten Egon Cloete, JC Winkler und Linford Oosthuizen. Den mit nun 14 Zählern weiterhin an vorletzter Stelle rangierenden Hafenstädtern blieb zum Trost ein Ehrenpunkt, da sie dank ihrer vier erfolgreichen Versuche etwas Schadensbegrenzung betreiben konnten. Bereits im Hinspiel in Windhoek-Khomasdal waren die Walvis Bayer gegen die offensivstarken Western Suburbs gehörig unter die Räder geraten (10:81). United kassierte am Samstag eine überraschende 13:16-Heimniederlage gegen die Kudus und ist mit seinen 48 Zählern knapp hinter die Suburbs (49 Punkte) auf den vierten Platz zurückgefallen. Der zunächst noch zielsichere Schütze Winmar Rust (ein Penalty, eine Erhöhung) und Martin Cronjé (ein Try) hatten die favorisierten Gastgeber im United-Park in Windhoek-Olympia auf die vermeintliche Siegerstraße gebracht, ehe Uliratio Lawrence für die Kudus mit zwei verwandelten Straftritten auf 6:10 verkürzte. Durch einen in der eigenen Hälfte gestarteten und von Reyton Paulse mustergültig abgeschlossenen Konterangriff ging der Küstenclub dann erstmals in Führung. Lawrence behielt beim folgenden Erhöhungsversuch die Nerven. Zwar egalisierte Rust noch einmal per Strafstoß, aber auf der anderen Seite antwortete Lawrence mit seinem dritten Penalty-Treffer zum 16:13-Pausenstand. Im zweiten Durchgang drängte United auf die erneute Wende, fand jedoch kein Mittel gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gäste. Glück hatten die Walvis Bayer, als das Schiedsrichtergespann einem Try von Uniteds Neil van Vuuren wegen einer vermeintlichen Regelwidrigkeit die Gültigkeit versagte. Kurz vor Schluss verfehlte Rust bei einem Penalty aus aussichtsreicher Position sein Ziel und vergab somit die Chance, seiner Mannschaft zumindest ein Unentschieden zu retten. Im Hinspiel an der Küste hatte United ebenfalls den Kürzeren gezogen (10:14).„Wir wussten, dass uns ein enges Spiel erwartet und haben uns dementsprechend intensiv vorbereitet“, sagte Kudus-Trainer Kallie van Wyk nach der packenden Begegnung. Bitter: Trotz des hart erkämpften Auswärtserfolgs hat seine Auswahl angesichts von 13 Punkten Abstand zu Rang vier keine Chance mehr auf den zweiten Halbfinaleinzug in Folge. Van Wyk lenkte seinen Blick schnell in die Zukunft: „Wir werden jetzt schon die Weichen für die nächste Saison stellen. Hoffentlich bleibt uns ein Großteil des Kaders erhalten. Grundsätzlich bin ich zuversichtlich.“Der Sieger der Partie zwischen den Western Suburbs und United kann am kommenden Samstag (15.15 Uhr) seine Teilnahme an der Runde der besten vier Teams sichern. Sollten die aktuell mit 40 Punkten auf Position fünf geführten Reho Falcons parallel in Walvis Bay gegen die Kudus maximal einen Zähler holen, wären die Suburbs und United unabhängig vom Ausgang ihres Duells vorzeitig qualifiziert. Der UNAM RC wird derweil versuchen, mit einem Pflichterfolg beim abgeschlagenen Schlusslicht Dolphins (sechs Punkte) seinen zweiten Rang zu festigen. Für die Swakopmunder geht es hingegen darum, die Saison vor heimischer Kulisse anständig zu beenden. Zuletzt verzichteten sie auf die Reise nach Rehoboth. Die dort ansässigen Falcons bekamen daher kampflos einen 40:0-Sieg und sechs Punkte gutgeschrieben. Es war bereits das vierte Mal in der laufenden RPL-Saison, dass die Dolphins zu einem Spiel nicht antraten. Eine unplanmäßige Pause gönnte sich außerdem der Walvis Bay RC, der am 11. Juni sechs Punkte an UNAM verschenkte. Diesen Samstag können die Hafenstädter mit einem Sieg beim in der Tabelle benachbarten Rehoboth RC die Heimniederlage gegen die Western Suburbs vergessen machen. Allerdings wollen auch die Hausherren nach ihrer Auswärtspleite in Windhoek etwas Wiedergutmachung betreiben. Nicht im Einsatz sind die Wanderers, die eine Woche später ihr letztes Vorrundenspiel bestreiten werden.

Wanderers demonstrieren ihre Stärke

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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