„Wer schmiert, der diktiert!“ - Lüderitzbuchter feiern Karneval
Jedes zweite Jahr findet in dem Küstenort Lüderitzbucht der Karneval (Lüka) statt. Mitte August war es dieses Mal soweit und in Lüderitzbucht startete am 14. August, unter dem Motto – „Wer schmiert, der diktiert!” die Fünfte Jahreszeit mit dem Kehrein in der
Turnhalle. Mit großem Wika, Waka, Küska, Oska und Otji-Helau wurden die Prinzenpaare sämtlicher namibischer Karnevalsvereine als Gäste begrüßt.
Dann endlich wurde das neue Lüka Prinzenpaar vorgestellt – Prinz Erich (Looser) der Elektroaktive – er wurde nicht geschmiert, und seine Prinzessin Jessica (Nel), the Magic Touch – die sehr oft „schmiert” – und zwar Massageöle auf ihre Wellness Kunden!
Samstagmorgen wurde mit dem Umzug durch Lüderitzbucht mit vielen geschmückten Wagen und dem Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr, die Straßen unsicher gemacht.
Für die Kinder am Wegrand ist dies immer eine Sensation, denn es regnete jede Menge Süssigkeiten vom Wagen der aktiven Karnevalisten. Die Kinder fieberten auch dem Kinderkarneval am Nachmittag entgegen, der in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg war.
Höhepunkt des diesjährigen Lükas war jedoch der Büttenabend am Samstag. Nicht nur die eigene Lükagarde, aber auch die Waka-Garde sowie einige Damen der Wikagarde trugen im Wesentlichen zu einem tollen Abend bei. Gerd Kessler, seit einigen Jahren nun schon Lüka-Vereinspräsident, rief verschiedene Büttenredner auf die Bühne. Die „Alte Schachtel” (Marion Schelkle) machte dem Publikum klar, dass altwerden nichts
für Weicheier ist; Crispin Clay, bekannt für seinen Humor, brachte alle Pleiten und Pannen hervor, die so über die letzten zwei Jahre passiertenwaren und bat indirekt um Unterstützung für den Wiederaufbau der Brücke am Diaskreuz. Der Prinz aus Otjiwarongo, Leon Steyn, schilderte eine peinliche Situation bei einem lokalen Baumarkt und Rainer Piepmeyer kritisierte das neue Banksystem. Das scheidende Prinzenpaar hatte auch noch eine Singeinlage für das Publikum parat. Abschliepend erschien noch eine männliche Ballerina aus Otji, die stolz auf ihre Tanzkünste war.
Nach viel Zugaben und einem deftigen Imbiss wurde nach Ende des offiziellen Programms ausgiebig zu den Klängen der „Windhoek Gang” getanzt. Die Party ging bis in die frühen Morgenstunden und ein wenig später konnte man beim Kehraus im Yacht Club so manch übernächtigte Gäste wieder begrüßen. Eine schmackhafte Paella sorgte für das leibliche Wohl aller Feiernden und half so manchen schnell wieder auf die Beine.
Alles in allem war es ein gelungener Karneval und gedankt sei allen Sponsoren, die den Lüka auch dieses Mal wieder finanziell und materiell unterstützt haben. In zwei Jahren sehen wir uns dann hoffentlich alle wieder, wenn in Lüderitzbucht wieder Karneval gefeiert wird.
Marion Schelkle
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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