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Weg frei für zehntausende Wohnungen

Erster Spatenstich: Vizepräsident Mbumba läutet Bau von Ongos-Entwicklung ein
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten

Windhoek

Die Entwicklung weckt Hoffnung, die Wohnungsnot in der namibischen Hauptstadt zu lindern. Auf einer Fläche von über 17 Quadratkilometern sollen während der kommenden 20 Jahre rund 30000 zum Teil erschwingliche Wohneinheiten errichtet werden. „Gewissermaßen entsteht hier ein ganz neuer, eigenständiger Stadtteil Windhoeks“, sagte Namibias Vizepräsident Nangolo Mbumba, als er am Mittwoch mit dem ersten symbolischen Spatenstich den Bau von Ongos Valley im Nordwesten des Stadtgebiets einläutete.

Es handelt sich um ein städtisches Wohnungsbauprojekt rekordverdächtigen Umfangs: „Im Laufe der kommenden 15 Jahren werden hier 4,3 Milliarden Namibia-Dollar investiert – wir rechnen mit rund 15000 Arbeitsplätzen, die allein während der nächsten fünf Jahre geschaffen werden“, betonte der Geschäftsführer des Finanzpartners Nedbank, Lionel Matthews; weitere Geldgeber sind die Namibische Entwicklungsbank (DBN), die Finanzhäuser Absa und Standard Bank sowie die Entwicklungsgesellschaft von Botswa­na (DCB). „Diese Entwicklung ist die größte ihrer Art, die es jemals in Namibia gegeben hat“, so Matthews.

„In den meisten namibischen Städten sind Bauland und Häuser Mangelwahre“, erklärte Mbumba in seiner Ansprache – landesweit betrage der Nachholbedarf 110000 Wohnungen. Windhoek sei keine Ausnahme. Die Hauptstadt wächst laut offiziellen Angaben jährlich um rund vier Prozent und Schätzungen zufolge wird ihre Bevölkerung im Jahr 2030 die Marke von 645000 Einwohnern überschreiten. „Viele Namibier – darunter Beamte und Berufseinsteiger – müssen entweder unter unzumutbaren Umständen leben oder Mietkosten zahlen, die so hoch wie Hypothekenleistungen sind“, so der Vizepräsident.

Die geplante Wohnanlage liegt nördlich des Daan-Viljoen-Naturschutzgebiets und westlich von Nubuamis, rund 13 Kilometer von der Windhoeker Stadtmitte entfernt. Das Bauland gehörte einst zu der Farm Ongos, die im Jahr 2011 zum Stadtgebiet erklärt wurde. Drei Jahre danach erwarben die Bauherren einen 1750 Hektar großen Teil der Farm für die geplante Entwicklung. Die am Mittwoch gestartete Phase beinhalte 4500 Wohnungen bis zum Jahr 2023 – der erste von insgesamt fünf Bauabschnitten. Ferner seien Gewerbeflächen, Kliniken, Schulen und andere Einrichtungen geplant.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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