Welt-Lehrer-Tag: Höhere Löhne für Lehrkräfte gefordert

Windhoek (led) - Anlässlich zum Welt-Lehrer-Tag hat die Präsidentin der Teachers Union of Namibia (TUN, Lehrerverband) auf die prekären Arbeitsbedingungen der Lehrer in Namibia hingewiesen. „Das Bildungssystem in Namibia war bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einem schlechten Zustand“, sagte Toini Nauyoma am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz im TUN-Hauptsitzt in Windhoek, „nun gilt es, Lehrkräfte weiterzubilden, um sie auf künftige Krisen vorzubereiten.“

Bis heute besteht laut Nauyoma keine staatlich geförderte digitale Plattform, die das Lernen in Zeiten von Covid-19 von zuhause aus ermöglicht. Lehrer müssten improvisieren, erklärte der Mathematik-Lehrer Vilho Shilcwete von der Michelle-McLean-Grundschule in Otjomuise in Windhoek. Dabei hätten nicht alle Eltern einen Internetzugang. Das sei nicht fair und erschwere die Arbeit der Lehrer.

In den vergangenen sieben Jahren seien die Löhne der an staatlichen Schulen arbeitenden Lehrer nicht angehoben worden. „Das lassen wir nicht weiter zu“, so TUN-Präsidentin Nauyoma. Gespräche zwischen der TUN und dem namibischen Finanzminister Iipumbu Shiimi würden laufen. Da der Haushalt für 2021 bereits beschlossen ist, fordere die TUN eine Gehaltserhöhung der Lehrkräfte bis spätestens 2022.

Um die Lehrer gebührend zu feiern, wird es laut Nauyoma am Mittwoch, 6. Oktober, eine Zusammenkunft der Lehrkäfte geben. Diese hatten an dem von der UNESCO initiierten Welt-Lehrer-Tag frei. Im letzten Jahr konnte die Feier aufgrund des Covid-19-Lockdowns nicht stattfinden.