Loading svg Please wait while we translate the article

Wer ist denn zuständig?

Was sind schon fünfzig ölverschmierte Pinguine? Dafür N$10000 ausgeben, um ein Schiff hinzuschicken und anschließend wochenlang mit viel Mühe aufpäppeln? Nur weil irgendwo ein unentdeckter kleiner Ölteppich herum schwamm? Da ist es doch einfacher zu beten, dass die kleinen Vögel allein durchkommen und die Natur ihren Lauf nimmt. Außerdem scheint es in den verschiedenen Ministerien schwierig zu sein, festzustellen, wer eigentlich für solche Dinge zuständig ist. Fallen die Pinguine unter den Schutz des Fischereiministeriums, weil sie unterhalb der Hochwassermarke sind oder ist das Ministerium für Umwelt und Tourismus zuständig, weil die Tiere sich oberhalb der Hochwassermarke befinden? Muss das Ministerium für Bergbau und Energie den Treibstoff aufspüren oder das Fischereiministerium?

Wir haben doch noch mindestens 25000 Pinguine vor unserer Küste. Außerdem fressen sie doch wertvolle Fischbestände, die kommerziell viel besser genutzt werden könnten, behaupten einige. Forschern zufolge sollen es vor knapp über hundert Jahren noch mehr als eine Million Afrikanische Brillenpinguine an der namibischen und südafrikanischen Küste gegeben haben. Seit Jahren nimmt der hiesige Bestand mit zwei Prozent pro Jahr ab. Auf zwei Inseln zwischen Lüderitzbucht und Walvis Bay leben 80 Prozent des namibischen Bestandes. Beobachtet werden können die putzigen kleinen Gesellen nur auf der Halifax-Insel bei Lüderitzbucht. In Südafrika sind die flugunfähigen Vögel vielerorts bereits eine Touristenattraktion und generieren wertvolle Devisen. Als es am Kap vor einigen Jahren zu einer Katastrophe kam, als ein Öltanker sank, arbeiteten Ministerien, private Organisationen und Einzelpersonen bestens zusammen. Über 20000 Pinguine wurden eingefangen, gewaschen und wochenlang versorgt. Fast alle konnten wieder erfolgreich ausgewildert werden. Geprobt hatten die Behörden und Organisationen immer wieder bei kleineren Zwischenfällen. Genügend Helfer waren ausgebildet worden, Sponsoren unterstützten das Projekt und Erfahrung wurde gesammelt.

Was geschieht, wenn vor Namibias Küste eine solche Katastrophe - was wir nicht hoffen wollen - geschieht? Ist die Rettung dieser bedrohten Seevogelart dann viel zu teuer? Muss dann erst beraten werden, wer für die Pinguine zuständig ist?

Verantwortliche in Ministerien, besonders im Fischereiministerium, täten gut daran, die Lage zu klären und bereits im kleinen Rahmen den Ernstfall zu proben. Bei einer Umweltkatastrophe vom Ausmaß wie bei Kapstadt werden vor Namibias Küste nicht nur die Pinguine an den Rand der Ausrottung getrieben, sondern zahlreiche weitere Meerestierarten, darunter sehr "wertvolle" wie Langusten und Fische.

Wichtig ist es, bereits zu diesem Zeitpunkt jene Schiffe aufzuspüren und hart zu bestrafen, die auch nur kleinere Mengen Öl oder Diesel ins Meer ablassen. Auch gesunkene Schiffe sollten genauestens beobachtet werden, um einer Umweltverschmutzung vorzubeugen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 38° Rundu: 24° | 35° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 25° | 34° Ruacana: 24° | 35° Tsumeb: 22° | 33° Otjiwarongo: 20° | 32° Omaruru: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Gobabis: 23° | 34° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 14° | 23° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 21° | 36° Keetmanshoop: 18° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 15° | 26° Ariamsvlei: 18° | 36° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 24° | 25° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 18° | 32° Maseru: 15° | 32° Antananarivo: 17° | 29° Lilongwe: 22° | 35° Maputo: 22° | 36° Windhoek: 21° | 33° Cape Town: 16° | 23° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 18° | 33° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 36° Harare: 20° | 31° #REF! #REF!