Weltgesundheitsorganisation warnt vor E-Zigaretten
Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor E-Zigaretten und anderen elektronischen Geräten zum Konsum des Suchtmittels Nikotin. Diese Produkte würden oft mit ihren Geschmacksnoten gezielt an Kinder vermarktet. Und minderjährige Nutzer griffen später zwei- bis dreimal häufiger zur herkömmlichen Zigarette als andere Jugendliche, heißt es im 8. Bericht über die Tabak-Epidemie, den die WHO am Dienstag veröffentlichte.
Die WHO definiert E-Zigaretten als Geräte, in denen Flüssigkeiten erhitzt werden. Die entstehenden Aerosole werden inhaliert. Sie enthalten oft Geschmacksstoffe wie „Lakritz", „Gummibärchen" oder „Zuckerwatte", Chemikalien, die schädlich sein können, und teils Nikotin, aber keinen Tabak. Anders funktionieren Tabakerhitzer als Alternative zu Zigaretten, bei denen Tabak erhitzt und nicht verbrannt wird.
In der EU werden nach Angaben der WHO tausende verschiedene Marken von E-Zigaretten- und -Liquids (Flüssigkeiten) vertrieben. Der globale Umsatz sei zwischen 2014 und 2019 von rund 2,8 Milliarden Dollar auf 15 Milliarden Dollar (12,7 Mrd Euro) gestiegen.
Die langfristigen Folgen von E-Zigaretten seien noch nicht erforscht. „Aber es zeichnet sich zunehmend ab, dass diese Produkte nicht harmlos sind", so die WHO. Manche Liquids enthielten doppelt so viel Nikotin wie herkömmliche Zigaretten. In Studien seien bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hoher Blutdruck und Lungenprobleme nachgewiesen worden.
Selbst in angeblich nikotinfreien Produkten finde sich das Suchtmittel oft, sagte WHO-Tabak-Experte Rüdiger Krech. Für die Verbraucher sei es schwierig, Produkte mit und ohne Nikotin zu unterscheiden. „Das ist nur eine Methode, wie die Industrie die Tabak-Kontrollmaßnahmen unterläuft." Die WHO warnt vor Avancen der Hersteller, die versuchen, für ihre Produkte Ausnahmen von lang etablierten Rauchverboten etwa in Innenräumen zu erreichen. Sie versuchten dadurch, das Rauchen wieder salonfähig zu machen. Auch Tabakerhitzer seien keine gute Alternative zum Rauchen. Jeder Tabakkonsum sei schädlich.
„Elektronische Nikotingeräte müssen besser reguliert werden", verlangte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Wo sie nicht verboten würden, sollten Behörden Kinder, Jugendliche und andere Zielgruppen besser vor den Schäden durch solche Geräte schützen." Das Ziel der Tabakfirmen sei klar, sagte Michael Bloomberg, Ex-Bürgermeister von New York und Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Bloomberg Philanthropies, die den Bericht sponsort: „Sie wollen eine neue Generation an den Haken bekommen. Das dürfen wir nicht zulassen."
Die WHO definiert E-Zigaretten als Geräte, in denen Flüssigkeiten erhitzt werden. Die entstehenden Aerosole werden inhaliert. Sie enthalten oft Geschmacksstoffe wie „Lakritz", „Gummibärchen" oder „Zuckerwatte", Chemikalien, die schädlich sein können, und teils Nikotin, aber keinen Tabak. Anders funktionieren Tabakerhitzer als Alternative zu Zigaretten, bei denen Tabak erhitzt und nicht verbrannt wird.
In der EU werden nach Angaben der WHO tausende verschiedene Marken von E-Zigaretten- und -Liquids (Flüssigkeiten) vertrieben. Der globale Umsatz sei zwischen 2014 und 2019 von rund 2,8 Milliarden Dollar auf 15 Milliarden Dollar (12,7 Mrd Euro) gestiegen.
Die langfristigen Folgen von E-Zigaretten seien noch nicht erforscht. „Aber es zeichnet sich zunehmend ab, dass diese Produkte nicht harmlos sind", so die WHO. Manche Liquids enthielten doppelt so viel Nikotin wie herkömmliche Zigaretten. In Studien seien bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hoher Blutdruck und Lungenprobleme nachgewiesen worden.
Selbst in angeblich nikotinfreien Produkten finde sich das Suchtmittel oft, sagte WHO-Tabak-Experte Rüdiger Krech. Für die Verbraucher sei es schwierig, Produkte mit und ohne Nikotin zu unterscheiden. „Das ist nur eine Methode, wie die Industrie die Tabak-Kontrollmaßnahmen unterläuft." Die WHO warnt vor Avancen der Hersteller, die versuchen, für ihre Produkte Ausnahmen von lang etablierten Rauchverboten etwa in Innenräumen zu erreichen. Sie versuchten dadurch, das Rauchen wieder salonfähig zu machen. Auch Tabakerhitzer seien keine gute Alternative zum Rauchen. Jeder Tabakkonsum sei schädlich.
„Elektronische Nikotingeräte müssen besser reguliert werden", verlangte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Wo sie nicht verboten würden, sollten Behörden Kinder, Jugendliche und andere Zielgruppen besser vor den Schäden durch solche Geräte schützen." Das Ziel der Tabakfirmen sei klar, sagte Michael Bloomberg, Ex-Bürgermeister von New York und Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Bloomberg Philanthropies, die den Bericht sponsort: „Sie wollen eine neue Generation an den Haken bekommen. Das dürfen wir nicht zulassen."
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Allgemeine Zeitung
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