"Wann werdet ihr aufwachen?"
Windhoek - "Manchmal möchte ich wie Shakespeares König Lear meine Wut gegen die Elemente herausschreien. Weil wir seit so vielen Jahren das Verbreitungsmuster von HIV kennen. Weil wir wissen, dass sich jeden Tag 7000 Menschen unter 25 Jahren mit dem Virus anstecken. Weil wir wissen, wie gefährdet insbesondere junge Mädchen sind. Wir wissen, dass sexuelle Gewalt in vielen Teilen der Welt allgemein üblich ist. Wir wissen, dass es Generationen dauern wird, bis sich das männliche Sexualverhalten dort ändern wird. Wir wissen, was mit Kindern geschieht, die Tag für Tag sehen, wie und auf welche Art um sie herum Eltern, Verwandte, Lehrer, Krankenschwestern und Farmer an Aids sterben. Für diese Kinder ist Tod kein Schrecken mehr, denn der Tod ist allgegenwärtige Gewohnheit für sie. Was ist hier los? Wann werdet ihr endlich aufwachen?". So beschreibt Stephen Lewis, der UN-Sondergesandte zur Bekämpfung von Aids in Afrika seine Gefühle am heutigen Welt-Aids-Tag. Zugleich drückt Lewis seine Hoffnung aus, dass genau diese Kinder eines Tages aufstehen werden. Und Eltern sich um diese Kinder versammeln, um sie dieser Situation "nicht einen Tag länger" auszusetzen. "Sie alle werden eines Tages verstehen, wessen Zeit gekommen ist. Und sie werden diesen Schrecken zusammen beenden".
Im wirklichen Leben, fern von Shakespeare, bleibt den Deutschsprachigen in Namibia nichts übrig als im Kampf gegen die Epidemie auf Graswurzelebene zu tun, was sie können. Den Beginn macht dabei die Deutsche Botschaft, die bereits gestern eine Spende in Höhe von N$100750 übergeben hat, um das Aids-Programm des Katholischen Gesundheitsdienstes zu unterstützen.
Im wirklichen Leben, fern von Shakespeare, bleibt den Deutschsprachigen in Namibia nichts übrig als im Kampf gegen die Epidemie auf Graswurzelebene zu tun, was sie können. Den Beginn macht dabei die Deutsche Botschaft, die bereits gestern eine Spende in Höhe von N$100750 übergeben hat, um das Aids-Programm des Katholischen Gesundheitsdienstes zu unterstützen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen