Wann war das "Geburtsjahr"?
Etwas verspätet möchte ich dem o.g. Bericht über die Landungsbrücke in Swakopmund einige Anmerkungen hinzufügen. Die folgenden Bemerkungen zum Bau der Mole in Swakopmund habe ich dem 1926 herausgegebenen Buch "Die deutschen Kolonien in Wort und Bild" entnommen. Unter der Rubrik "Die Technik in den deutschen Schutzgebieten" schrieb der geheime Baurat A. Schubert folgendes:
"Eine im Jahre 1903 nördlich der Mündung des Swakop ins Meer hinausgebaute 370 m lange Mole aus Betonkörpern und Steinschüttung versandete rascher, als man erwartet hatte. Der Aufstand der Hereros und der Hottentotten zwang dazu, eine Behelfs-Landungsbrücke aus hölzernen Pfählen südlich davon zu bauen. (...) Die Holzpfähle wurden indes sehr rasch von dem Bohrwurm zerstört. Im Jahre 1911 wurde daher unmittelbar südlich der Holzbrücke mit dem Bau einer neuen eisernen Brücke begonnen. Sie sollte 650 m lang, d.h. bis in das ruhigere Fahrwasser hinausgeführt werden. Mit zunehmendem Verkehr war geplant, sie als Mole auszubauen, auch die alte, versandete Mole weiter zu verlängern und so zwischen beiden ein ruhiges Molen- oder Hafenbecken zu schaffen. Die 1911 begonnene neue Landungsbrücke wurde von der Firma Grün & Bilfinger in Mannheim gebaut. Auch hier waren bedeutende technische Schwierigkeiten zu überwinden. Für die Eisenbetonpfähle mussten in dem felsigen Untergrund unter Wasser 40 cm weite und 2,5 m tiefe Löcher gebohrt werden. 1914 waren bereits 240 m fertiggestellt. Da brach der Krieg aus."
Wird nun das "Geburtsjahr" (Baubeginn) zum Jubiläumsjahr - die unvollendete Brücke von 1914 oder ein noch späteres Datum?
Wolfgang Störmer, Hünfelden
"Eine im Jahre 1903 nördlich der Mündung des Swakop ins Meer hinausgebaute 370 m lange Mole aus Betonkörpern und Steinschüttung versandete rascher, als man erwartet hatte. Der Aufstand der Hereros und der Hottentotten zwang dazu, eine Behelfs-Landungsbrücke aus hölzernen Pfählen südlich davon zu bauen. (...) Die Holzpfähle wurden indes sehr rasch von dem Bohrwurm zerstört. Im Jahre 1911 wurde daher unmittelbar südlich der Holzbrücke mit dem Bau einer neuen eisernen Brücke begonnen. Sie sollte 650 m lang, d.h. bis in das ruhigere Fahrwasser hinausgeführt werden. Mit zunehmendem Verkehr war geplant, sie als Mole auszubauen, auch die alte, versandete Mole weiter zu verlängern und so zwischen beiden ein ruhiges Molen- oder Hafenbecken zu schaffen. Die 1911 begonnene neue Landungsbrücke wurde von der Firma Grün & Bilfinger in Mannheim gebaut. Auch hier waren bedeutende technische Schwierigkeiten zu überwinden. Für die Eisenbetonpfähle mussten in dem felsigen Untergrund unter Wasser 40 cm weite und 2,5 m tiefe Löcher gebohrt werden. 1914 waren bereits 240 m fertiggestellt. Da brach der Krieg aus."
Wird nun das "Geburtsjahr" (Baubeginn) zum Jubiläumsjahr - die unvollendete Brücke von 1914 oder ein noch späteres Datum?
Wolfgang Störmer, Hünfelden
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen