Wenn die Birne qualmt
Gibt's bei uns eigentlich genug Vordenker? Die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, hat eigens für das Denken eine Fabrik - einen ðink-Tänk - eingerichtet, in die handverlesene Genossen geschickt werden, Modelle und Ideen auszudenken. Scheinbar wird in den anderen Parteigremien und sonstigen Foren zuviel Unfug ausgeheckt, dass es also ratsam erscheint, dem Denken zur Entfaltung eine Bahn zu brechen. Sodann reden wir also von einer Denkfabrik und Ideenschmiede, wo die Köppe - nich die Lungen - rauchen sollten.
Übrigens hat sich das Kabinett der gewichtigen Oministeli auch schon ein paar Mal in die Klausur zurückgezogen - nach Tsoaxaobmund, wo denn sonst. Klar, an Denkversuchen, an Gutachten, an Expertisen, an Strategieplänen fehlt's nich, wo wir ständig das Rad neu erfinden, aber noch kaum Fahren gelernt haben.
Wir haben einen Verband der Kommunen und Ortschaften. Das engste Band, das sie verbindet, is der Schuldberg. Wenn der Wasserversorger den Hahn zudreht, helfen keine Expertisen mehr, auch die Wünschelroute kommt zu spät. Die Gibeoner konnten nach dem Wasserstopp noch biekie Nass aus dem Fischfluss schöpfen, aber der Gang der Rehobother zum Oanob-Damm war dann toch zu weit. Und die hätten muhts mit dem Lodge-Inhaber am Damm Trabbel gekriegt.
Wer trägt eigentlich die Schuld, dass die Verbraucher und Wasserabnehmer samt ihrer Verwaltung in den Nestern in die Verschuldung geraten sind? Sind das die Kolonialherren, die's versäumt ham, den Leuten Zahlungsmoral beizubringen? Oder liegt es an der Regierung der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, dass sich die Miesen derart angehäuft haben, dass Magier, Herbalisten und Quacksalber jetzt helfen müssen. Die können mos nich nur Körperteile vergrößern, sondern die annoncieren fleißig und täglich in mehrfacher Version, wie sie ihren Klienten aus der finanziellen Bredouille befreien, verlorene Liebchen wieder beschaffen und wie sie dämn bösen Geister vertreiben, wie da sind Pleitegeier, Gerichtsvollzieher und NamWater- Lumpen. Denn das gehört zu unserer ureigenen Kultur, dass wir selbst bleddy-well niemals schuldig sein können.
Schließlich trägt auch jemand die Schuld, dass die Titanic gesunken is. `s war gerade 100 Jahre her. Die Story der Schuldzuweisung geht so. Ein Flugzeug verlässt Heaðrow Airport mit 'nem jüdischen Kapitän am Steuer. Sein Co-Pilot is 'n Chinese. Sie fliegen das erste Mal zusammen und ihr beiderseitiges Ungemach und Ressentiment sind mit Händen zu greifen. Die Maschine erreicht die erwünschte Flughöhe und Geschwindigkeit. Der Käpt'n schaltet die Flugautomatik ein, lehnt sich zurück und sagt: "Ich laik Chinesen net nich." - "Du raikst keine Chinesen?" will der Co-Pilot wissen. "Warum nich?" - "Ihr habt mos Pearl Harbour zerbombt. Deshalb!" - "Nee Mann", protestiert der Co-Pilot, "Chinesen schmeißen keine Bomben auf Pöhl Habah! Japaner war'n das, keine Chinesen." Sagt der Käpt'n: "Japaner, Chinesen, Vietnamesen - alles dasselbe."
Eine Weile is Ruhe ... Dann sagt der Co-Pilot plötzlich: "Ich raik keine Juden." - "Na sowas, warum nich?" will der Käpt'n wissen. - "Juden ham die Titanic versenkt!" - Der Käpt'n jetzt bedonnert: "Das is die Höhe! Juden ham nich die Titanic versenkt! - Das war toch 'n Eisberg!" Sagt der Co-Pilot: "Eisberg, Goldberg, Rosenberg - is toch alles dasselbe!"
Übrigens hat sich das Kabinett der gewichtigen Oministeli auch schon ein paar Mal in die Klausur zurückgezogen - nach Tsoaxaobmund, wo denn sonst. Klar, an Denkversuchen, an Gutachten, an Expertisen, an Strategieplänen fehlt's nich, wo wir ständig das Rad neu erfinden, aber noch kaum Fahren gelernt haben.
Wir haben einen Verband der Kommunen und Ortschaften. Das engste Band, das sie verbindet, is der Schuldberg. Wenn der Wasserversorger den Hahn zudreht, helfen keine Expertisen mehr, auch die Wünschelroute kommt zu spät. Die Gibeoner konnten nach dem Wasserstopp noch biekie Nass aus dem Fischfluss schöpfen, aber der Gang der Rehobother zum Oanob-Damm war dann toch zu weit. Und die hätten muhts mit dem Lodge-Inhaber am Damm Trabbel gekriegt.
Wer trägt eigentlich die Schuld, dass die Verbraucher und Wasserabnehmer samt ihrer Verwaltung in den Nestern in die Verschuldung geraten sind? Sind das die Kolonialherren, die's versäumt ham, den Leuten Zahlungsmoral beizubringen? Oder liegt es an der Regierung der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, dass sich die Miesen derart angehäuft haben, dass Magier, Herbalisten und Quacksalber jetzt helfen müssen. Die können mos nich nur Körperteile vergrößern, sondern die annoncieren fleißig und täglich in mehrfacher Version, wie sie ihren Klienten aus der finanziellen Bredouille befreien, verlorene Liebchen wieder beschaffen und wie sie dämn bösen Geister vertreiben, wie da sind Pleitegeier, Gerichtsvollzieher und NamWater- Lumpen. Denn das gehört zu unserer ureigenen Kultur, dass wir selbst bleddy-well niemals schuldig sein können.
Schließlich trägt auch jemand die Schuld, dass die Titanic gesunken is. `s war gerade 100 Jahre her. Die Story der Schuldzuweisung geht so. Ein Flugzeug verlässt Heaðrow Airport mit 'nem jüdischen Kapitän am Steuer. Sein Co-Pilot is 'n Chinese. Sie fliegen das erste Mal zusammen und ihr beiderseitiges Ungemach und Ressentiment sind mit Händen zu greifen. Die Maschine erreicht die erwünschte Flughöhe und Geschwindigkeit. Der Käpt'n schaltet die Flugautomatik ein, lehnt sich zurück und sagt: "Ich laik Chinesen net nich." - "Du raikst keine Chinesen?" will der Co-Pilot wissen. "Warum nich?" - "Ihr habt mos Pearl Harbour zerbombt. Deshalb!" - "Nee Mann", protestiert der Co-Pilot, "Chinesen schmeißen keine Bomben auf Pöhl Habah! Japaner war'n das, keine Chinesen." Sagt der Käpt'n: "Japaner, Chinesen, Vietnamesen - alles dasselbe."
Eine Weile is Ruhe ... Dann sagt der Co-Pilot plötzlich: "Ich raik keine Juden." - "Na sowas, warum nich?" will der Käpt'n wissen. - "Juden ham die Titanic versenkt!" - Der Käpt'n jetzt bedonnert: "Das is die Höhe! Juden ham nich die Titanic versenkt! - Das war toch 'n Eisberg!" Sagt der Co-Pilot: "Eisberg, Goldberg, Rosenberg - is toch alles dasselbe!"
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen