"Weiterer Erfolg" für unabhängige Frauen in Okakarara
Es waren gleich zwei Anlässe, zu denen Dr. Wolfgang Massing, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, vergangene Woche nach Okakarara reiste. Am Donnerstag war er Ehrengast bei der offiziellen Erweiterung des Regionalen Trainingszentrums der Organisation Women"s Action for Development (WAD), und am Tag darauf hat er den Grundstein für das Kultur- und Tourismuszentrum außerhalb des Ortes gelegt. Beide Projekte, so betonten mehrere Redner dienen dazu, die Gesellschaft des Ortes nahe des Waterbergs zu stärken und die Arbeitslosigkeit zu senken. Dabei will Deutschland weiterhin unterstützend wirken.
Das Trainingszentrum wurde im Jahr 1997 mit einer Handvoll Frauen unter Führung der WAD eröffnet. Das Ziel war und ist es, Frauen - vor allem arbeitslose Schulabgänger - auf verschiedenen Gebieten auszubilden bzw. anzuleiten und ihnen im Idealfall das Rüstzeug für die Selbstständigkeit zu verschaffen bzw. diesen Schritt zu ermöglichen. Heute haben hier 60 Menschen im Alter von 17 bis 50 Jahren eine Beschäftigung - u.a. mit Computerkursen, Herstellung von Maismehl und Handarbeiten, z.B. Nähen. Oder sie lassen sich über Familienplanung und HIV/Aids beraten.
"Männer sind auch geduldet", sagt Tina Katunohange, scheidende WAD-Regionalkoordinatorin, die ab heute von Olga Tjiurute abgelöst wird. Allerdings machen sie nur fünf Prozent aller Beteiligten aus. In ihrer Rede während der offiziellen Einweihung des neuen Arbeitsraumes gab die Regionalkoordinatorin einen Überblick über die Erfolge der vergangenen Jahre. So habe WAD auch einen Kindergarten eröffnet und weitere elf Projekte in der Umgebung von Okakarara initiiert, darunter eine Brotbäckerei und eine Polsterei. "2500 Mitglieder unserer Gesellschaft haben von diesen Projekten profitiert", hob Katunohanga hervor. Und: "Die Frauen in Okakarara sind jetzt finanziell unabhängig." Ihre Zukunftsvision ist mutig: Man wolle bis zur Großproduktion wachsen, sagte sie. Dafür sollen vor allem der Vertrieb und das Marketing ausgebaut und dazu unter anderem ein Straßenmarkt etabliert werden.
Dr. Wolfgang Maier, Direktor der Konrad Adenauer Stiftung in Namibia, die Hauptförderer der WAD ist und das neue Arbeitskabinett finanzierte (Kosten N$ 90000), lobte, dass das Trainingszentrum den Lebensstandard in dieser Region enorm erhöht habe. Vier dieser Klassenräume seien in diesen Tagen eröffnet worden bzw. befinden sich in der Fertigstellung - jeweils einer in Okakarara und Rehoboth sowie zwei in Otjinene. Das Gesamtinvestitionsaufkommen (inklusive Ausstattung) beträgt 300000 Namibia-Dollar. "Training und Bildung sind die Schlüssel für die Entwicklung", so Maier, der versprach: "Wir sind bereit, weiterhin zukünftige Entwicklungsaktivitäten in dieser Region durch die Trainingszentren in Okakarara und Otjinene zu unterstützen."
Als "Geste des guten Willens" zur Verringerung von Armut sowie zur Festigung der Beziehungen zwischen beiden Nationen bezeichnete WAD-Direktorin Veronica de Klerk das Engagement der deutschen Stiftung sowie der deutschen Regierung insgesamt. Sie forderte aber auch dazu auf, sich nicht auf Dauer auf Hilfe von anderen zu verlassen. "Ab einem gewissen Punkt müssen wir aufstehen und allein laufen", rief de Klerk den Anwesenden zu. Und: "Lasst uns bis zu dieser Herausforderung leben."
