Wenig Fortschritt
Windhoek - Nach dem gegenwärtigen Verlauf der Landreform in Namibia wird es weitere 60 Jahre dauern, bis 50 Prozent des kommerziellen Farmlandes im Besitz schwarzer Landesbürger sein wird. Dies geht aus einer jüngsten Analyse des Institute for Public Policy Research (IPPR) in Windhoek hervor.
Den Wirtschaftsforschern zufolge hat die Regierung seit 1990 durch den Aufkauf von Ländereien sowie kreditgünstigen Affirmative Action-Darlehen der Agribank nur 7,4 Prozent des gesamten kommerziellen Farmlandes, geschätzte 36 Millionen Hektar, an "historisch benachteiligte Namibier" übertragen. Nach Angaben des IPPR sind zwischen 1990 und 2001 567041 Hektar von der Regierung für Umsiedlungszwecke gekauft worden und insgesamt 2,1 Millionen Hektar wurden durch Billigkredite der Agribank für schwarze kommerzielle Landwirte bereitgestellt. 22605 Hektar seien der Regierung gestiftet worden.
Auch die Resolution der regierenden Partei Swapo bei ihrem vergangenen Parteitag, die staatlichen Mittel zum Ankauf von kommerziellem Farmland im Rahmen ihres "Williger Käufer - Williger Verkäufer"-Programms jährlich von 20 auf 100 Millionen Namibia-Dollar zu erhöhen werde "erst in 2030 eine politisch akzeptable Landumverteilung in Namibia herbeiführen".
Dem Ministerium für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung zufolge wurden bis August 2002 insgesamt 118 Farmen mit einer Gesamtoberfläche von 709 568 Hektar für 105,4 Millionen Namibia-Dollar gekauft. Wie aus Unterlagen des Ministeriums hevorgeht, wurde in den vergangenen Jahren die übergroße Mehrheit der Farmen, die der Regierung angeboten wurden, abgelehnt, "weil sie für Umsiedlungszwecke ungeeignet sind". So wurden beispielsweise in 1999 von 148 angebotenen Farmen nur 6, oder vier Prozent, gekauft. In 2000 kaufte die Regierung 15 von 140 angebotenen Farmen. In 2001 und 2002 kaufte die Regierung insgesamt 31 von 213 verfügbaren Farmen. Dabei wurden in der Regel die vom Haushalt jährlich bereitgestellten 20 Millionen Namibia-Dollar nur zum Bruchteil genutzt. Im Finanzjahr 1999/2000 wurden zum Beispiel nur 3,8 Millionen Namibia-Dollar von der Regierung für Farmkäufe ausgegeben. In 2000/2001 wurde das Etat mit 19,76 Millionen Namibia-Dollar erstmals fast voll genutzt.
Wie das IPPR ferner mitteilt, gibt es trotz dieser Statistiken bislang keine wirklich verlässlichen Zahlen, die die Besitzverhältnisse zwischen weißen und schwarzen kommerziellen Farmern aufzeigen.
Eine oberflächliche Erhebung des Landwirtschaftsministeriums habe in 2000 ergeben, dass rund neun Prozent des kommerziellen Farmlandes im Besitz von nicht-weißen Namibiern sei. diese Zahl müsse jedoch wahrscheinlich nach oben revidiert werden.
Insgesamt wertet das IPPR das jetzige "Williger Käufer - Williger Verkäufer"-Programm der Regierung als "mühsam", weil es einen großen bürokratischen Aufwand bedeutet. Verbale Ausfälle gegen "arrogante weiße Farmer", wie sie in der jüngsten Vergangenheit unter anderm von Präsident Nujoma stattgefunden haben, sind eine Strategie von diesen Problemen abzulenken, interpretiert das IPPR.
Den Wirtschaftsforschern zufolge hat die Regierung seit 1990 durch den Aufkauf von Ländereien sowie kreditgünstigen Affirmative Action-Darlehen der Agribank nur 7,4 Prozent des gesamten kommerziellen Farmlandes, geschätzte 36 Millionen Hektar, an "historisch benachteiligte Namibier" übertragen. Nach Angaben des IPPR sind zwischen 1990 und 2001 567041 Hektar von der Regierung für Umsiedlungszwecke gekauft worden und insgesamt 2,1 Millionen Hektar wurden durch Billigkredite der Agribank für schwarze kommerzielle Landwirte bereitgestellt. 22605 Hektar seien der Regierung gestiftet worden.
Auch die Resolution der regierenden Partei Swapo bei ihrem vergangenen Parteitag, die staatlichen Mittel zum Ankauf von kommerziellem Farmland im Rahmen ihres "Williger Käufer - Williger Verkäufer"-Programms jährlich von 20 auf 100 Millionen Namibia-Dollar zu erhöhen werde "erst in 2030 eine politisch akzeptable Landumverteilung in Namibia herbeiführen".
Dem Ministerium für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung zufolge wurden bis August 2002 insgesamt 118 Farmen mit einer Gesamtoberfläche von 709 568 Hektar für 105,4 Millionen Namibia-Dollar gekauft. Wie aus Unterlagen des Ministeriums hevorgeht, wurde in den vergangenen Jahren die übergroße Mehrheit der Farmen, die der Regierung angeboten wurden, abgelehnt, "weil sie für Umsiedlungszwecke ungeeignet sind". So wurden beispielsweise in 1999 von 148 angebotenen Farmen nur 6, oder vier Prozent, gekauft. In 2000 kaufte die Regierung 15 von 140 angebotenen Farmen. In 2001 und 2002 kaufte die Regierung insgesamt 31 von 213 verfügbaren Farmen. Dabei wurden in der Regel die vom Haushalt jährlich bereitgestellten 20 Millionen Namibia-Dollar nur zum Bruchteil genutzt. Im Finanzjahr 1999/2000 wurden zum Beispiel nur 3,8 Millionen Namibia-Dollar von der Regierung für Farmkäufe ausgegeben. In 2000/2001 wurde das Etat mit 19,76 Millionen Namibia-Dollar erstmals fast voll genutzt.
Wie das IPPR ferner mitteilt, gibt es trotz dieser Statistiken bislang keine wirklich verlässlichen Zahlen, die die Besitzverhältnisse zwischen weißen und schwarzen kommerziellen Farmern aufzeigen.
Eine oberflächliche Erhebung des Landwirtschaftsministeriums habe in 2000 ergeben, dass rund neun Prozent des kommerziellen Farmlandes im Besitz von nicht-weißen Namibiern sei. diese Zahl müsse jedoch wahrscheinlich nach oben revidiert werden.
Insgesamt wertet das IPPR das jetzige "Williger Käufer - Williger Verkäufer"-Programm der Regierung als "mühsam", weil es einen großen bürokratischen Aufwand bedeutet. Verbale Ausfälle gegen "arrogante weiße Farmer", wie sie in der jüngsten Vergangenheit unter anderm von Präsident Nujoma stattgefunden haben, sind eine Strategie von diesen Problemen abzulenken, interpretiert das IPPR.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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