Weniger Arbeit

Windhoek - Die Arbeitsstellen auf den kommerziellen Farmen haben trotz besserer Vergütung in diesem Jahr im Vergleich zu 2000 einen Tiefstand erreicht. Wurden vor vier Jahren durchschnittlich noch elf Landarbeiter auf einer kommerziellen Farm beschäftigt, waren es im Juni 2004 nur noch fünf bis sechs Arbeiter (statistischer Durchschnitt: 5,69).

Diese Statistik hat Helmut Förtsch, Vorsitzender der Agro-Arbeitgebervereinigung, AEA, gestern aus der nunmehr fünften Erhebung über die Vergütung von Landarbeitern zitiert. Die AEA führt seit 1996 alle zwei Jahre eine Erhebung in allen Regionen der kommerziellen Farmerei durch. Für die Abnahme an Arbeitsstellen macht Förtsch folgende Faktoren verantwortlich: die Dürre im Jahre 2003, Preissturz von Farmprodukten, weniger Touristen, die Einführung von Mindestlöhnen, militante Aktionen der Farmarbeitergewerkschaft Nafwu und Unsicherheit unter den Farmern.

Ein ausführlicher Bericht über die Erhebung unter produktiven Mitgliedern des Namibischen Landwirtschaftsverbands, NLU, folgt. Die AEA hatte 1908 Fragebögen ausgesandt, wovon 733 vollständig ausgefüllt zurück kamen. Die Reaktion von 38,42 % der Mitglieder gilt als befriedigend und repräsentativ.