Weiterer Impfplan vorgestellt
„Infodemie“ gefährdet auch in Namibia den Impferfolg
Von Katharina Moser, Windhoek
Das Gesundheitsministerium hat einen ehrgeizigen nationalen Impfplan vorgelegt. Im Zuge der bevorstehenden Impfkampagne sollen sieben Zielgruppen erreicht werden, zu denen etwa 290 000 Menschen gehören. Zu ihnen gehören besonders gefährdete Gesellschaftsgruppen. Der Plan sieht vor, 54 000 medizinische Angestellte, 95 000 Rentner, 83 000 HIV-Infizierte, über 19 000 Sexarbeiter und Obdachlose, 15 000 Lehrer, 16 000 Polizisten und 8 000 Gefängnisinsassen zu impfen. Diese neue Kategorienbildung ist Teil der Bemühungen der namibischen Regierung, 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen. Ziel sei, so Gesundheitsminister Kalumbi Shangula, „die Erkankungsziffer und die Todesrate zu reduzieren und eine Herdenimmunität zu erreichen, um das Gesundheitssystem zu entlasten“. Die Kosten für die namibische Impfkampagne werden auf etwa 1,6 Milliarden Namibia-Dollar geschätzt. Wie genau die genannten Zielgruppen priorisiert werden sollen und welches Konzept besteht, ist noch unklar. Da sich in Namibia aktuell jeder berechtigte Bürger impfen lassen kann und Priorisierungen nur Empfehlungen sind, kommen inzwischen auch Menschen aus dem Ausland, wie zum Beispiel Südafrika, zur Impfung nach Namibia. Bislang haben fast 70 000 Menschen in Namibia ihre Erstimpfung mit AstraZeneca oder Sinopharm erhalten, knappe 9 000 haben vollständigen Impfschutz. Derweil sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen erneut gestiegen. Am 30. Mai lagen sie bei 482 positiv Getesteten.
Nichtregierungsorganisationen wiesen darauf hin, dass es nötig sei, zivilgesellschaftliche Institutionen in die Kampagne miteinzubeziehen, um kritische Gruppen wie Obdachlose oder Sexarbeiter zu erreichen.
Indessen gab der Pressesekretär des Präsidenten, Dr. Alfredo Hengari, bekannt, dass sich Präsident Geingob und First Lady Geingos, die sich ebenfalls jüngst mit Corona infiziert hatten, von ihrer Erkrankung gut erholten und die Behandlung des Virus gut anschlage. „Der Präsident und die First Lady sind in einem stabilen Zustand und guten Mutes und beide mussten nicht ins Krankenhaus“, so Hengari.
In einer Presseerklärung hat Gesundheitsminister Shangula außerdem Position gegen Misinformationskampagnen über das Corona-Virus und die Impfungen ergriffen. Er äußerte, die biologische Pandemie werde von einer „Infodemie“ begleitet, durch die gezielte Falschinformation Menschen von den Impfungen ferngehalten würden. Dies habe weltweit, und auch gerade in Namibia, zu schweren Erkrankungen und Todesfällen geführt, die hätten vermieden werden können. „Tatsächlich hat sich die Zahl der Nachrichten, die gezielt die Impfungen diskreditieren wollen und ihre Sicherheit und Effizienz in Frage stellen, während der Pandemie mehr als verdoppelt. Es ist unsere Pflicht als Anführer dieses Landes, diese Zweifel zu zerstreuen.“ Shangula rief daher alle Gemeindechefs, spirituellen, traditionellen und gewählten Anführer des Landes auf, „die korrekten botschaften über die Impfkampagne zu verbreiten, wie sie vom Gesundheitsministerium in adequaten medizinischen und wissenschaftlichen Vorgehensweisen etabliert wurde“.
Das Gesundheitsministerium hat einen ehrgeizigen nationalen Impfplan vorgelegt. Im Zuge der bevorstehenden Impfkampagne sollen sieben Zielgruppen erreicht werden, zu denen etwa 290 000 Menschen gehören. Zu ihnen gehören besonders gefährdete Gesellschaftsgruppen. Der Plan sieht vor, 54 000 medizinische Angestellte, 95 000 Rentner, 83 000 HIV-Infizierte, über 19 000 Sexarbeiter und Obdachlose, 15 000 Lehrer, 16 000 Polizisten und 8 000 Gefängnisinsassen zu impfen. Diese neue Kategorienbildung ist Teil der Bemühungen der namibischen Regierung, 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen. Ziel sei, so Gesundheitsminister Kalumbi Shangula, „die Erkankungsziffer und die Todesrate zu reduzieren und eine Herdenimmunität zu erreichen, um das Gesundheitssystem zu entlasten“. Die Kosten für die namibische Impfkampagne werden auf etwa 1,6 Milliarden Namibia-Dollar geschätzt. Wie genau die genannten Zielgruppen priorisiert werden sollen und welches Konzept besteht, ist noch unklar. Da sich in Namibia aktuell jeder berechtigte Bürger impfen lassen kann und Priorisierungen nur Empfehlungen sind, kommen inzwischen auch Menschen aus dem Ausland, wie zum Beispiel Südafrika, zur Impfung nach Namibia. Bislang haben fast 70 000 Menschen in Namibia ihre Erstimpfung mit AstraZeneca oder Sinopharm erhalten, knappe 9 000 haben vollständigen Impfschutz. Derweil sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen erneut gestiegen. Am 30. Mai lagen sie bei 482 positiv Getesteten.
Nichtregierungsorganisationen wiesen darauf hin, dass es nötig sei, zivilgesellschaftliche Institutionen in die Kampagne miteinzubeziehen, um kritische Gruppen wie Obdachlose oder Sexarbeiter zu erreichen.
Indessen gab der Pressesekretär des Präsidenten, Dr. Alfredo Hengari, bekannt, dass sich Präsident Geingob und First Lady Geingos, die sich ebenfalls jüngst mit Corona infiziert hatten, von ihrer Erkrankung gut erholten und die Behandlung des Virus gut anschlage. „Der Präsident und die First Lady sind in einem stabilen Zustand und guten Mutes und beide mussten nicht ins Krankenhaus“, so Hengari.
In einer Presseerklärung hat Gesundheitsminister Shangula außerdem Position gegen Misinformationskampagnen über das Corona-Virus und die Impfungen ergriffen. Er äußerte, die biologische Pandemie werde von einer „Infodemie“ begleitet, durch die gezielte Falschinformation Menschen von den Impfungen ferngehalten würden. Dies habe weltweit, und auch gerade in Namibia, zu schweren Erkrankungen und Todesfällen geführt, die hätten vermieden werden können. „Tatsächlich hat sich die Zahl der Nachrichten, die gezielt die Impfungen diskreditieren wollen und ihre Sicherheit und Effizienz in Frage stellen, während der Pandemie mehr als verdoppelt. Es ist unsere Pflicht als Anführer dieses Landes, diese Zweifel zu zerstreuen.“ Shangula rief daher alle Gemeindechefs, spirituellen, traditionellen und gewählten Anführer des Landes auf, „die korrekten botschaften über die Impfkampagne zu verbreiten, wie sie vom Gesundheitsministerium in adequaten medizinischen und wissenschaftlichen Vorgehensweisen etabliert wurde“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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