Wasser wird zum Opfer der Bürokratie
Wasserquoten werden vom zuständigen Ministerium per Vertrag festgelegt
Zum wiederholten Male zeigen sich Verständigungsdifferenzen zwischen dem Landwirtschaftsministerium und der Stadtverwaltung Windhoeks, wobei das Ministerium sich als den Hauptzuständigen achtet, während sich die Stadt gegenüber ihren Bürgern verantworten muss.
Von Frank Steffen, Windhoek
Auf Nachfrage der AZ zu dem zweifelhaften Wasserverkauf eines Farmers an Einwohner Windhoeks, warf Joshua Amukogu gestern das Handtuch und gestand: „Wir verstehen das Argument und geben dem sogar recht, aber uns sind die Hände gebunden. Die zuständige Abteilung kann da Auskunft geben.“ Der Chef dieser Abteilung, Pierre van Rensburg, ist einer der Mitglieder des Sonderausschusses, welcher die Wasserversorgung der Hauptstadt und seiner Umgebung nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft lösen soll. Sein Telefon blieb allerdings unbeantwortet, doch sein Mitarbeiter Dieter Tolke gab zur Auskunft: „Wir wissen sehr wohl von dem Wasser, welches von den Farmen Klein Aub und Kupferberg an Städter verkauft wird. Es darf auch keinen Zweifel daran geben, dass dies unserer Infrastruktur eine Menge Erleichterung schafft. Aber was hier passiert war nicht der vereinbarte Sinn und Zweck.“
Der Wasserverkauf sei dazu bestimmt gewesen Frischwasser an Firmen zu verkaufen, die es für den menschlichen Gebrauch nutzen. Von Schwimmbädern und Gärten sei nie die Rede gewesen, obwohl er einräumte, dass der Straßenbau eine Grauzone sei. „Weder die Stadt noch NamWater haben eine Kontrolle über die Permits, welche diese Wasserquoten regeln. Das wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserversorgung selbst bestimmt und wir können uns da nicht einmischen, weil die Farm nicht Teil des Stadtgebietes ist“, erklärte er und betonte, dass die Stadt in dieser Hinsicht anhängig vom Ministerium sei. Erschwerend sei dabei, dass oft mit politischen Motiven vorgegangen werde, anstelle eines streng wissenschaftlichen Standpunktes. Daher können sich Straßenbaufirmen hinter dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und Transport verstecken. Er bemerkte, dass sich die Stadt nun verschiedene Gedanken zu dem Thema mache und dass es nicht ausgeschlossen sei, dass die Stadt als Monopol-berechtigter Wasserhändler sämtliche Zufuhr von außen unterbinde, damit sie sich auf diese Weise Gehör beim Farmer verschaffe, der sich von einer Lücke in der Gesetzgebung geschützt sieht.
Das Wasser im nördlichen Teil Windhoeks stammt aus den Kläranlagen, wo es teilgesäubert wird. „Das Wasser aus der Gerberei und dem Industriegebiet ist zu salzhaltig und eignet sich weder für die Aufbereitung noch für den Straßenbau, weil der Zement dann nicht bindet“, erklärte er ferner, zeigte sich aber nicht dem Gedanken abgeneigt, zumindest die Staubbekämpfung mit diesem Wasser zu unternehmen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Auf Nachfrage der AZ zu dem zweifelhaften Wasserverkauf eines Farmers an Einwohner Windhoeks, warf Joshua Amukogu gestern das Handtuch und gestand: „Wir verstehen das Argument und geben dem sogar recht, aber uns sind die Hände gebunden. Die zuständige Abteilung kann da Auskunft geben.“ Der Chef dieser Abteilung, Pierre van Rensburg, ist einer der Mitglieder des Sonderausschusses, welcher die Wasserversorgung der Hauptstadt und seiner Umgebung nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft lösen soll. Sein Telefon blieb allerdings unbeantwortet, doch sein Mitarbeiter Dieter Tolke gab zur Auskunft: „Wir wissen sehr wohl von dem Wasser, welches von den Farmen Klein Aub und Kupferberg an Städter verkauft wird. Es darf auch keinen Zweifel daran geben, dass dies unserer Infrastruktur eine Menge Erleichterung schafft. Aber was hier passiert war nicht der vereinbarte Sinn und Zweck.“
Der Wasserverkauf sei dazu bestimmt gewesen Frischwasser an Firmen zu verkaufen, die es für den menschlichen Gebrauch nutzen. Von Schwimmbädern und Gärten sei nie die Rede gewesen, obwohl er einräumte, dass der Straßenbau eine Grauzone sei. „Weder die Stadt noch NamWater haben eine Kontrolle über die Permits, welche diese Wasserquoten regeln. Das wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserversorgung selbst bestimmt und wir können uns da nicht einmischen, weil die Farm nicht Teil des Stadtgebietes ist“, erklärte er und betonte, dass die Stadt in dieser Hinsicht anhängig vom Ministerium sei. Erschwerend sei dabei, dass oft mit politischen Motiven vorgegangen werde, anstelle eines streng wissenschaftlichen Standpunktes. Daher können sich Straßenbaufirmen hinter dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und Transport verstecken. Er bemerkte, dass sich die Stadt nun verschiedene Gedanken zu dem Thema mache und dass es nicht ausgeschlossen sei, dass die Stadt als Monopol-berechtigter Wasserhändler sämtliche Zufuhr von außen unterbinde, damit sie sich auf diese Weise Gehör beim Farmer verschaffe, der sich von einer Lücke in der Gesetzgebung geschützt sieht.
Das Wasser im nördlichen Teil Windhoeks stammt aus den Kläranlagen, wo es teilgesäubert wird. „Das Wasser aus der Gerberei und dem Industriegebiet ist zu salzhaltig und eignet sich weder für die Aufbereitung noch für den Straßenbau, weil der Zement dann nicht bindet“, erklärte er ferner, zeigte sich aber nicht dem Gedanken abgeneigt, zumindest die Staubbekämpfung mit diesem Wasser zu unternehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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