Wie der Kudu nach Windhoek kam
"A Closer Look at Namibia" nennt Vogt sein Buch. Es soll einen genaueren Blick auf Namibias Sehenswürdigkeiten verschaffen - aber nicht auf die Standard-Touristenattraktionen wie Sossusvlei, Spitzkoppe und Ovahimba. Davon gibt es Bildbände im Überfluss, findet der Windhoeker Autor. Er guckt woanders hin - zu den kleinen Kuriositäten und historischen Besonderheiten, denen die meisten Namibia-Publikationen kaum Raum gewähren.
Die insgesamt 30 Artikel des großformatigen Bandes sind alle zuvor schon einmal veröffentlicht worden, die meisten im Air-Namibia-Magazin "Flamingo". In "A Closer Look at Namibia - A Pictorial Companion to a Special Country" verwertet Vogt sie ein zweites Mal, nun aber so ausführlich bebildert, wie es sich der Hobbyfotograf schon immer gewünscht hat. Was den Band ansprechend macht, sind aber nicht etwa außergewöhnliche Fotos, sondern die Verpackung: ein verspieltes Layout mit großzügigen Überschriften. Dafür zeichnet AZ-Grafiker Uwe Schlesinger verantwortlich, über den man im Klappentext nur folgende dürftige Vita liest: Er stammt aus Deutschland, feierte kürzlich seinen 50. Geburtstag, und er hat keine Katze.
Vogt konzentriert seinen Blick auf Geschichten wie die vom Kudu in Windhoek. Jeder kennt das prominente Denkmal in der Stadtmitte, aber die wenigsten wissen etwas über seine Entstehung. Hierzu hat der Autor eine kleine Anekdote parat. Er weiß außerdem, wo das wahrscheinlich einsamste Grab der Welt steht, warum das Leben einer Swakopmunder Brücke nur so kurz währte und wie Künstler Pedro Vorster wohnt. Er schreibt über die denkmalgeschützten Bauten von Otjimbingwe und Bethanien, besucht den Südenort Hoachanas und Guanoinseln vor der Küste, erinnert an die Dampflokomotiven vergangener Zeiten und an das einst so mondäne Zoo-Park-Café von Windhoek.
Wer Vogts meist sehr faktisch gehaltene Berichte liest, erfährt vieles über die Geschichte dieses Landes, das nach Ansicht des Autors einen genaueren Blick auf die Details verdient. Schließlich war der Windhoeker Jahrgang 1962 lange Zeit Mitarbeiter des namibischen Denkmalrates - eine Arbeit, die ihm unter anderem die Möglichkeit verschaffte, in abgelegenen Orten nach historischen Besonderheiten zu forschen.
Andreas Vogt: "A Closer Look at Namibia - A Pictorial Companion to a Special Country", Eigenverlag, Windhoek 2007. ISBN 978-99916-68-83-3. Richtpreis: N$ 250. Vertrieb durch Demasius Publications, P.O. Box 9514, Windhoek.
Die insgesamt 30 Artikel des großformatigen Bandes sind alle zuvor schon einmal veröffentlicht worden, die meisten im Air-Namibia-Magazin "Flamingo". In "A Closer Look at Namibia - A Pictorial Companion to a Special Country" verwertet Vogt sie ein zweites Mal, nun aber so ausführlich bebildert, wie es sich der Hobbyfotograf schon immer gewünscht hat. Was den Band ansprechend macht, sind aber nicht etwa außergewöhnliche Fotos, sondern die Verpackung: ein verspieltes Layout mit großzügigen Überschriften. Dafür zeichnet AZ-Grafiker Uwe Schlesinger verantwortlich, über den man im Klappentext nur folgende dürftige Vita liest: Er stammt aus Deutschland, feierte kürzlich seinen 50. Geburtstag, und er hat keine Katze.
Vogt konzentriert seinen Blick auf Geschichten wie die vom Kudu in Windhoek. Jeder kennt das prominente Denkmal in der Stadtmitte, aber die wenigsten wissen etwas über seine Entstehung. Hierzu hat der Autor eine kleine Anekdote parat. Er weiß außerdem, wo das wahrscheinlich einsamste Grab der Welt steht, warum das Leben einer Swakopmunder Brücke nur so kurz währte und wie Künstler Pedro Vorster wohnt. Er schreibt über die denkmalgeschützten Bauten von Otjimbingwe und Bethanien, besucht den Südenort Hoachanas und Guanoinseln vor der Küste, erinnert an die Dampflokomotiven vergangener Zeiten und an das einst so mondäne Zoo-Park-Café von Windhoek.
Wer Vogts meist sehr faktisch gehaltene Berichte liest, erfährt vieles über die Geschichte dieses Landes, das nach Ansicht des Autors einen genaueren Blick auf die Details verdient. Schließlich war der Windhoeker Jahrgang 1962 lange Zeit Mitarbeiter des namibischen Denkmalrates - eine Arbeit, die ihm unter anderem die Möglichkeit verschaffte, in abgelegenen Orten nach historischen Besonderheiten zu forschen.
Andreas Vogt: "A Closer Look at Namibia - A Pictorial Companion to a Special Country", Eigenverlag, Windhoek 2007. ISBN 978-99916-68-83-3. Richtpreis: N$ 250. Vertrieb durch Demasius Publications, P.O. Box 9514, Windhoek.
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Allgemeine Zeitung
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