Widersprüche erklären Konflikt
Felszeichnungen fallen der Beamtenschlamperei zum Opfer
Von Jana-Marie Smith
Otjohorongo/Windhoek
Vertreter des Ministeriums für Bergbau und Energie (MME) und des namibischen Denkmalrates trafen sich am vergangenen Wochenende mit Aktivisten aus der Otjohorongo-Umgebung zu einem Gespräch. Man hatte sich mit den Kommunalvertretern einigen wollen, nachdem sechs Minen aus der Umgebung die Bergbaugenehmigungen vom Ministerium entzogen bekommen hatten. Die an sie ausgestellten Lizenzen hatten scheinbar auf unvollständigen Umweltverträglichkeitsstudien beruht.
Bei der Einschätzung für einen Abbau von Marmor und Granit in der Umgebung von Otjohorongo und der Farm Groß-Okandjou, hatten die Studien nicht das Kulturerbe in Form von 30 bedeutenden archäologischen Standorten mit über 530 Felsmalereien beachtet. Daraufhin wurden angeblich die Unbedenklichkeitsbescheinigungen (ECC) für ungültig erklärt, hieß es in einem Schreiben des MMEs an die Lokalbevölkerung und Aktivisten, die gegen den Abbau angegangen waren (AZ berichtete).
Nun gab Romeo Muyunda, der Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), bekannt, dass die ECCs bisher doch nicht zurückgenommen wurden. „Vielleicht wollte der Denkmalrat dies tun, doch bisher wissen wir nichts davon“, erklärte Muyunda. Solche Unbedenklichkeitsbescheinigungen würden eigentlich nur dann storniert, wenn „die Auswirkungen und die Situation in keiner Weise entschärft werden können“.
Während des Treffens behauptete der Denkmalrat trotzdem, dass im November 2020 sowie Februar 2021 Treffen zwischen MME, MEFT und dem Rat stattgefunden hätten. Während des gemeinsamen Treffens im November habe man den Entschluss gefasst, dass das MEFT die ECCs an beiden Standorten zurücknehmen werde und die Betroffenen danach in Gespräche mit einbezogen werden sollten. Darüber hinaus sollten diese archäologischen Stätten zu Gebieten proklamiert werden, für die keine Prospektierungs- und Bergbaulizenzen ausgereicht werden dürften.
Im Gegenteil hatte man entschieden, dass die Minen sofort mit der Rehabilitierung zu beginnen hätten. Davon ist bisher nichts zu bemerken, aber der Kommunalaktivist Abiud Karongee bestätigte die Befürchtungen des Untersuchungsausschusses, dass die Zerstörung der Felszeichnungen teilweise bereits unumkehrbar stattgefunden habe.
Muyunda räumt indessen ein: „Was die Ausstellung von ECCs anbetrifft, handelt es sich um einen Bereich, der bestimmt verbessert werden könnte.“ Allerdings hätten die Beschwerden sofort an den Umweltkommissar im MEFT gerichtet werden sollen, denn dieser sei dafür zuständig. Karongee befürchtet, dass der Minenabbau vielerorts unvermindert andauert und wartet dringend auf das endgültige Verbot, das alle Bergbauaktivitäten sofort zu einem Stillstand bringen könnte. Er zeigte sich aber auch über die Sensibilisierung erfreut, die durch diese Situation unter der Lokalbevölkerung zustande gekommen sei.
Otjohorongo/Windhoek
Vertreter des Ministeriums für Bergbau und Energie (MME) und des namibischen Denkmalrates trafen sich am vergangenen Wochenende mit Aktivisten aus der Otjohorongo-Umgebung zu einem Gespräch. Man hatte sich mit den Kommunalvertretern einigen wollen, nachdem sechs Minen aus der Umgebung die Bergbaugenehmigungen vom Ministerium entzogen bekommen hatten. Die an sie ausgestellten Lizenzen hatten scheinbar auf unvollständigen Umweltverträglichkeitsstudien beruht.
Bei der Einschätzung für einen Abbau von Marmor und Granit in der Umgebung von Otjohorongo und der Farm Groß-Okandjou, hatten die Studien nicht das Kulturerbe in Form von 30 bedeutenden archäologischen Standorten mit über 530 Felsmalereien beachtet. Daraufhin wurden angeblich die Unbedenklichkeitsbescheinigungen (ECC) für ungültig erklärt, hieß es in einem Schreiben des MMEs an die Lokalbevölkerung und Aktivisten, die gegen den Abbau angegangen waren (AZ berichtete).
Nun gab Romeo Muyunda, der Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), bekannt, dass die ECCs bisher doch nicht zurückgenommen wurden. „Vielleicht wollte der Denkmalrat dies tun, doch bisher wissen wir nichts davon“, erklärte Muyunda. Solche Unbedenklichkeitsbescheinigungen würden eigentlich nur dann storniert, wenn „die Auswirkungen und die Situation in keiner Weise entschärft werden können“.
Während des Treffens behauptete der Denkmalrat trotzdem, dass im November 2020 sowie Februar 2021 Treffen zwischen MME, MEFT und dem Rat stattgefunden hätten. Während des gemeinsamen Treffens im November habe man den Entschluss gefasst, dass das MEFT die ECCs an beiden Standorten zurücknehmen werde und die Betroffenen danach in Gespräche mit einbezogen werden sollten. Darüber hinaus sollten diese archäologischen Stätten zu Gebieten proklamiert werden, für die keine Prospektierungs- und Bergbaulizenzen ausgereicht werden dürften.
Im Gegenteil hatte man entschieden, dass die Minen sofort mit der Rehabilitierung zu beginnen hätten. Davon ist bisher nichts zu bemerken, aber der Kommunalaktivist Abiud Karongee bestätigte die Befürchtungen des Untersuchungsausschusses, dass die Zerstörung der Felszeichnungen teilweise bereits unumkehrbar stattgefunden habe.
Muyunda räumt indessen ein: „Was die Ausstellung von ECCs anbetrifft, handelt es sich um einen Bereich, der bestimmt verbessert werden könnte.“ Allerdings hätten die Beschwerden sofort an den Umweltkommissar im MEFT gerichtet werden sollen, denn dieser sei dafür zuständig. Karongee befürchtet, dass der Minenabbau vielerorts unvermindert andauert und wartet dringend auf das endgültige Verbot, das alle Bergbauaktivitäten sofort zu einem Stillstand bringen könnte. Er zeigte sich aber auch über die Sensibilisierung erfreut, die durch diese Situation unter der Lokalbevölkerung zustande gekommen sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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