Als weiteren "Schub für die Entwicklungsmöglichkeiten und die lokale Gesellschaft" bezeichnete der Deutsche Botschafter Wolfgang Massing die Eröffnung des neuen Kabinetts. Die Eigeninitiative und die Nutzung der gegebenen Gelegenheiten würden sich mit der Philosophie der deutschen Entwicklungskooperation decken. "Die Beteiligung an Beschäftigung ist ein Schlüsselelement für erfolgreiche Entwicklung", sagte der Botschafter. Er wies an dieser Stelle darauf hin, dass Deutschland seit der Unabhängigkeit auf der Basis bilateraler Kooperationsprogramme das Land Namibia mit rund 500 Millionen Euro unterstützt habe. Alle Regionen hätten davon profitiert. "Die Hilfe geht dahin, wo sie gebraucht wird und wo Armut herrscht", so Massing, der ein Wiedersehen in Okakarara versprach.
Am Tag darauf legte er den symbolischen Grundstein für das Kultur- und Tourismuszentrum, ca. drei Kilometer von Okakarara entfernt. Dort entsteht in Kooperation von der Stadt Okakarara, der dortigen Industrie- und Handelskammer, der Deutschen Botschaft sowie dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) eine Art Museumsdorf, in dem sich Touristen mit dem Leben der Ovaherero vertraut machen und auch lokale Produkte bzw. Souvenirs kaufen können. Ein Campingplatz ergänzt die Angebote dieses Zentrums, das nicht ohne Grund am Rande von Hamakari entsteht, wo vor rund 100 Jahren die Schlacht zwischen der Deutschen Schutztruppe und den Ovaherero stattfand. "Mit unserer Unterstützung will die Bundesregierung ein Zeichen setzen. Wir wollen, dass vor allem Touristen herkommen und an diesem historischen Ort mehr über die Ovaherero erfahren", sagte der Botschafter, der sich eine "gegenseitige Ergänzung" mit dem Trainingszentrum in Okakarara wünscht. Derzeit werden auf dem Gelände Fundamente ausgehoben und ein Zaun errichtet, im August diesen Jahres soll das Kultur- und Tourismuszentrum dann eröffnet werden.
In wenigen Worten dankte am Donnerstag abschließend der regionale Chef der Ovaherero am Waterberg, David Kambazembi, allen Beteiligten an diesem Projekt. Er sei erfreut, dass "alle Rassen und Stämme zusammengekommen" seien und bezeichnete den Tag als "weiteren Erfolg" für die Entwicklung der Gesellschaft des Ortes.
Das Trainingszentrum wurde im Jahr 1997 mit einer Handvoll Frauen unter Führung der WAD eröffnet. Das Ziel war und ist es, Frauen - vor allem arbeitslose Schulabgänger - auf verschiedenen Gebieten auszubilden bzw. anzuleiten und ihnen im Idealfall das Rüstzeug für die Selbstständigkeit zu verschaffen bzw. diesen Schritt zu ermöglichen. Heute haben hier 60 Menschen im Alter von 17 bis 50 Jahren eine Beschäftigung - u.a. mit Computerkursen, Herstellung von Maismehl und Handarbeiten, z.B. Nähen. Oder sie lassen sich über Familienplanung und HIV/Aids beraten.
"Männer sind auch geduldet", sagt Tina Katunohange, scheidende WAD-Regionalkoordinatorin, die ab heute von Olga Tjiurute abgelöst wird. Allerdings machen sie nur fünf Prozent aller Beteiligten aus. In ihrer Rede während der offiziellen Einweihung des neuen Arbeitsraumes gab die Regionalkoordinatorin einen Überblick über die Erfolge der vergangenen Jahre. So habe WAD auch einen Kindergarten eröffnet und weitere elf Projekte in der Umgebung von Okakarara initiiert, darunter eine Brotbäckerei und eine Polsterei. "2500 Mitglieder unserer Gesellschaft haben von diesen Projekten profitiert", hob Katunohanga hervor. Und: "Die Frauen in Okakarara sind jetzt finanziell unabhängig." Ihre Zukunftsvision ist mutig: Man wolle bis zur Großproduktion wachsen, sagte sie. Dafür sollen vor allem der Vertrieb und das Marketing ausgebaut und dazu unter anderem ein Straßenmarkt etabliert werden.
