Wer unabhängig is, macht lekka eigene Fehler
Wir feiern herrlich 28. Unabhängigkeitstag mit gutem Regen in Ovenduka. Dafür ham wir in den trock´nen Monate der kleinen und großen „Regenzeit“ nochall ordentlich geschwitzt. Und genau wie bei der ersten Unabhängigkeitsfeier gehen wir davon aus, dass alles nur besser werden kann. Schlimmste Befürchtungen sind nich eingetreten. Hohe und illusionäre Erwartungen ham sich nich erfüllt, sind Luftschlösser geblieben.
Das Martyrium der Apartheid war abgestreift, das konnte man in den 28 Jahren allerdings nur immer weniger für Bettelei strapazieren oder als Ursache für Miss-Stände verantwortlich machen. Aber für Teile der Bevölkerung gibt es für das verblassende Apartheids-Martyrium ´nen lohnenden, wenn nich gar lukrativen Ersatz: das Genozid-Martyrium. Aber das is nach 28 Jahren grandioser Souveränität noch ´ne ganz andere Story.
Das große Plus der Souveränität is, dass Du lekka Deine eigenen Fehler machen kannst. Du musst so gut wie keine Rechenschaft geben. Außerdem geht´s unserem Land blendend. Sollten die Leut´ was Anderes behaupten wie Armut und leeres Staatssäckl, oder überfüllte Schulklassen und Gefängnisse, brauchste denen wrachtach keinen Glauben zu schenken.
Denn der Staat hat huka genuch und stief Ovimariva, dass sich das Verteidigungsministerium, sprich Armee, Luftwaffe und unsere Benguala-Marine zwei große Luxusfarmen - die gehörten früher dem Unternehmer Steinhausen - im Herzen des Stammlandes der Ovaherero-Vorväter (ancestral land!) zu einem Kostenposten in Höhe von insgesamt 70 Mio. N$ leisten können. Omushamane Comräd Oministeli Penda ya Ndakolo von den Staatskanonen hat Ankauf und Erwerb der ersten Steinhausen-Farm zugegeben, Oropoko mit schmartem Luxusgehöft. Vom Ankauf der zweiten Steinhausen-Farm, Otjisemba, hat er laut Anfrage vom Oppositionellen Mijnheer Nico Smit, PDM, (Popular Democratic Movement, alias Alt-DTA) sowahr noch nix gehört, dieser Verteidigungschef im Ministerrang. Und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, die uns gegen den Feind verteidigen, nämlich Omupräsidente III, schweigt noch ob dieser luxuriösen Landreform, die unsere Wehrmacht betreibt.
Fazit: Bitte kein Lamento, dass wir kein Ovimariva hätten. Wir ham´s toch dicke.
Und noch einmal Bodenreform und Land(um)verteilung. In jedem Planungswisch und in jeder strategischen Schrift zu diesem Thema kannste´s lesen: die Landreform dient der Bekämpfung der Armut unter landlosen Namibiern - von der politischen Plattform aus heißen die mos „land hungry Namibians“. Also Leut, die irgendwo squatten mussten, erhalten Grund und Boden, damit sie sich mit Bokkie, Beest und eventuell einem erlegten Wildbock für den Pott eine neue Existenz für ihre Familie gründen können.
Das Gouvernement - sprich „Guwwernemang“ - hat für Armut ´nen wüst dehnbaren Begriff und eine Gender-sensitive Anwendung. Unter den Gratis-Bodenempfängern sind gut betuchte Frauen: zumindest eine Staatssekretärin und jüngst auch die Witwe und Juristin Vicki, die Hinterbliebene der weiland Staatsikone Omushamane Herman Andimba Toivo ya Toivo. Der Staat bekämpft die Armut dieser Frauen mit Landvergabe in Größe von jeweils ca 2400 Hektar. Derweil die Staatssekretärin eine Frau mit kwaiem Tähn is, is Vicky ein Bleichgesicht. Damit is Beweis geliefert, dass der Staat sowohl betuchten Frauen mit gratis Farmen gern unter die Arme greift als auch - entgegen anderslautender Behauptungen - farbenblind is und eben nich gegen Blassgesichter diskriminiert. Das zählt nach 28 Jahren muhts zu unseren Errungenschaften.
Und dann noch Rehoboth. Hier hat das Gouvernement sowahr direkt eingegriffen und nach viel Rotz und Wasser im Stadtrat und der Verwaltung der Kommune den gesamten Rat rausgeschmissen, an die Luft gesetzt. Das is einmalig in der Geschichte der Kommunen im Lande der Bravourösen. Sowas hat´s in der Zeit der kolonialen Amptenare und der neuen Ära der befreiten Brüder und Schwestern sowahr-achtach noch nich gegeben.
Die Radikalkur für die geplagte, intrigenreiche Baster-Republik wurde muhts schon von der tapferen Sophie angeleiert. Sophie Shaningwa is jetzt mos handverlesene Generalsekretärin der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Den Ministerposten für Städtische und Ländliche Entwicklung hat Omupräsidente mos mit dem vorigen Vizeminister für Auswärtiges, Comräd Omushamane Peya Mushelenga besetzt. Der Stinkbrief zur Entlassung des siebenköpfigen Rehobother Rates mit vier Swapo-Köppen und drei UPM-Köppen (United Peoples Movement) kam nämlich vom geschliffenen Diplomaten, Comräd Peya.
Hier brauchen wir nich weiter ins Detail zu gehen. Der Oministeli hat´s bei Sammelbegriffen belassen: Misswirtschaft, Mangel an Rechenschaft und miese Dienstleistung. Sollte der Verteidigungsminister nich auch so´n Brief kriegen, aber eben vom Omupräsidente, den unsere gute Verfassung, 28 Jahre alt, zum Oberbefehlshaber unserer Wehrmacht gemacht hat?
