Wende in Mordfall
Teilgeständnis von Angeklagtem wird Beweismittel
Von Marc Springer, Windhoek
In der schriftlichen Stellungnahme, die er nach seiner Festnahme am 3. August 2017 gegenüber Polizei-Inspektor Rafael Litota abgegeben hatte, gibt der Angeklagte Simon Shidute Jerobeam (27) zu, dass er und sein im Februar 2019 aus dem Polizeigewahrsam geflohener Mitbeschuldigter Daniel Nghilifa Stefanus (29) in der Nacht zuvor zum Haus der Senioren Siegfried und Sieglinde Strzelecki gegangen seien. Dort hätten sie sich etwa zwei Stunden im Innenhof versteckt, bis Sieglinde Strzelecki die Tür der Wohnung von Innen geöffnet habe.
Daraufhin hätten sie die alte Frau vor sich her in das Haus geschoben und dort gefesselt. Als die Rentnerin zu schreien begonnen habe, habe Stefanus ihr ein von ihm mitgebrachtes Seil um den Hals gelegt und sie damit für etwa drei Minuten gewürgt, „bis sie schwach und bewegungslos wurde“. Anschließend habe er (Jerobeam) „den alten Mann gesucht, der nicht sehen sollte, womit wir beschäftigt waren“.
Nachdem er den Senioren in der Toilette geortet und dort gefesselt habe, hätten er und Stefanus sich auf die Suche nach den Schlüsseln für den Safe des Ehepaars gemacht. Da sie den Geldschrank jedoch nicht hätten öffnen können, hätten sie das Haus wieder verlassen und auf dem Weg nach draußen einige Wertsachen aus dem Wohnzimmer mitgenommen. Dann seien sie zum Strand gegangen und hätten dort ihre blutigen Hände und Kleidungsstücke gewaschen, bevor sie in die informelle Siedlung DRC zurückgekehrt und dort getrennter Wege gegangen seien.
Jerobeam zufolge habe ihm Stefanus einen Tag vor der Tat mitgeteilt, dass er „eine Menge Geld“ im Haus seines Arbeitgebers Strzelecki gesehen habe, woraufhin sie beschlossen hätten, am nächsten Tage dort hinzugehen und die Senioren auszurauben.
Siegfried Strzelecki war nach dem Übergriff im Krankenhaus behandelt worden und acht Tage später an einem Schlaganfall gestorben. Die Staatsanwaltschaft macht dafür die verbleibenden Angeklagten Jerobeam und Fabian Lazarus (28) verantwortlich, die sich folglich wegen zweifachen Mordes, Einbruchs, Diebstahls, Justizbehinderung und Raub mit erschwerenden Umständen verantworten müssen.
Die Tat, der einige weitere in Swakopmund vorausgegangen waren, hatte zu Demonstrationen gegen Gewalt in der Küstenstadt geführt. Jerobeam ist seit Montag ohne Anwalt, nachdem sein Pflichtverteidiger Tuna Nhinda wegen angeblich widersprüchlicher Instruktionen von dem Fall zurückgetreten ist. Das Verfahren vor Richter Christie Liebenberg, in dem Staatsanwalt Marthino Olivier als Ankläger fungiert, dauert an.
In der schriftlichen Stellungnahme, die er nach seiner Festnahme am 3. August 2017 gegenüber Polizei-Inspektor Rafael Litota abgegeben hatte, gibt der Angeklagte Simon Shidute Jerobeam (27) zu, dass er und sein im Februar 2019 aus dem Polizeigewahrsam geflohener Mitbeschuldigter Daniel Nghilifa Stefanus (29) in der Nacht zuvor zum Haus der Senioren Siegfried und Sieglinde Strzelecki gegangen seien. Dort hätten sie sich etwa zwei Stunden im Innenhof versteckt, bis Sieglinde Strzelecki die Tür der Wohnung von Innen geöffnet habe.
Daraufhin hätten sie die alte Frau vor sich her in das Haus geschoben und dort gefesselt. Als die Rentnerin zu schreien begonnen habe, habe Stefanus ihr ein von ihm mitgebrachtes Seil um den Hals gelegt und sie damit für etwa drei Minuten gewürgt, „bis sie schwach und bewegungslos wurde“. Anschließend habe er (Jerobeam) „den alten Mann gesucht, der nicht sehen sollte, womit wir beschäftigt waren“.
Nachdem er den Senioren in der Toilette geortet und dort gefesselt habe, hätten er und Stefanus sich auf die Suche nach den Schlüsseln für den Safe des Ehepaars gemacht. Da sie den Geldschrank jedoch nicht hätten öffnen können, hätten sie das Haus wieder verlassen und auf dem Weg nach draußen einige Wertsachen aus dem Wohnzimmer mitgenommen. Dann seien sie zum Strand gegangen und hätten dort ihre blutigen Hände und Kleidungsstücke gewaschen, bevor sie in die informelle Siedlung DRC zurückgekehrt und dort getrennter Wege gegangen seien.
Jerobeam zufolge habe ihm Stefanus einen Tag vor der Tat mitgeteilt, dass er „eine Menge Geld“ im Haus seines Arbeitgebers Strzelecki gesehen habe, woraufhin sie beschlossen hätten, am nächsten Tage dort hinzugehen und die Senioren auszurauben.
Siegfried Strzelecki war nach dem Übergriff im Krankenhaus behandelt worden und acht Tage später an einem Schlaganfall gestorben. Die Staatsanwaltschaft macht dafür die verbleibenden Angeklagten Jerobeam und Fabian Lazarus (28) verantwortlich, die sich folglich wegen zweifachen Mordes, Einbruchs, Diebstahls, Justizbehinderung und Raub mit erschwerenden Umständen verantworten müssen.
Die Tat, der einige weitere in Swakopmund vorausgegangen waren, hatte zu Demonstrationen gegen Gewalt in der Küstenstadt geführt. Jerobeam ist seit Montag ohne Anwalt, nachdem sein Pflichtverteidiger Tuna Nhinda wegen angeblich widersprüchlicher Instruktionen von dem Fall zurückgetreten ist. Das Verfahren vor Richter Christie Liebenberg, in dem Staatsanwalt Marthino Olivier als Ankläger fungiert, dauert an.
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Allgemeine Zeitung
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