Weniger Geld für Deutsch
Direkte staatliche Zuwendungen sowie das Engagement einer Vielzahl privater Organisationen aus Deutschland steht in starkem Gegensatz zur Vernachlässigung der deutschen Sprachförderung.
Windhoek - Dieter Springer, Vorsitzender der Arbeits- und Fördergemeinschaft Deutscher Schulvereine, AGDS, hat in seinem Jahresbericht am Samstag sein Erstaunen darüber ausgedrückt, dass "ausgerechnet für den Erhalt und die Verbreitung der deutschen Sprache in Namibia in Deutschland keine Mittel verfügbar sein sollen, bzw. bestehende kleinere Zuwendungen und personelle Unterstützung abgeschafft oder drastisch gekürzt werden".
Die zwei größten Interessenträger deutschsprachiger Namibier, der Deutsche Kulturrat, DKR, und die AGDS, haben am vergangenen Wochenende nacheinander ihre Jahreshauptversammlungen abgehalten und jeweils ihren bisherigen Vorstand für das nächste Jahr bestätigt, da es keine Nominierungen zu Neuwahlen gegeben hat.
In den Jahresberichten der AGDS und des DKR haben ihre Vorsitzenden Springer und Eckhart Mueller den üblichen Rückblick auf zurückliegende Veranstaltungen und Einblick in die Finanzen gegeben.
Springer ging jedoch darüber hinaus, indem er zunächst das beachtliche und vielseitige Engagement der Bundesrepublik Deutschland und deutscher halbstaatlicher und privater Organisationen würdigte. Dazu rechnet er auch die Bemühungen des Auswärtigen Amtes bzw. der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Köln nach der Unabhängigkeit, wodurch ein Fachberater und acht Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache, teils auch für Muttersprache, entsandt wurden. Im Jahre 2003 können an 35 Schulen des Landes 3500 Schüler am Unterricht für Deutsch als Fremdsprache teilnehmen. In der Abschaffung der bisherigen Förderung, ohne dass dafür eine tragbare Alternative geboten wird, sieht die AGDS enttäuscht das zunehmende Desinteresse der Bundesrepublik Deutschland an der Pflege der deutschen Sprache als eine der anerkannten Nationalsprachen Namibias. Das Niveau und der Umfang des Sprachunterrichts (Deutsch als Fremdsprache) sind nach der Erkenntnis der AGDS daher ernstlich gefährdet, obwohl viel mehr Schüler das Interesse haben, Deutsch als Zweit- oder Drittsprache zu lernen.
Ausführliche Auszüge aus den Jahresberichten der AGDS und des DKR erscheinen später in der AZ.
Windhoek - Dieter Springer, Vorsitzender der Arbeits- und Fördergemeinschaft Deutscher Schulvereine, AGDS, hat in seinem Jahresbericht am Samstag sein Erstaunen darüber ausgedrückt, dass "ausgerechnet für den Erhalt und die Verbreitung der deutschen Sprache in Namibia in Deutschland keine Mittel verfügbar sein sollen, bzw. bestehende kleinere Zuwendungen und personelle Unterstützung abgeschafft oder drastisch gekürzt werden".
Die zwei größten Interessenträger deutschsprachiger Namibier, der Deutsche Kulturrat, DKR, und die AGDS, haben am vergangenen Wochenende nacheinander ihre Jahreshauptversammlungen abgehalten und jeweils ihren bisherigen Vorstand für das nächste Jahr bestätigt, da es keine Nominierungen zu Neuwahlen gegeben hat.
In den Jahresberichten der AGDS und des DKR haben ihre Vorsitzenden Springer und Eckhart Mueller den üblichen Rückblick auf zurückliegende Veranstaltungen und Einblick in die Finanzen gegeben.
Springer ging jedoch darüber hinaus, indem er zunächst das beachtliche und vielseitige Engagement der Bundesrepublik Deutschland und deutscher halbstaatlicher und privater Organisationen würdigte. Dazu rechnet er auch die Bemühungen des Auswärtigen Amtes bzw. der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Köln nach der Unabhängigkeit, wodurch ein Fachberater und acht Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache, teils auch für Muttersprache, entsandt wurden. Im Jahre 2003 können an 35 Schulen des Landes 3500 Schüler am Unterricht für Deutsch als Fremdsprache teilnehmen. In der Abschaffung der bisherigen Förderung, ohne dass dafür eine tragbare Alternative geboten wird, sieht die AGDS enttäuscht das zunehmende Desinteresse der Bundesrepublik Deutschland an der Pflege der deutschen Sprache als eine der anerkannten Nationalsprachen Namibias. Das Niveau und der Umfang des Sprachunterrichts (Deutsch als Fremdsprache) sind nach der Erkenntnis der AGDS daher ernstlich gefährdet, obwohl viel mehr Schüler das Interesse haben, Deutsch als Zweit- oder Drittsprache zu lernen.
Ausführliche Auszüge aus den Jahresberichten der AGDS und des DKR erscheinen später in der AZ.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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