Wasser, Wasser, Wasser…
Regierung und UNESCO auf Suche nach einer all-umfassenden Lösung
Von Frank Steffen, Windhoek
Landwirtschaftsminister John Mutorwa, hat am Montag den ersten Schritt getan, dem Kreislauf der Dürren und Überflutungen in Namibia, die Stirn zu bieten. Das Ministerium trägt - wie es die amtliche Beschreibung „Ministry of Agriculture, Water & Forestry“ (MAWF) bereits belegt - die Verantwortung für die Wasserversorgung. Bei der herrschenden Dürre verlief das Thema Wassernot wiederholt durch nichtssagende Presseerklärungen seitens des halbstaatlichen Wasserversorgers „NamWater“ im Sande; Verantwortung übernahm bisher prinzipiell keiner.
Am Montag hatte das Landwirtschaftsministerium nun eine geschlossene Konferenz zwischen verschiedenen Regierungsabteilungen und Mitgliedern der UNESCO anberaumt, damit ein - seit 2011 bestehender - Prinzipienplan aufgegriffen und verbessert werden kann. Gestern bezog der stellvertretende MAWF-Staatssekretär, Abraham Nehemia, nun Stellung zu der strategischen Planungssitzung. Minister Mutorwa und der ständige Vertreter der UNESCO, Dr. Jean-Pierre Iiboudo, führten bei dem Treffen gemeinsam den Vorsitz, und man einigte sich auf die folgenden unmittelbaren Zielvorgaben: a) Die Entwicklung und Ausbildung landesweiter Kompetenzen durch Mitwirkung der Universitäten und Interessenträger, welche ein Gesamtkonzept entwickeln; b) Die Entwicklung eines Notstandsplans zum Entgegenwirken möglicher Fluten und Dürren in dem Cuvelai-Etoscha-Becken; c) Die praktische Ausführung eines ähnlichen Planes, zur Kontrolle von Fluten und Dürren im Zweitbecken Iishana in der Nähe von Onayena und Onyaanya (süd-östlich von Ondangwa).
Ein Sonderausschuss, bestehend aus Vertretern des Premierminister-Büros, von NamWater, der Universität Namibias (UNAM) sowie der Namibia-Wissenschaftlichen-Universität (NUST), das Ministerium zuständig für Energie & Bergbau, der namibischen Sonderkommission zuständig für die UNESCO, sowie der UNESCO (UN-Organisation zuständig für Bildung, Wissenschaft und Kultur), des Finanzministeriums, der Nationalen Planungskommission und des Cuvelai-Etoscha-Becken Management-Teams, wurde ernannt.
Auf Nachfrage der AZ, ob dieses Projekt - gemessen an der Tatsache, dass der bestehende Arbeitsplan immerhin auf das Jahr 2011 zurückdatiert - in Zukunft an einem Mangel an Geldmitteln scheitern werde, sobald die bestehende Wasserkrise überstanden sei, antwortete der Staatssekretär, dass dies keineswegs zutreffe, zumal die Regierung sich darüber im Klaren sei, dass Namibia ständig zwischen zwei Extremen hin- und herschwanke: „Wenn unsere Tiere nicht ertrinken, dann verdursten sie. Im Norden ist es dabei am schlimmsten. Wasser, Wasser, Wasser, das ist momentan das wichtigste politische Thema überhaupt!“
Auf die weitere Frage, wie der Planungsprozess sich über fünf Jahre hinaus habe ziehen können, meinte UNESCO-Vertreter Iiboudo entschuldigend: „Rather late than never“ (lieber verspätet als niemals). Sein Kollege Abou Amani, Hydrologie- und Wasseraufbereitungsexperte, erklärte, dass die UNESCO nur dann aktiv werden könne, wenn ein Mitgliedsland darum bitte: „Eine solche Bitte ist in diesem Jahr an uns gerichtet worden, und deswegen helfen wir. Unsere Rolle ist nicht die eines Finanziers, sondern wir sind den Universitäten behilflich bei der Einrichtung von geeigneten Lehrstühlen und unterstützen die Regierung bei der Erstellung von vorausschauenden Plänen.“ Ferner vertritt er die Meinung, dass Afrika generell eine Tendenz zum Krisenmanagement zeige. Das müsse sich ändern, indem man Krisen mit Frühwarnsystemen und festgelegten Lösungen entgegenwirke.
Der nunmehr festgelegte Sonderausschuss soll sich bereits in einem Monat treffen und eine Marschrichtung feststellen. Laut dem Staatsekretär hat die Regierung im Vorjahr zehn Millionen N$ für diesen Zweck bereitgestellt und werde sie weitere fünf Millionen Euro über eine Zeitspanne von fünf Jahren für die Ausführung dieses Projekts bereitstellen. Iiboudo meinte abschließend, dass dieser Schritt seitens des Landwirtschaftsministeriums lobenswert sei, da es ein erster Schritt in die richtige Richtung sei und eine Bereitwilligkeit offenbare, Verantwortung zu übernehmen.
