Wähler wurden vielfach betrogen
Seit Donnerstag arbeiten Angehörige von vier Oppositionsparteien in zwei Lokalen in Schichten, um sich durch ganze Stöße von Wahldokumenten durchzuarbeiten.
Windhoek - Nach Beratung mit ihrem Anwalt gestern Morgen sammeln sie zu jedem Verdachtsmoment konkrete Indizien mit zwanzigfachem Beleg, um diese Morgen dem Gericht vorzulegen. Der Gerichtsbefehl letzten Donnerstag hatte die bis dahin unwillige Wahlkommission gezwungen, den Klägern Einblick in alle Wahldokumente zu gewähren. Ununterbrochen haben die Hauptkläger CoD (Kongressdemokraten) und die Republikanische Partei, RP, mit Unterstützung der Swanu und NMDC (Namibian Movement for Democratic Change) sowie der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM, seitdem Dokumente fotokopiert und nach der Art der Defekte und Verdachtsmomente sortiert.
Die Kläger stehen unter gewaltigem Zeitdruck, weil morgen Vormittag bereits der nächste Gerichtstermin droht, an dem sie, gestützt auf das vorläufige Ergebnis ihrer Marathonuntersuchung, die Legalität und Fairness vieler Aspekte der Präsidentschaft- und Parlamentswahl anfechten wollen. "Bis jetzt hat sich der Einsatz gelohnt und die Wähler wissen nun, dass es Parteien gibt, die den Grundsatz der Transparenz bis zum Ende verfolgen", erklärte Nora Schimming Chase, Vize-Präsidenten der CoD, gestern auf Nachfrage der AZ. "Die Parteien machen sehr gut mit", pflichtete Carola Engelbrecht von der RP bei.
Am Sonntagmittag berieten sich Schimming-Chase, Jackie Visagie von der RP und Petrus Festus von der NGfM mit dem Anwalt Neels Verwey von der Kanzlei Theunissen & Partners, nach welchen Gesichtspunkten die Hunderte von Makeln geordnet werden sollen, um vor Gericht einen stichhaltigen Beleg für weitere Rechtsschritte zu bieten.
In der Regierungsgarage im südlichen Industrieviertel, wo die Wahldokumente und Urnen (letztere werden jetzt nicht geöffnet) gelagert sind, versammeln sich in der Regel etwa zwölf Personen um zwei Klapptische. Die eine Hälfte besetzen die Wahlbeamten. Sie öffnen im Beisein und auf konkrete Nachfrage der politischen Kläger auf gegenüberliegender Tischseite bestimmte zugeklebte Kartons, in denen Formulare mit Angaben aus einzelnen Wahllokalen und Wahlkreisen sowie aus ganzen Regionen enthalten sind. Auf Wunsch der Kläger wird jedes Dokument fotokopiert.
Gestern lagen schon unzählige Unregelmäßigkeiten offen: Hunderte Unterlagen sind falsch und unvollständig ausgefüllt. Laut Kalla Gertze, Schatzmeister der CoD, hat die Untersuchung etlicher Wahlkreise ergeben, dass sich die Summe der abgegebenen Stimmen, die das Untersuchungsteam aus den jetzt eingesehen Unterlagen errechnet hat, mit 2000 bis 3000 Stimmen vom "amtlich bekannt gegebenen Ergebnis" unterscheidet. Kopfschütteln und ungläubiges Erstaunen löst die Entdeckung aus, dass das Wahllokal Onheleiwa Primary School in der Region Oshana ausdrücklich für die Region Erongo und unter dem dortigen Wahlkreis Daures aufgeführt wird. Das Durcheinander mit Lokalen, Wahlkreisen und Regionen hat das Untersuchungsteam mehrfach belegt.
Windhoek - Nach Beratung mit ihrem Anwalt gestern Morgen sammeln sie zu jedem Verdachtsmoment konkrete Indizien mit zwanzigfachem Beleg, um diese Morgen dem Gericht vorzulegen. Der Gerichtsbefehl letzten Donnerstag hatte die bis dahin unwillige Wahlkommission gezwungen, den Klägern Einblick in alle Wahldokumente zu gewähren. Ununterbrochen haben die Hauptkläger CoD (Kongressdemokraten) und die Republikanische Partei, RP, mit Unterstützung der Swanu und NMDC (Namibian Movement for Democratic Change) sowie der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM, seitdem Dokumente fotokopiert und nach der Art der Defekte und Verdachtsmomente sortiert.
Die Kläger stehen unter gewaltigem Zeitdruck, weil morgen Vormittag bereits der nächste Gerichtstermin droht, an dem sie, gestützt auf das vorläufige Ergebnis ihrer Marathonuntersuchung, die Legalität und Fairness vieler Aspekte der Präsidentschaft- und Parlamentswahl anfechten wollen. "Bis jetzt hat sich der Einsatz gelohnt und die Wähler wissen nun, dass es Parteien gibt, die den Grundsatz der Transparenz bis zum Ende verfolgen", erklärte Nora Schimming Chase, Vize-Präsidenten der CoD, gestern auf Nachfrage der AZ. "Die Parteien machen sehr gut mit", pflichtete Carola Engelbrecht von der RP bei.
Am Sonntagmittag berieten sich Schimming-Chase, Jackie Visagie von der RP und Petrus Festus von der NGfM mit dem Anwalt Neels Verwey von der Kanzlei Theunissen & Partners, nach welchen Gesichtspunkten die Hunderte von Makeln geordnet werden sollen, um vor Gericht einen stichhaltigen Beleg für weitere Rechtsschritte zu bieten.
In der Regierungsgarage im südlichen Industrieviertel, wo die Wahldokumente und Urnen (letztere werden jetzt nicht geöffnet) gelagert sind, versammeln sich in der Regel etwa zwölf Personen um zwei Klapptische. Die eine Hälfte besetzen die Wahlbeamten. Sie öffnen im Beisein und auf konkrete Nachfrage der politischen Kläger auf gegenüberliegender Tischseite bestimmte zugeklebte Kartons, in denen Formulare mit Angaben aus einzelnen Wahllokalen und Wahlkreisen sowie aus ganzen Regionen enthalten sind. Auf Wunsch der Kläger wird jedes Dokument fotokopiert.
Gestern lagen schon unzählige Unregelmäßigkeiten offen: Hunderte Unterlagen sind falsch und unvollständig ausgefüllt. Laut Kalla Gertze, Schatzmeister der CoD, hat die Untersuchung etlicher Wahlkreise ergeben, dass sich die Summe der abgegebenen Stimmen, die das Untersuchungsteam aus den jetzt eingesehen Unterlagen errechnet hat, mit 2000 bis 3000 Stimmen vom "amtlich bekannt gegebenen Ergebnis" unterscheidet. Kopfschütteln und ungläubiges Erstaunen löst die Entdeckung aus, dass das Wahllokal Onheleiwa Primary School in der Region Oshana ausdrücklich für die Region Erongo und unter dem dortigen Wahlkreis Daures aufgeführt wird. Das Durcheinander mit Lokalen, Wahlkreisen und Regionen hat das Untersuchungsteam mehrfach belegt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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