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Wassergruß für Eurowings

Nach Ende des Notzustandes werden zwei Gesetze aktiviert
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Es ist ein Hoffnungsschimmer für die namibische Tourismusindustrie: Das Lufthansa-Tochterunternehmen Eurowings ist die erste Fluggesellschaft, die seit der Eröffnung von Namibias Grenzen direkt von Europa das Land anfliegt. Am gestrigen frühen Morgen wurde die Eurowings-Maschine Airbus A330-300 mit einem zeremoniellen Wassergruß beim Hosea-Kutako-Flughafen willkommen geheißen. Eurowings fliegt ab sofort dreimal wöchentlich nach Namibia.

„Namibia ist ein wichtiger Markt für die Lufthansa-Gruppe und wir freuen uns, unser Engagement für diesen Markt und unsere Unterstützung beim Neustart des dringend benötigten Tourismussektors unter Beweis zu stellen“, zitierte der Lufthansa Geschäftsführer der Gruppe im südlichen Afrika, Dr. André Schulz. „Wir hoffen, dass die Verbindung den Reisenden zwischen unseren beiden Ländern wieder etwas Normalität verleiht“, wird indes Ellen Götz, Chargée d’Affaires der Deutschen Botschaft in Windhoek, zitiert.

Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, stimmt damit überein: „Nach vielen Monaten im Kampf gegen die globale Pandemie freuen wir uns, internationale Gäste wieder in Namibia begrüßen zu dürfen“, wird er zitiert. Der Neustart der Direktflüge aus Europa sei für das Land sehr wichtig. Er verspricht, dass die namibische Tourismusbranche mehrere Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle und -richtlinien vorbereitet habe und daher Reisenden eine sichere Umgebung biete. „Namibia ist bereit“, so Shifeta.

Ganz reibungslos verlief die Rückkehr für Namibier mit dem Flug allerdings nicht. Fünf Namibier, die mit dem Flug in ihre Heimat rückkehren wollten, hätten nicht einsteigen dürfen, weil sie offenbar über keinen negativen COVID-19-Test verfügten. Dies hat die AZ aus zuverlässiger Quelle erfahren. „Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die wir verfeinern müssen, aber ein Anfang wurde gemacht“, sagte Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes (HAN), gestern der AZ. Und: „Es wäre toll, wenn wir einheitliche Regeln für die gesamte SADC-Region festlegen“, ergänzte sie.

Als Beispiel hob sie Südafrika hervor. In dem Nachbarland dürften Touristen mit negativem Test einreisen. Erst wenn ein Tourist am Flughafen COVID-19-Sypmtome aufweise, sei ein zusätzlicher Test nötig. In Namibia hingegen könnten Touristen das Land bereisen, am fünften Tag nach der Ankunft müssten sie auf das Virus getestet werden - egal, wo sie sich im Land aufhalten. „Das ist natürlich eine logistische Herausforderung, weshalb das südafrikanische Modell sinnvoll ist“, sagte Paetzold dazu. Aus diesem Grund sei man damit beschäftigt, am hiesigen Programm zu feilen.

Unterdessen hat Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula nach Ende des Notzustandes zwei Gesundheitsgesetze aktiviert und auf dieser Grundlage COVID-19 als „gewaltige epidemische Krankheit“ bzw. Seuche deklariert. Demnach könne er mehrere Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 bestimmen. Ein entsprechendes Amtsblatt über die neuen Regelungen lag bis zum gestrigen Redaktionsschluss allerdings nicht vor. Es gelten daher drei wichtige Regelungen im Kampf gegen die Pandemie: die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, eine Versammlungsgröße von maximal 50 Personen sowie die Schließung aller Bars, Diskotheken und Shebeens um 22 Uhr.

Unterdessen geht die Anzahl Neuinfektionen in Namibia weiterhin leicht zurück. Esther Muinjangue, Vizeministerin für Gesundheit, kündigte gestern Nachmittag 85 Neuinfektionen an. Davon seien lediglich 37 aus Windhoek. Ferner stammten zwölf Fälle aus der Oshikoto-Region, wovon elf Schüler seien. „Es ist keine Überraschung, viele Fälle in der gleichen Schule aufzuzeichnen. Wir müssen wachsam sein, wenn mehr Schüler nun in die Schule gehen. Sie müssen überwacht werden und wenn sie sich nicht wohl fühlen, sollten sie zu Hause bleiben“, sagte sie.

Die Anzahl aktiver COVID-19-Fälle in Namibia lag gestern bei 2 232, die Anzahl Todesfälle bei 112. Bis dato wurden insgesamt 10 377 COVID-19-Fälle bestätigt, davon gelten 8 033 als genesen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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