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Wesbank-Rennen an Spannung nicht zu überbieten

Rainer Becker, der bereits seine Vorläufe knapp, aber verdient gewonnen hatte, schaffte es nicht, den 3. und wichtigsten Lauf des "Wesbank King of the Dirt" zu gewinnen. Im dritten Lauf führte Becker nach dem Start, gefolgt von Ronnie Adams, Brannigan "Animal" Wise, Tommi Gous und Björn Bierbrauer. In Schlagdistanz folgte Frank Klosta. Diese Führungsgruppe bot Spannung pur. Erst musste Wise dem hohen Tempo Tribut zahlen und wurde nach hinten gereicht, einige Runden später war es Adams, der dem Druck nicht mehr gewachsen war.

Wenige Runden vor Schluss ging Gous an Becker vorbei, doch der konterte und übernahm nach dem großen "Table-Sprung" wieder die Führung. Ein zweites Mal konnte Gous vorbeiziehen und wieder konnte Becker die Führung erfolgreich zurückerobern, aber er bekam "weiche" Arme und musste die Geschwindigkeit zurücknehmen. Gous legte sich seinen schweren Gegner zurecht und in der Südkurve ging er vorbei. Kurze Zeit später gelang dieses Kunststück auch Bierbrauer, der jetzt seinerseits Gous jagte und bedenklich nahe kam. Klosta hatte Morgenluft gewittert und rückte auf Becker auf, die Zielflagge sicherte Becker noch den 3. Platz auf dem Treppchen. Gous holte sich somit den Tagessieg vor Bierbrauer und Becker.

Ebenfall sehr spannend waren die Läufe der 50ccm-Klasse. Nachdem der amtierende Meister Michael Barlow gegen Ende der Saison 2007 doch einige herbe Niederlagen gegen William Smith schlucken musste, kam er mit neuer KTM sowie frisch motiviert zu diesem Rennen. Auch bei diesen Auftritten musste Barlow mehrere Male die Führung an Smith abtreten, konnte aber mit Kampfgeist jeweils die Spitzenposition wieder zurückerobern. Tolle Leistung der Kleinen, die Jay-Em Tredoux auf den 3. Platz verweisen konnten.

Tristan Müller konnte mit drei blitzsauberen Siegen der 65ccm-Klasse seinen Stempel aufdrücken. Da blieb für den kleinen Matthew Nederlof nur Rang zwei. Immer besser setzt sich der kleine Angolaner Joshua Texeira in Szene, das bewies er dieses Mal mit dem dritten Rang.

Pauli Loots war im vergangenen Jahr in der 65er Klasse die ewige "Nummer 3" und schien sich auch mit dieser Position zufrieden zu geben. Für 2008 musste er in die 85ccm-Klasse aufsteigen - was er dort ablieferte, war allererste Sahne. Mit seiner neu gewonnen Schnelligkeit erstaunte der Junge die anwesenden Fans. Nur ein Absteiger im dritten Lauf verhinderte den Gesamtsieg. Tristan Müller gewann auch diese Kategorie knapp vor Loots und Schalk Louw.

Die Clubmen's Klasse, die im Rahmenprogramm läuft, gewann Nachwuchsstar Michael Behnke aus Walvis Bay vor dem 42-jährigen "Oldie" Jose Texeira aus Angola und Frank Steyn.

Ganz hoch in der Gunst der Zuschauer stehen die Rennen der verschiedenen Quad-Klassen. Hier werden zum ersten Mal einige Kategorien zur Namibischen Meisterschaft gewertet, eine Aufwertung der "4-Wheeler". Die Quad-B-Klasse konnte dieses Mal Ecki Spoerer vor Eugene Slippers gewinnen. Gideon von Sittert überraschte bei seinem Einstand mit einem 3. Platz.

Die Besten toben sich in der Quad-A-Klasse (ohne Hubraumbegrenzung) aus. In Abwesenheit des Meisters Dirkie Baard rechnete jeder mit einem Durchmarsch des Altmeisters Fanie Steenkamp. Keiner hatte Jean Venter auf seiner Rechnung. Dieser ging mit seiner KTM an den Start und musste nur im zweiten Lauf eine Niederlage einstecken, als er sich mit Steenkamp verkeilte. Bis die beiden ihre Quads wieder renntüchtig hatten, war Wolfgang Rohl enteilt. Im 3. Lauf übernahm Steenkamp nach einem harten Kampf die Führung und erst in der letzten Runde schlug Venter in der Südkehre zu und sicherte sich somit den Gesamtsieg vor Steenkamp und Rohl.

Bei den Ladies-Quads, die ebenfalls um nationale Ehren fahren, gab es eine große Überraschung. Nicht die Bochert-Schwestern waren das Maß aller Dinge, diesmal zeigte Cee-Anne Greyling mit drei Start-Ziel-Siegen, dass man mit ihr in diesem Jahr rechnen muss. Mandy Huysamen sicherte sich Rang zwei vor Celene Adams.

Im Rahmenprogramm gab es Läufe der Quads-Clubmen's-Klasse, die nicht zur Namibischen Meisterschaft zählen. Nokkie Maree gewann mit Maximalpunktzahl vor Dennis Raines und Pierre Cronje.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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