Weniger Mais erwartet
Windhoek/Kavango/Omuati - "Die kommerziellen Trockenlandfarmer haben etwa zehn Prozent weniger Mais wegen der ungünstigen Voraussetzungen angepflanzt und generell wird in den kommunalen und kommerziellen Gebieten auf den von Regen abhängigen Maisfeldern 20 bis 30 Prozent weniger Ertrag als normal erwartet", sagte der Geschäftsführer des Ackerbaurates Christof Brock. Dagegen wird erwartet, dass die Ackerbaufarmer, die ihre Felder künstlich berieseln, die normale Menge an Mais liefern werden. Etwa die Hälfte der jährlichen Maisernte in Namibia stammt von Farmern die ihre Felder künstlich bewässern. "Die teilweise ungewöhnlich hohen Regenfälle im Januar dieses Jahres und die geringen Niederschläge im Februar haben zur Folge, dass die Erträge der Trockenlandfarmer pro Hektar niedriger ausfallen", sagte Brock. Auf einigen Farmen im sogenannten Maisdreieck - Otavi, Tsumeb, Grootfontein - sei der Januar der beste Monat seit hundert Jahren gewesen und der Februar der schlechteste."Nach den letzten drei schlechten Jahren, als zweimal das Hochwasser und einmal die Dürre fast sämtliche Ernten vernichteten, wird in diesem Jahr nicht nur in meiner Region eine gute Mahanguernte erwartet. Die Kommunalfarmer sind zuversichtlich, dass sich der Anbau gelohnt hat und der Regen ausreichend war", sagte der Gouverneur der Omusati-Region Sackie Kanyone gegenüber der AZ. Viele Kommunalfarmer hätten nicht nur Mahangu sondern auch Sonnenblumen, Bohnen und Melonen angepflanzt. Im vergangenen Jahr hatte der Efundja (Hochwasser) unzählige Felder überflutet und waren die Pflanzen verrottet.Frühe Regen am Ende des vergangenen Jahres hätten die Farmer früh ihre Felder bestellen lassen. "Die große Angst die wir jetzt haben ist, dass Vogelschwärme die zu erwartende gute Ernte vernichten", sagte der Gouverneur. Auch der Geschäftsführer des Ackerbaurates Brock wies auf diese Gefahr hin. In den vergangenen Jahren hatten zahlreiche Kommunalfarmer über die riesigen Schwärme Blutschnabelweber geklagt, die manchmal ganze Ernten in kürzester Zeit vernichtet hatten. Diese Vogelart kann in Schwärmen von einigen tausend Vögeln auftreten, die wie dunkle Wolken in Felder oder an Wasserstellen einfallen.Der Gouverneur der Kavango-Region, John Thighuru zeigte sich in de vergangenen Woche in Rundu ebenfalls zuversichtlich, obwohl er meinte, dass viele Kommunalfarmer in seiner Region spät gesät hatten, da die Regen sehr spät eingesetzt hatten. Als in der Woche vor der Unabhängigkeitsfeier gute Schauer westlich von Rundu entlang des Okavango niedergingen, bestellten etliche Farmer ihre bisher unbearbeiteten Felder, in der Hoffnung, dass sie eine weitere Ernte einfahren können. "Normalerweise ist es jetzt zu spät um Mahangu anzupflanzen, aber vielleicht haben wir noch sehr späte Regen wie es einige Experten voraussagen und kann noch im Juni geerntet werden", sagte Brock. In der Caprivi-Region im Nordosten des Landes scheint die Ernte weniger gut auszufallen, außer auf Feldern die künstlich berieselt werden. Dabei handelt es sich jedoch hauptsächlich um Maisanbau, derweil die Kommunalfarmer, die Mahangu angepflanzt haben, auf Regen angewiesen sind.
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Allgemeine Zeitung
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