Wer einmal eine Reise tut
Windhoek - Auch wenn Indien selbst nicht zu den florierenden Industrieländern zählt, leistet es schon viele Jahre konsequent Entwicklungshilfe. Von dem Indischen technischen und wirtschaftlichen Kooperationsprogramm (Indian tecnical and economic cooperation programm/Itec) profitiert seit Jahren auch Namibia. Mehr als 200 Namibier haben bereits an dem Programm teilgenommen, das in 156 Ländern angeboten wird. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Itec hatte der indische Botschafter Yohendra Kumar zu einem Empfang geladen. Weniger das Itec-Programm als diejenigen, die bereits davon profitiert haben, standen im Mittelpunkt des Abends. Zum Beispiel hat der Verwaltungsangestellte Martin Ambala drei Monate in Indien verbracht und dabei "sehr, sehr viel über Indien, aber auch über Namibia erfahren". Während seines Aufenthalts in Indien konnte er Einblicke in die Verwaltung, aber auch in die Landwirtschaft und das Wirtschaftsleben gewinnen. "Wir leben hier in einer sehr jungen Republik, die noch viel lernen kann. Auch wenn meine neuen Erkenntnisse aus Indien nicht direkt auf Namibia übertragen werden können, kann ich heute oft aus den Erfahrungen schöpfen", sagte der junge Mann. Besonders sei ihm die Eigeninitiative der indischen Wirtschaftsleute und das damit verbundene lebendige Wirtschaftsleben aufgefallen: "In Namibia sind wir da viel langsamer", so sein Eindruck. Namibias Außenminister Marco Hausiku würdigte das indische Programm als "sehr wichtiges und großzügiges Angebot". Die Vermittlung von Wissen entspreche der Weitergabe von Wohlstand. Niemand sei zu alt zum Lernen, sagte Hausiku, um weitere Landsleute zu einer Teilnahme bei Itec zu ermutigen. Weitere Informationen zu Itec sind beim namibischen Außenministerium erhältlich.
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Allgemeine Zeitung
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