Welche horrenden Summen werden verteilt?
Betr.: Kommentar - Ist der Ruf erst ruiniert (19.10)
Mein Bild von Namibia als ein Land im südlichen Afrika, das sich wohltuend von anderen afrikanischen Staaten hinsichtlich Korruption und Umweltschutz unterscheidet, ist in den letzten Monaten erheblich in Wanken geraten. Um nicht zu sagen, es wurde erschüttert und beginnt langsam, aber unaufhörlich Risse in seiner Oberfläche zu bekommen - nein besser - sich selbst zuzufügen. Was bewegt eine Staatsmacht und deren Organe, eine langfristige Bewahrung eines einzigartigen Ökosystems mit einer immer noch erstaunlich hohen Biodiversität gegen einen fragwürdigen und wahrscheinlich kurzfristigen Reichtum durch vermeintliche Bodenschätze auszutauschen? Welche horrenden Summen werden da verteilt, um den verfassungsmäßig verbrieften Umweltschutz auszuhebeln? Soweit mir bekannt ist, existiert eine staatliche Institution gegen die Korruption. Hier wäre doch ein lohnendes Betätigungsfeld, um schnelle und überzeugende Erfolge bei der Bekämpfung der Korruption zu erzielen. Oder ist diese Institution nur ein Feigenblatt, dass den Namen nicht verdient? Es kann und darf nicht sein, dass eine Clique einflussreicher Strippenzieher das Vermächtnis dieses einzigartigen Landes und deren Bewohner gefährlich ins Trudeln bringen. Es braucht mehr Rufer in der Wüste, damit diesem unseligen Treiben bald ein Ende gemacht wird.
Gerd Mathias Lugge
Neukirchen-Vluyn
Gerd Mathias Lugge
Neukirchen-Vluyn
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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