Im Lande der Bravourösen ham wir stief Freiheit, unsere eigenen Fehler zu machen.
Das Martyrium der Apartheid war abgestreift, das konnte man in den 28 Jahren allerdings nur immer weniger für Bettelei strapazieren oder als Ursache für Miss-Stände verantwortlich machen. Aber für Teile der Bevölkerung gibt es für das verblassende Apartheids-Martyrium ´nen lohnenden, wenn nich gar lukrativen Ersatz: das Genozid-Martyrium. Aber das is nach 28 Jahren grandioser Souveränität noch ´ne ganz andere Story.
Das große Plus der Souveränität is, dass Du lekka Deine eigenen Fehler machen kannst. Du musst so gut wie keine Rechenschaft geben. Außerdem geht´s unserem Land blendend. Sollten die Leut´ was Anderes behaupten wie Armut und leeres Staatssäckl, oder überfüllte Schulklassen und Gefängnisse, brauchste denen wrachtach keinen Glauben zu schenken.
Denn der Staat hat huka genuch und stief Ovimariva, dass sich das Verteidigungsministerium, sprich Armee, Luftwaffe und unsere Benguala-Marine zwei große Luxusfarmen - die gehörten früher dem Unternehmer Steinhausen - im Herzen des Stammlandes der Ovaherero-Vorväter (ancestral land!) zu einem Kostenposten in Höhe von insgesamt 70 Mio. N$ leisten können. Omushamane Comräd Oministeli Penda ya Ndakolo von den Staatskanonen hat Ankauf und Erwerb der ersten Steinhausen-Farm zugegeben, Oropoko mit schmartem Luxusgehöft. Vom Ankauf der zweiten Steinhausen-Farm, Otjisemba, hat er laut Anfrage vom Oppositionellen Mijnheer Nico Smit, PDM, (Popular Democratic Movement, alias Alt-DTA) sowahr noch nix gehört, dieser Verteidigungschef im Ministerrang. Und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, die uns gegen den Feind verteidigen, nämlich Omupräsidente III, schweigt noch ob dieser luxuriösen Landreform, die unsere Wehrmacht betreibt.
Fazit: Bitte kein Lamento, dass wir kein Ovimariva hätten. Wir ham´s toch dicke.
Und noch einmal Bodenreform und Land(um)verteilung. In jedem Planungswisch und in jeder strategischen Schrift zu diesem Thema kannste´s lesen: die Landreform dient der Bekämpfung der Armut unter landlosen Namibiern - von der politischen Plattform aus heißen die mos „land hungry Namibians“. Also Leut, die irgendwo squatten mussten, erhalten Grund und Boden, damit sie sich mit Bokkie, Beest und eventuell einem erlegten Wildbock für den Pott eine neue Existenz für ihre Familie gründen können.
Das Gouvernement - sprich „Guwwernemang“ - hat für Armut ´nen wüst dehnbaren Begriff und eine Gender-sensitive Anwendung. Unter den Gratis-Bodenempfängern sind gut betuchte Frauen: zumindest eine Staatssekretärin und jüngst auch die Witwe und Juristin Vicki, die Hinterbliebene der weiland Staatsikone Omushamane Herman Andimba Toivo ya Toivo. Der Staat bekämpft die Armut dieser Frauen mit Landvergabe in Größe von jeweils ca 2400 Hektar. Derweil die Staatssekretärin eine Frau mit kwaiem Tähn is, is Vicky ein Bleichgesicht. Damit is Beweis geliefert, dass der Staat sowohl betuchten Frauen mit gratis Farmen gern unter die Arme greift als auch - entgegen anderslautender Behauptungen - farbenblind is und eben nich gegen Blassgesichter diskriminiert. Das zählt nach 28 Jahren muhts zu unseren Errungenschaften.
Und dann noch Rehoboth. Hier hat das Gouvernement sowahr direkt eingegriffen und nach viel Rotz und Wasser im Stadtrat und der Verwaltung der Kommune den gesamten Rat rausgeschmissen, an die Luft gesetzt. Das is einmalig in der Geschichte der Kommunen im Lande der Bravourösen. Sowas hat´s in der Zeit der kolonialen Amptenare und der neuen Ära der befreiten Brüder und Schwestern sowahr-achtach noch nich gegeben.
Die Radikalkur für die geplagte, intrigenreiche Baster-Republik wurde muhts schon von der tapferen Sophie angeleiert. Sophie Shaningwa is jetzt mos handverlesene Generalsekretärin der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Den Ministerposten für Städtische und Ländliche Entwicklung hat Omupräsidente mos mit dem vorigen Vizeminister für Auswärtiges, Comräd Omushamane Peya Mushelenga besetzt. Der Stinkbrief zur Entlassung des siebenköpfigen Rehobother Rates mit vier Swapo-Köppen und drei UPM-Köppen (United Peoples Movement) kam nämlich vom geschliffenen Diplomaten, Comräd Peya.
Hier brauchen wir nich weiter ins Detail zu gehen. Der Oministeli hat´s bei Sammelbegriffen belassen: Misswirtschaft, Mangel an Rechenschaft und miese Dienstleistung. Sollte der Verteidigungsminister nich auch so´n Brief kriegen, aber eben vom Omupräsidente, den unsere gute Verfassung, 28 Jahre alt, zum Oberbefehlshaber unserer Wehrmacht gemacht hat?
Im Lande der Bravourösen ham wir stief Freiheit, unsere eigenen Fehler zu machen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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