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Wer mit dem Finger zeigt ...

Sie hatten es satt immer als die Prügelknaben dazustehen. Die Teilnehmer des landwirtschaftlichen Arbeitgeberkongresses waren verärgert und ihr Vorsitzender sowohl auch der Präsident des namibischen Landwirtschaftsverbandes sagten dem anwesenden Vizeminister, dass sie und ihre Mitglieder nicht die Schuldigen seien. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister hatte die Rede seines Ministers verlesen, in der die Farmer immer noch als die Bösen hingestellt wurden, die ihre Arbeiter unmenschlich behandeln. Auch wenn der Vizeminister von der Rede abwich, ging der erhobene Zeigefinger in die Richtung der kommerziellen Farmer. Diese waren verärgert, da sie neben den unzähligen Problemen mit den ewig steigenden Kosten, Viehdiebstahl, Wilderei, neuen Arbeitsgesetzen und Naturgewalten weiterhin die Sündenböcke der Politiker bleiben. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren vor allem der Arbeitgeberverband unter der Schirmherrschaft des namibischen Landwirtschaftsverbandes für bessere Arbeitsbedingungen, Löhne, Unterkünfte, Altersvorsorge und Krankenkasse eingesetzt. Sehr viel haben die kommerziellen Farmer erreicht, aber dies scheint immer wieder von gewissen Politikern übersehen zu werden.

Die Reden scheinen aus einer Schublade geholt zu werden und diese werden, ohne sie zu prüfen, wieder gehalten, meinten die Farmer. Dabei hatte vor knapp zwei Wochen Namibias Premierminister die Farmer und vor allem die kommerziellen Farmer gelobt, weil sie ihren "neuen" Kollegen, den Neufarmern und Kommunalfarmern mit Rat und Tat zur Seite stehen und die landwirtschaftliche Produktion im Lande vorantreiben wollen. Am gleichen Abend wurde ein Farmer überfallen und zusammen mit seiner Frau verprügelt, gefesselt und beraubt. Wenige Tage später gingen Arbeitslose, Alte und Kinder, fast alle ehemalige Farmarbeiter, auf die Straße, um gegen die Kriminalität gegen Farmer zu protestieren und um ihr Mitgefühl gegenüber dem betroffenen Farmer auszudrücken. Die Schuldigen sind immer noch nicht gefasst und der nächste anscheinend blinde Politiker zeigt wieder mit dem Finger auf die kommerziellen Farmer. Sollten die Politiker nicht informiert sein? Sich absprechen, miteinander reden und über die Geschehnisse im Lande informiert sein? Sollte nicht ein Landwirtschaftsminister wissen was sich in der Farmerei tut, vor allem wenn die Landwirtschaftsverbände sich mit seinem Vorgänger und seinen Beamten getroffen haben und auch dem neuen Amtsinhaber bereits einen Höflichkeitsbesuch abgestattet hatten? Warum immer wieder vorwurfsvoll mit dem Finger auf einige zeigen, ohne zu erkennen, dass diese oft mehr als so mancher Politiker leisten? Sollte der Finger nicht auch mal in die eigenen Reihen wandern? Es wäre höchste Zeit, denn auch das Stimmvieh ist nicht immer blind!

Die Nahrungsmittelproduktion kann und wird nicht erhöht, wenn den Produzenten immer wieder Steine in den Weg gerollt werden und sie die Buhmänner bleiben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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