Wespe, Termite, Mensch und Schwalbe und bauen mit Monokko
Wer sich in Ovenduka vertieft, kann nochall was erleben. Vieles liegt im Großraum zutage, aus prähistorischer Zeit und aus der neueren Geschichte, mit der sich manche Leut´ so bleddy schwertun. Wir erinnern daran, dass Omushamane Comräd Jerry Ekandjo, als er noch Oministeli für städtische und ländliche Entwicklung war, die Hauptstadt mit rund 50 Kilometern nach allen Seiten hin ausgedehnt hat. Die Konsequenzen solcher Großraumpolitik, Großmannssucht? werden noch nich richtig verstanden. Aber das is ´ne andere Story.
Der Windhoeker Westen bietet manch Sehenswürdigkeit, die den Städtern des Zentrums und der östlichen sowie südlichen Wohn- und Gewerbeviertel verborgen bleibt. Das rührt noch von der Apartheid her, als Katutura für Hellhäutige ein Sperrgebiet, eine No-Go-Area war. Das is huka vorbei, aber alte Klischees sterben nich sommer so aus.
Denk nur an den malerischen Goreangab-Damm, den die meisten Windhoeker eigentlich nur vom Namen her kennen und ansonsten das Gelände mit Kriminaltaten und Ertrunkenen in Verbindung bringen, was aus den Zeitungen zu lesen is. Oder es kommt manch krepierter Fisch in den Sinn, dem der Ablauf aus verschmutzten Windhoeker Rivieren - wenn´s denn mal regnet - nich bekommen is. Dennoch angeln unsere Chinesen hin und wieder unter den lebenden Fischen des Dammes, die muhts nich Zeitung lesen, denn darin wird vor verschmutztem Damm-Wasser gewarnt. Es stinkt aber nich, und viele Leut aus den westlichen Wohnvierteln machen dort Picknick.
Und vor einer Generation florierte hier der Windhoeker Yachtclub mit den Süßwasserseglern und sogar ein Ruderclub, als der Damm noch weit außerhalb der Stadt lag. In den letzten Jahrzehnten sind die Squatter- und auch solidere Viertel an den Damm herangebrandet. Und dennoch schafft es die Stadt mit positiven Einwohnern, das Gelände redlich rein zu halten. Und wenn die Öko-Initiative anderer Windhoeker, die Rivierbetten über ein paar hundert Kilometer (! - echt, soviel Rivierläufe ham wir hier) als ansprechende Freizeitgürtel zu gestalten - also wenn die Rivieraktion tatsächlich - hoffentlich - greifen sollte, dürfte auch der Goreangab-Damm wieder voll zu seinem Recht kommen.
Inzwischen regt das Habitat-Zentrum mitten in Katutura, nich allzu weit vom Goreangab, zum klimagerechten und ökonomischen Hausbau an - teils mit interessanten und teils mit unpraktischen Materialien, es sei denn, es handelt sich um Spielerei und Spinnerei.
Aber eins fällt beim Natura-Habitat-Zentrum auf. Man hat sich Altbewährtes von der Natur abgeguckt, von Insekten und Vögeln. Fangen wir bei Lehm und Ton an, im schlammiger Konsistenz hier als Monokko bekannt. Die Termite baut mit Lehm Türme, die extreme Hitze und lange Dürren aushalten und außerdem nach gutem Regenwetter noch Riesenchampignons, Omajova, hervorbringen. Die Termite und die Lehmbauwespe - die sticht genauso bleddy weh wie die rote Buschpolizei mit dem Papiernest - bauen mit ihrem Kneifer-Fresswerkzeug. Und die Schwalbe und der Mauersegler mauern ihr Nest lediglich mit dem Schnabel.
Und der Mensch mauert und baut mit stief Schulden. Je weiter er sich vom Lehm entfernt, desto größer der Schuldenberg
Der Windhoeker Westen bietet manch Sehenswürdigkeit, die den Städtern des Zentrums und der östlichen sowie südlichen Wohn- und Gewerbeviertel verborgen bleibt. Das rührt noch von der Apartheid her, als Katutura für Hellhäutige ein Sperrgebiet, eine No-Go-Area war. Das is huka vorbei, aber alte Klischees sterben nich sommer so aus.
Denk nur an den malerischen Goreangab-Damm, den die meisten Windhoeker eigentlich nur vom Namen her kennen und ansonsten das Gelände mit Kriminaltaten und Ertrunkenen in Verbindung bringen, was aus den Zeitungen zu lesen is. Oder es kommt manch krepierter Fisch in den Sinn, dem der Ablauf aus verschmutzten Windhoeker Rivieren - wenn´s denn mal regnet - nich bekommen is. Dennoch angeln unsere Chinesen hin und wieder unter den lebenden Fischen des Dammes, die muhts nich Zeitung lesen, denn darin wird vor verschmutztem Damm-Wasser gewarnt. Es stinkt aber nich, und viele Leut aus den westlichen Wohnvierteln machen dort Picknick.
Und vor einer Generation florierte hier der Windhoeker Yachtclub mit den Süßwasserseglern und sogar ein Ruderclub, als der Damm noch weit außerhalb der Stadt lag. In den letzten Jahrzehnten sind die Squatter- und auch solidere Viertel an den Damm herangebrandet. Und dennoch schafft es die Stadt mit positiven Einwohnern, das Gelände redlich rein zu halten. Und wenn die Öko-Initiative anderer Windhoeker, die Rivierbetten über ein paar hundert Kilometer (! - echt, soviel Rivierläufe ham wir hier) als ansprechende Freizeitgürtel zu gestalten - also wenn die Rivieraktion tatsächlich - hoffentlich - greifen sollte, dürfte auch der Goreangab-Damm wieder voll zu seinem Recht kommen.
Inzwischen regt das Habitat-Zentrum mitten in Katutura, nich allzu weit vom Goreangab, zum klimagerechten und ökonomischen Hausbau an - teils mit interessanten und teils mit unpraktischen Materialien, es sei denn, es handelt sich um Spielerei und Spinnerei.
Aber eins fällt beim Natura-Habitat-Zentrum auf. Man hat sich Altbewährtes von der Natur abgeguckt, von Insekten und Vögeln. Fangen wir bei Lehm und Ton an, im schlammiger Konsistenz hier als Monokko bekannt. Die Termite baut mit Lehm Türme, die extreme Hitze und lange Dürren aushalten und außerdem nach gutem Regenwetter noch Riesenchampignons, Omajova, hervorbringen. Die Termite und die Lehmbauwespe - die sticht genauso bleddy weh wie die rote Buschpolizei mit dem Papiernest - bauen mit ihrem Kneifer-Fresswerkzeug. Und die Schwalbe und der Mauersegler mauern ihr Nest lediglich mit dem Schnabel.
Und der Mensch mauert und baut mit stief Schulden. Je weiter er sich vom Lehm entfernt, desto größer der Schuldenberg
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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