Wichtiges Signal

Die Stadtverwaltung von Windhoek will dem Textilproduzenten Ramatex keine weiteren Zugeständnisse machen. Durch diesen mutigen Schritt beweist sie nicht nur, dass sie dem Steuerzahler nach millionenschwerer Subventionierung des Prestigeprojektes keine weiteren Belastungen zumuten will, sondern auch, dass sie nicht gewillt ist, Erpressung in Kauf zu nehmen.

Ramatex als erster ausländischer Großinvestor im verarbeitenden Bereich hat für die Regierung natürlich einen besonderen Stellenwert. Dies wissen die Malaysier und versuchen nun ihre Ansprüche auf höchster politischer Ebene geltend zu machen. Die Drohung gegenüber Premierminister Theo Ben Gurirab, Investitionen aus Namibia abzuziehen, wenn den Forderungen des Unternehmens nicht nachgekommen wird, ist nichts anderes als Erpressung. Dies hat die Stadtverwaltung richtig erkannt.


Ferner hat sie mit ihrer Kritik an Ramatex Eigenständigkeit und Selbstvertrauen bewiesen und einen Präzedenzfall geschaffen.


So sagt sie ausländischen Großinvestoren, dass sie sich - trotz aller Bereitschaft, Anlegern entgegenzukommen - nicht politisch prostituieren und ihre Bürger ausbeuten lässt.