Dr. Wolfgang Maier, Direktor der Konrad Adenauer Stiftung in Namibia, die Hauptförderer der WAD ist und das neue Arbeitskabinett finanzierte (Kosten N$ 90000), lobte, dass das Trainingszentrum den Lebensstandard in dieser Region enorm erhöht habe. Vier dieser Klassenräume seien in diesen Tagen eröffnet worden bzw. befinden sich in der Fertigstellung - jeweils einer in Okakarara und Rehoboth sowie zwei in Otjinene. Das Gesamtinvestitionsaufkommen (inklusive Ausstattung) beträgt 300000 Namibia-Dollar. "Training und Bildung sind die Schlüssel für die Entwicklung", so Maier, der versprach: "Wir sind bereit, weiterhin zukünftige Entwicklungsaktivitäten in dieser Region durch die Trainingszentren in Okakarara und Otjinene zu unterstützen."
Als "Geste des guten Willens" zur Verringerung von Armut sowie zur Festigung der Beziehungen zwischen beiden Nationen bezeichnete WAD-Direktorin Veronica de Klerk das Engagement der deutschen Stiftung sowie der deutschen Regierung insgesamt. Sie forderte aber auch dazu auf, sich nicht auf Dauer auf Hilfe von anderen zu verlassen. "Ab einem gewissen Punkt müssen wir aufstehen und allein laufen", rief de Klerk den Anwesenden zu. Und: "Lasst uns bis zu dieser Herausforderung leben."
Als weiteren "Schub für die Entwicklungsmöglichkeiten und die lokale Gesellschaft" bezeichnete der Deutsche Botschafter Wolfgang Massing die Eröffnung des neuen Kabinetts. Die Eigeninitiative und die Nutzung der gegebenen Gelegenheiten würden sich mit der Philosophie der deutschen Entwicklungskooperation decken. "Die Beteiligung an Beschäftigung ist ein Schlüsselelement für erfolgreiche Entwicklung", sagte der Botschafter. Er wies an dieser Stelle darauf hin, dass Deutschland seit der Unabhängigkeit auf der Basis bilateraler Kooperationsprogramme das Land Namibia mit rund 500 Millionen Euro unterstützt habe. Alle Regionen hätten davon profitiert. "Die Hilfe geht dahin, wo sie gebraucht wird und wo Armut herrscht", so Massing, der ein Wiedersehen in Okakarara versprach.
Am Tag darauf legte er den symbolischen Grundstein für das Kultur- und Tourismuszentrum, ca. drei Kilometer von Okakarara entfernt. Dort entsteht in Kooperation von der Stadt Okakarara, der dortigen Industrie- und Handelskammer, der Deutschen Botschaft sowie dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) eine Art Museumsdorf, in dem sich Touristen mit dem Leben der Ovaherero vertraut machen und auch lokale Produkte bzw. Souvenirs kaufen können. Ein Campingplatz ergänzt die Angebote dieses Zentrums, das nicht ohne Grund am Rande von Hamakari entsteht, wo vor rund 100 Jahren die Schlacht zwischen der Deutschen Schutztruppe und den Ovaherero stattfand. "Mit unserer Unterstützung will die Bundesregierung ein Zeichen setzen. Wir wollen, dass vor allem Touristen herkommen und an diesem historischen Ort mehr über die Ovaherero erfahren", sagte der Botschafter, der sich eine "gegenseitige Ergänzung" mit dem Trainingszentrum in Okakarara wünscht. Derzeit werden auf dem Gelände Fundamente ausgehoben und ein Zaun errichtet, im August diesen Jahres soll das Kultur- und Tourismuszentrum dann eröffnet werden.
In wenigen Worten dankte am Donnerstag abschließend der regionale Chef der Ovaherero am Waterberg, David Kambazembi, allen Beteiligten an diesem Projekt. Er sei erfreut, dass "alle Rassen und Stämme zusammengekommen" seien und bezeichnete den Tag als "weiteren Erfolg" für die Entwicklung der Gesellschaft des Ortes.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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