Weiterer Bezirk erobert
Kabul (dpa) • Während laufender Gespräche über Frieden in Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban einen weiteren Bezirk in Nordafghanistan erobert. Nach Kämpfen über mehr als eine Woche im Bezirk Keran-wa-Mondschan in der Provinz Badachschan sei in der Nacht zum Dienstag das Bezirkszentrum an die Islamisten gefallen, sagte der Provinzrat Dschawid Dschawid.
Vergangene Woche hatten die Taliban in dem Bezirk eine rund 50 Kilometer vom Bezirkszentrum entfernte Lapislazuli-Mine eingenommen. Nach und nach seien weitere Dörfer an sie gefallen, sagte der Provinzrat Abdullah Nadschi Nasari. Mindestens ein Polizist sei getötet worden. Mehrere Hundert Taliban-Kämpfer seien an den Gefechten beteiligt gewesen. Die örtlichen Sicherheitskräfte hätten Kabul um Verstärkung gebeten. Diese sei allerdings nie angekommen.
Erst Anfang Juli hatten die Taliban im nördlichen Dschausdschan den Bezirk Kuschtepa eingenommen. Im Frühjahr teilte die Nato-Afghanistan-Mission „Resolute Support“ mit, sie erhebe künftig keine Daten mehr dazu, wie viele Bezirke des Landes die Regierung oder die Islamisten kontrollieren. Dem letzten veröffentlichten Bericht zufolge kontrollierte die Regierung mit Stand Oktober 2018 nur mehr wenig mehr als die Hälfte der Bezirke.
Aktuell laufen intensive Bemühungen für eine politische Beilegung des langjährigen Afghanistan-Konflikts. Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, ist laut einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Dienstagabend nach Kabul aufgebrochen, um mit der afghanischen Regierung über die nächsten Schritte im Friedensprozess zu beraten. Dabei soll es auch um die Aufstellung eines Verhandlungsteams für innerafghanische Verhandlungen gehen. Danach plane Khalilzad die aktuell unterbrochene, siebte Runde der USA-Taliban-Gespräche im Golfemirat Katar wieder aufzunehmen.
Vergangene Woche hatten die Taliban in dem Bezirk eine rund 50 Kilometer vom Bezirkszentrum entfernte Lapislazuli-Mine eingenommen. Nach und nach seien weitere Dörfer an sie gefallen, sagte der Provinzrat Abdullah Nadschi Nasari. Mindestens ein Polizist sei getötet worden. Mehrere Hundert Taliban-Kämpfer seien an den Gefechten beteiligt gewesen. Die örtlichen Sicherheitskräfte hätten Kabul um Verstärkung gebeten. Diese sei allerdings nie angekommen.
Erst Anfang Juli hatten die Taliban im nördlichen Dschausdschan den Bezirk Kuschtepa eingenommen. Im Frühjahr teilte die Nato-Afghanistan-Mission „Resolute Support“ mit, sie erhebe künftig keine Daten mehr dazu, wie viele Bezirke des Landes die Regierung oder die Islamisten kontrollieren. Dem letzten veröffentlichten Bericht zufolge kontrollierte die Regierung mit Stand Oktober 2018 nur mehr wenig mehr als die Hälfte der Bezirke.
Aktuell laufen intensive Bemühungen für eine politische Beilegung des langjährigen Afghanistan-Konflikts. Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, ist laut einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Dienstagabend nach Kabul aufgebrochen, um mit der afghanischen Regierung über die nächsten Schritte im Friedensprozess zu beraten. Dabei soll es auch um die Aufstellung eines Verhandlungsteams für innerafghanische Verhandlungen gehen. Danach plane Khalilzad die aktuell unterbrochene, siebte Runde der USA-Taliban-Gespräche im Golfemirat Katar wieder aufzunehmen.
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Allgemeine Zeitung
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