Widerstand gegen Bahnprojekt
Das kontroverse Vorhaben, eine Gleisverbindung zwischen Katima Mulilo und dem geplanten Hafen bei Kap Fria zu bauen, ist bei öffentlichen Anhörungen über das Projekt mehrheitlich auf Ablehnung gestoßen.
Windhoek - Die Anhörungen wurden im April in Windhoek, Divundu, Rundu, Eenhana, Oshakati, Opuwo, Grootfontein und Katima Mulilo durchgeführt und die dabei geäußerten Meinungen nun in Form einer vorläufigen Projektstudie veröffentlicht.
Obwohl sich viele der Befragten einen wirtschaftlichen Impuls von dem ehrgeizigen Projekt versprechen und auf neue Arbeitsplätze, sowie eine Erschließung abgelegener Gebiete hoffen, stellt ein Großteil von ihnen den Sinn des Bahnvorhabens grundsätzlich in Frage. So verweisen Skeptiker darauf, dass der Hafen in Walvis Bay derzeit nicht ausgelastet sei und ein weiterer Hafen im Norden des Landes deshalb ökonomisch unrentabel wäre.
Diese Kritiker erinnern ferner daran, dass auf der angolanischen Seite der Atlantikküste bereits ein etablierter Hafen unweit von Kap Fria existiert. Deshalb werde sich die Hoffnung, dort einen Waren-Umschlagplatz für das südliche Afrika zu schaffen und per Bahngleis mit der Region zu verbinden, kaum erfüllen.
Andere Gegner der beabsichtigten Bahnlinie gaben zu Protokoll, dass die nördlichen Regionen, durch die der Schienenstrang führen soll, das am dichtesten besiedelte Gebiet Namibias ist. Deshalb könnten viele der dort lebenden Einwohner durch den Bahnbau verdrängt werden und dabei ihre Hütten, Weidegebiete oder Getreidefelder verlieren. Ähnlich negative Auswirkungen befürchten viele für Schulen, Krankenhäuser, Kirchen und Friedhöfe, die im Weg der geplanten Bahnschiene liegen und die dem Projekt eventuell weichen müssten.
Abgesehen von diesen Vorbehalten wurde auch Bedenken vorgetragen, die angestrebte Gleisverbindung könnte die Bewegungsfreiheit von Vieh und Wild einschränken und Tiere daran hindern, zu den vorhandenen Wasserstellen zu gelangen. Außerdem befürchten viele Befragte, der Zustrom von Bahnarbeitern könnte die Kultur von traditionellen Völkern negativ beeinflussen und zu einer Zunahme von "Prostitution, Alkoholismus, Kriminalität und HIV-Infektionen" führen.
Die möglichen Umweltfolgen des Projekts waren ein wesentlicher Bestandteil der Anhörungen. Grundsätzlich sind viele der Befragten überzeugt, dass das Bahnprojekt auf keinen Fall verwirklicht werden sollte, wenn die wirtschaftlichen Vorteile des Vorhabens dessen Auswirkungen auf die Umwelt nicht deutlich überwiegen sollten.
Vor allem die Kunene-Region sei auf Grund ihres unberührten Charakters ein beliebtes Reiseziel, wo Touristen eine wichtige Einnahmequelle der Einwohner darstellten. Deshalb dürfe der Öko-Tourismus in dem Gebiet nicht zu Gunsten des wirtschaftlichen Fortschritts geopfert und das Projekt nicht auf Kosten der Natur umgesetzt werden.
Die Tatsache, dass die geplante Gleisverbindung durch Nationalparks wie den Skeleton Coast Park, und den Buffalo Nationalpark führen würde, hat ebenfalls für Irritationen gesorgt. So machten viele der Befragten darauf aufmerksam, dass die Bahnschiene nach derzeit geplanter Streckenführung durch empfindliche Naturschutzgebiete führen würde, deren sensible Ökologie unter dem Projekt leiden könnte.