Landwirtschaftsminister John Mutorwa, hat am Montag den ersten Schritt getan, dem Kreislauf der Dürren und Überflutungen in Namibia, die Stirn zu bieten. Das Ministerium trägt - wie es die amtliche Beschreibung „Ministry of Agriculture, Water & Forestry“ (MAWF) bereits belegt - die Verantwortung für die Wasserversorgung. Bei der herrschenden Dürre verlief das Thema Wassernot wiederholt durch nichtssagende Presseerklärungen seitens des halbstaatlichen Wasserversorgers „NamWater“ im Sande; Verantwortung übernahm bisher prinzipiell keiner.
Am Montag hatte das Landwirtschaftsministerium nun eine geschlossene Konferenz zwischen verschiedenen Regierungsabteilungen und Mitgliedern der UNESCO anberaumt, damit ein - seit 2011 bestehender - Prinzipienplan aufgegriffen und verbessert werden kann. Gestern bezog der stellvertretende MAWF-Staatssekretär, Abraham Nehemia, nun Stellung zu der strategischen Planungssitzung. Minister Mutorwa und der ständige Vertreter der UNESCO, Dr. Jean-Pierre Iiboudo, führten bei dem Treffen gemeinsam den Vorsitz, und man einigte sich auf die folgenden unmittelbaren Zielvorgaben: a) Die Entwicklung und Ausbildung landesweiter Kompetenzen durch Mitwirkung der Universitäten und Interessenträger, welche ein Gesamtkonzept entwickeln; b) Die Entwicklung eines Notstandsplans zum Entgegenwirken möglicher Fluten und Dürren in dem Cuvelai-Etoscha-Becken; c) Die praktische Ausführung eines ähnlichen Planes, zur Kontrolle von Fluten und Dürren im Zweitbecken Iishana in der Nähe von Onayena und Onyaanya (süd-östlich von Ondangwa).
Ein Sonderausschuss, bestehend aus Vertretern des Premierminister-Büros, von NamWater, der Universität Namibias (UNAM) sowie der Namibia-Wissenschaftlichen-Universität (NUST), das Ministerium zuständig für Energie & Bergbau, der namibischen Sonderkommission zuständig für die UNESCO, sowie der UNESCO (UN-Organisation zuständig für Bildung, Wissenschaft und Kultur), des Finanzministeriums, der Nationalen Planungskommission und des Cuvelai-Etoscha-Becken Management-Teams, wurde ernannt.
Auf Nachfrage der AZ, ob dieses Projekt - gemessen an der Tatsache, dass der bestehende Arbeitsplan immerhin auf das Jahr 2011 zurückdatiert - in Zukunft an einem Mangel an Geldmitteln scheitern werde, sobald die bestehende Wasserkrise überstanden sei, antwortete der Staatssekretär, dass dies keineswegs zutreffe, zumal die Regierung sich darüber im Klaren sei, dass Namibia ständig zwischen zwei Extremen hin- und herschwanke: „Wenn unsere Tiere nicht ertrinken, dann verdursten sie. Im Norden ist es dabei am schlimmsten. Wasser, Wasser, Wasser, das ist momentan das wichtigste politische Thema überhaupt!“
Auf die weitere Frage, wie der Planungsprozess sich über fünf Jahre hinaus habe ziehen können, meinte UNESCO-Vertreter Iiboudo entschuldigend: „Rather late than never“ (lieber verspätet als niemals). Sein Kollege Abou Amani, Hydrologie- und Wasseraufbereitungsexperte, erklärte, dass die UNESCO nur dann aktiv werden könne, wenn ein Mitgliedsland darum bitte: „Eine solche Bitte ist in diesem Jahr an uns gerichtet worden, und deswegen helfen wir. Unsere Rolle ist nicht die eines Finanziers, sondern wir sind den Universitäten behilflich bei der Einrichtung von geeigneten Lehrstühlen und unterstützen die Regierung bei der Erstellung von vorausschauenden Plänen.“ Ferner vertritt er die Meinung, dass Afrika generell eine Tendenz zum Krisenmanagement zeige. Das müsse sich ändern, indem man Krisen mit Frühwarnsystemen und festgelegten Lösungen entgegenwirke.
Der nunmehr festgelegte Sonderausschuss soll sich bereits in einem Monat treffen und eine Marschrichtung feststellen. Laut dem Staatsekretär hat die Regierung im Vorjahr zehn Millionen N$ für diesen Zweck bereitgestellt und werde sie weitere fünf Millionen Euro über eine Zeitspanne von fünf Jahren für die Ausführung dieses Projekts bereitstellen. Iiboudo meinte abschließend, dass dieser Schritt seitens des Landwirtschaftsministeriums lobenswert sei, da es ein erster Schritt in die richtige Richtung sei und eine Bereitwilligkeit offenbare, Verantwortung zu übernehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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