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Wenig Diamanten, höchster Wert

Windhoek - Zwar fördert Namibia deutlich weniger Diamanten als andere Länder, dafür ist deren Qualität weltweit Spitze, wenn man den Durchschnittspreis pro Karat zugrunde legt: Dieser übertrifft den Wert von Edelsteinen aus anderen Ländern nicht selten um ein Vielfaches. Das geht aus einer Statistik des Kimberley-Interessenverbund (Kimberley Process) für 2010 hervor, die Ökonom Robin Sherbourne für das Brokerunternehmen IJG Securities erarbeitet und gestern zur Verfügung gestellt hat.

Danach habe der Durchschnittswert für einen Diamanten aus Namibia bei 439,50 US-Dollar pro Karat gelegen - der höchste Wert für einen Edelstein aus den neun Ländern, denen 98% der global geförderten Menge und 96% von deren Wert zugeschrieben werden. Mit großem Abstand folgen in der Übersicht Kanada (195,30 US$/Karat), Südafrika (131,65 US$), Botswana (117,47 US$) und Angola (116,75 US$), danach Russland (68,35 US$), Simbabwe (40,28 US$), Australien (25,2 US$) und Schlusslicht DR Kongo (8,64 US$). Der Durchschnittswert für Edelsteine aus den genannten Ländern liegt bei 90,13 US$/Karat, was Namibias Diamanten um fast das Fünffache übertreffen.

Namibia besticht durch seine Qualität, ist in der Quantität (der Diamantförderung) aber durch Simbabwes außergewöhnlich großen Sprung nach oben vom 8. auf den 9. Rang abgerutscht. Danach bleibe Russland mit 34,8 Millionen Karat bei der Diamantförderung der unangefochtene Weltmarktführer, gefolgt von Botswana (22 Mio.), DR Kongo (20 Mio.), Südafrika (13,6 Mio.), Kanada (11,8 Mio.) und Australien (9,9 Mio.). Auf dem siebten Platz steht jetzt Simbabwe mit 8,4 Millionen Karat, wogegen laut der Übersicht im Jahr zuvor (2009) weniger als eine Million Karat in dem Krisenland gefördert wurden. Simbabwe hat damit Angola (8,3 Mio. Karat, 8. Platz) sowie Namibia (1,6 Mio. Karat, 9. Platz) überholt. Die neun Länder hätten insgesamt 133,1 Mio. Karat gefördert, heißt es.

Die Differenz in der namibischen Fördermenge zwischen der Statistik von Kimberley Process (1,69 Mio. Karat) und den Angaben des hiesigen Bergbauministeriums (1,47 Mio. Karat) konnte gestern aufgeklärt werden.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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