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Wellness in Namibia

Im nördlichen Teil Namibias, an der Grenze zum Damaraland zwischen den Dörfern Khorixas und Kamanjab, liegt die etwa 1000 Hektar große Farm "Monte Carlo". Der Huab-Trockenfluss, der seinen Ursprung zwischen Kamanjab und Otjikondo hat, durchzieht aus nordöstlicher Richtung kommend das felsig-hügelige Gebiet von Monte Carlo. Das von Tamarisken gesäumte Revier läuft an der offenen Farmgrenze nach Westen Richtung Damara Kommunalgebiet durch eine breite Schlucht und mündet letztlich zwischen Toscanini und der Südgrenze des Skelettküstenparks in den Atlantik.

Im Jahre 1992 kauften Jan und Suzi van de Reep die Farm Monte Carlo, die zu dieser Zeit vom vorherigen Besitzer als Rastlager genutzt und kommerziell geführt wurde. Das Ehepaar begann auf seinem Besitz mit der Errichtung eines Lodgebetriebes, der heute direkt an den Flussufern des Huabs gelegen ist. Die Lodge befindet sich auf einer Seehöhe von 1000 Meter, wobei die höchste Erhebung der vorwiegend aus Granit bestehenden Formation auf Monte Carlo 1300 Meter beträgt.


Der Hauptgrund, warum sich die beiden - die aus Kenia stammende Frau und der aus Holland über Südafrika eingewanderte ehemalige Gärtner - in diesem Teil des Landes niedergelassen hatten, war der Schutz der dort wild lebenden Elefanten. Die Dickhäuter, die sich den Wüstenbedingungen angepasst haben, verursachten immer wieder Probleme, weil sie Zäune und Wasseranlagen zerstörten, was den Unmut unter Farmbesitzern hervorrief. Deshalb haben sich Suzi und Jan mit den Nachbarfarmen Alettarust und Garurib zusammengeschlossen und ein etwa 8000 Hektar umfassendes Privat-Naturschutzgebiet gegründet. Nach Angaben des Ehepaares kann sich jegliches Wild innerhalb dieses Areals ohne menschliche Bedrohung frei bewegen. Insgesamt soll im Umkreis dieses privaten Naturschutzgebietes auf einer Fläche von ungefähr 17000 Hektar keinerlei Jagd betrieben werden.


Neben dem Naturschutzgedanken haben die beiden den Wunsch, die lokale Bevölkerung in die Aktivitäten der Lodge, vor allem durch Arbeitsplatzbeschaffung, einzubeziehen. Das Ziel ist, den Anrainern zu zeigen, dass das Zusammenspiel von Naturschutz und Tourismus gewinnbringend genutzt werden kann.


Die Lodge, die aus acht Bungalows mit je zwei Betten besteht, wird ökologisch mittels einer Solaranlage mit Strom versorgt, welcher durch Batterien 24 Stunden lang zur Verfügung steht. Das Essen wird in einer großräumig grasgedeckten Lapa serviert, die mit einem Teleskop für Sternenfreunde ausgestattet ist und sich auch bestens als Vogel-Beobachtungsplatz eignet. Gleich neben der Lapa befindet sich ein Schwimmbecken.


Jan konnte insgesamt 190 Vogelarten auf seiner Farm entdecken. Unter anderem brütet dort der für dieses Gebiet untypische Madagaskar-Bienenfresser (Merops superciliosus). Dieser kommt jedes Jahr als Zugvogel im Oktober auf die Farm und verlässt diese wieder im März und April. Jan erzählte während einer abendlichen Safariausfahrt entlang des Huab-Tales, dass die Madagaskar-Bienenfresser einen zwei bis drei Meter tiefen Tunnel in die Sandufer des Trockenflusses bauen.


Eine Besonderheit auf der Farm Monte Carlo ist die artesische Quelle, die sich etwa einen halben bis einen Meter tief unter der Erdoberfläche befindet und mit einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius aus dem Boden emporsprudelt. Das mit Mineralien angereicherte, leicht basische Wasser (pH 7.9) soll gegen Rheuma- und Arthritisbeschwerden wohltuend wirken. Suzi und Jan haben deshalb auf ihrer Lodge ein Thermalbad errichtet, welches sich ein bisschen abseits der Lodge befindet, so dass die Intimsphäre der Gäste gewahrt wird. Die Wassertemperatur beträgt zwischen 37 und 40 Grad Celsius. In einem grasgedeckten Naturstein-Sitzbad kann der Gast in angenehmer Atmosphäre entspannen und die Eindrücke des Tages Revue passieren lassen. Wer noch mehr der Gesundheit zuliebe tun möchte, kann im Anschluss an das Bad die entspannenden Wirkungen der Aromatherapie (Massage mit ätherischen Pflanzenölen) ausprobieren.


Neben den gesundheitlichen Aspekten der sogenannten Wellness-Linie werden täglich Morgen- und Abendsafaris sowie Wanderungen angeboten. Dabei lernt man sehr viel über die Natur und bekommt interessante Hintergrundberichte der Farm zu hören: Unter anderem wollte die Regierung von Namibia auf der Farm Monte Carlo an einem bestimmten Abschnitt des Huabs eine Staumauer errichten. Im Jahre 1995 wurden Probebohrungen durchgeführt, bei denen sich jedoch herausstellte, dass die dort vorhandenen Granitgesteine nicht solide genug wären, um eine Staumauer aufzustellen.


Die Lodge reiht sich wegen ihrem exklusiven Ambiente in die höhere Preisklasse ein. Nicht umsonst ist "Huab" seit dem Jahre 1994 in der Kategorie Best Lodge vertreten.


Die Anreise zur nordöstlich von Khorixas liegenden Huab Lodge wird über folgenden Weg empfohlen: Pad C35, von dieser sollte die Abzweigung Pad 2670 eingeschlagen werden. Später ist die Huab-Anfahrt ausgeschildert. "Huab" verfügt auch über eine eigene Landepiste, vor allem für Gäste, die längere Zeit auf der Farm verbringen wollen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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