Mögliche Entwaldung, sowie Umweltverschmutzung durch Müll und chemische Abfallprodukte oder die Auszehrung der spärlichen Wasserreserven, waren dabei einige der vorgetragenen Zweifel an dem Projekt.
Windhoek - Die Anhörungen wurden im April in Windhoek, Divundu, Rundu, Eenhana, Oshakati, Opuwo, Grootfontein und Katima Mulilo durchgeführt und die dabei geäußerten Meinungen nun in Form einer vorläufigen Projektstudie veröffentlicht.
Obwohl sich viele der Befragten einen wirtschaftlichen Impuls von dem ehrgeizigen Projekt versprechen und auf neue Arbeitsplätze, sowie eine Erschließung abgelegener Gebiete hoffen, stellt ein Großteil von ihnen den Sinn des Bahnvorhabens grundsätzlich in Frage. So verweisen Skeptiker darauf, dass der Hafen in Walvis Bay derzeit nicht ausgelastet sei und ein weiterer Hafen im Norden des Landes deshalb ökonomisch unrentabel wäre.
Diese Kritiker erinnern ferner daran, dass auf der angolanischen Seite der Atlantikküste bereits ein etablierter Hafen unweit von Kap Fria existiert. Deshalb werde sich die Hoffnung, dort einen Waren-Umschlagplatz für das südliche Afrika zu schaffen und per Bahngleis mit der Region zu verbinden, kaum erfüllen.
Andere Gegner der beabsichtigten Bahnlinie gaben zu Protokoll, dass die nördlichen Regionen, durch die der Schienenstrang führen soll, das am dichtesten besiedelte Gebiet Namibias ist. Deshalb könnten viele der dort lebenden Einwohner durch den Bahnbau verdrängt werden und dabei ihre Hütten, Weidegebiete oder Getreidefelder verlieren. Ähnlich negative Auswirkungen befürchten viele für Schulen, Krankenhäuser, Kirchen und Friedhöfe, die im Weg der geplanten Bahnschiene liegen und die dem Projekt eventuell weichen müssten.
Abgesehen von diesen Vorbehalten wurde auch Bedenken vorgetragen, die angestrebte Gleisverbindung könnte die Bewegungsfreiheit von Vieh und Wild einschränken und Tiere daran hindern, zu den vorhandenen Wasserstellen zu gelangen. Außerdem befürchten viele Befragte, der Zustrom von Bahnarbeitern könnte die Kultur von traditionellen Völkern negativ beeinflussen und zu einer Zunahme von "Prostitution, Alkoholismus, Kriminalität und HIV-Infektionen" führen.
Die möglichen Umweltfolgen des Projekts waren ein wesentlicher Bestandteil der Anhörungen. Grundsätzlich sind viele der Befragten überzeugt, dass das Bahnprojekt auf keinen Fall verwirklicht werden sollte, wenn die wirtschaftlichen Vorteile des Vorhabens dessen Auswirkungen auf die Umwelt nicht deutlich überwiegen sollten.
Vor allem die Kunene-Region sei auf Grund ihres unberührten Charakters ein beliebtes Reiseziel, wo Touristen eine wichtige Einnahmequelle der Einwohner darstellten. Deshalb dürfe der Öko-Tourismus in dem Gebiet nicht zu Gunsten des wirtschaftlichen Fortschritts geopfert und das Projekt nicht auf Kosten der Natur umgesetzt werden.
Die Tatsache, dass die geplante Gleisverbindung durch Nationalparks wie den Skeleton Coast Park, und den Buffalo Nationalpark führen würde, hat ebenfalls für Irritationen gesorgt. So machten viele der Befragten darauf aufmerksam, dass die Bahnschiene nach derzeit geplanter Streckenführung durch empfindliche Naturschutzgebiete führen würde, deren sensible Ökologie unter dem Projekt leiden könnte.
Mögliche Entwaldung, sowie Umweltverschmutzung durch Müll und chemische Abfallprodukte oder die Auszehrung der spärlichen Wasserreserven, waren dabei einige der vorgetragenen Zweifel an dem Projekt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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