Wettbewerb stark verzerrt

Windhoek - Drei namibische Geschäftsleute aus dem Norden haben sich jetzt bei Präsident Hifikepunye Pohamba über die zunehmenden Unternehmer aus China und Indien sowie den verzerrten Wettbewerb mit ihnen beschwert.

Wie John Kambwela, Sprecher des Trios, erklärte, habe man Pohamba während der Unterredung im Staatshaus am vergangenen Donnerstag darauf aufmerksam gemacht, dass sich hiesige Geschäftsleute "unfair" behandelt fühlten. Chinesische und indische Firmen würden bei diversen Großhändlern die Waren zu vergünstigten Preisen und zudem pünktlich geliefert bekommen - dies sei bei namibischen Kunden nicht der Fall. Die Namen der kritisierten Großhändler wollte der Unternehmer aus der Omusati-Region allerdings nicht nennen.

Ein weiterer Widerspruch sei, dass ausländische Unternehmer im Ausland Waren erstehen und hier im Land verkaufen dürften, was namibischen Firmen untersagt sei. Wenn diese Praktiken fortgesetzt werden, werde die Ökonomie Namibias schrumpfen, da Ausländer ihr Geld nicht hier im Land ließen, argumentierte Kambwela. Er kritisierte überdies, dass es ausländischen Geschäftsleuten in Oshikango erlaubt sei, Namibia-Dollar in US-Dollar zu tauschen. Der Unternehmer regte den Bau von Handelszentren an, in denen ausschließlich chinesische oder indische Läden etabliert werden, um Konflikte zwischen ihnen und heimischen Unternehmen zu vermeiden.

Kambwela wurde von den Geschäftsleuten Epafras Mukwiilongo (Oshana-Region) und Robert Uuwanga (Ohangwena-Region) begleitet. Das Staatsoberhaupt habe bei dem Gespräch versprochen, auf die Sorgen rasch zu reagieren.

Schon öfters wurde Frust über verzerrten Wettbewerb mit chinesischen Konkurrenten artikuliert. Auf die unfaire Situation haben zuletzt die Industrie- und Handelskammer (NCCI) sowie Gewerkschaftsvertreter deutlich hingewiesen.