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Wenn die Bütt‘ wieder ihren rechtmäßigen Platz einnimmt

Frank Steffen
Über den deutschen Büttenabend am vergangenen Samstag lässt sich viel sagen und müsste man ein humorloser Mensch sein, wenn man an ihn zurückdenkt ohne wenigstens einmal schmunzeln zu müssen. Angefangen beim Sitzungspräsidenten Hans-Peter Reiff bis durch zum letzten Büttenredner, und nicht zuletzt die verschiedenen Tanzgruppen, jede und jeder Teilnehmer, Bühnenhelfer und selbst die besuchenden Jecken verdienen ein Lob.

Ein Abend wie dieser kann nur zum Erfolg führen, wenn die Akteure und Gäste aufeinander abgestimmt sind und die richtige Laune mitgebracht haben - das war am Samstag der Fall.

Der Chef des Protokolls, Jockel von Marees, knöpfte sich systematisch die Politiker aus aller Welt vor, die sich im vergangenen Jahr Schnitzer auf Kosten der weltweit verbreiteten Narrenschar geleistet hatten. Auch der „wegen des Loadsheddings geschockte“ südafrikanische Präsident kam an die Reihe: „Herr Ramaphosa wussten Sie schon, um geschockt zu sein braucht man tatsächlich Strom“. Brexit und Zimbabwes Mnangagwa sowie der „trampelnde“ Trump wurden beleuchtet. Auch Namibias Präsident Geingob kam nicht ungeschoren davon: „Die vielen Blechhütten sind dem Präsident eine Qual, das bemerkt er natürlich im Jahr der Wahl…“ Und aus Namibia wird demnächst „Chinabia“.

Oberlehrer Harald Hecht stellte das WIKA-pedia vor und veranschaulichte die Mängel in der Lokal- sowie Landespolitik. Ob Windhoek und Umgebung bis hin zur Wirtschaftsflaute und Finanzpolitik, so kam er zu dem Schluss: „Das ist nun das Ergebnis und die Moral von der traurigen Geschicht? Keiner wird genommen in die politische Rechenschaftspflicht!“

Die Bütt kam endlich wieder zu ihrem Recht und so ließ auch Agnes Hoffmann, als Queen Elizabeth nicht auf sich warten: „Als Hof-Stab nehme ich ‚Locals‘ und keine Chinesen…“, und ferner stellte sie fest: „Die Clean-up Campagne - von Eez initiiert im letzten Jahr, ist vergessen, es ist genau so dreckig wie`s vorher war.“

Indessen verurteilte der namibische Farmer seine Kollegen auf „Bauer sucht Frau“ und warb für die Frauen aus Namibia. Abgewechselt wurde das Ganze mit Tanz und kurzen Gadgets - rundum ein gelungener Abend, der bereits jetzt fürs kommende Jahr wirbt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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