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Wie Swart den Modernen Fünfkampf in Namibia etablieren will

Anton Swart ist einer, der nicht aufgibt. Einer, der seine Ziele verfolgt. Ehrgeizig, zielstrebig. Und der seinen Sport liebt. "Moderner Fünfkampf ist die anspruchsvollste Sportart überhaupt", sagt der 26-Jährige über Pentathlon. "Du musst Ausdauer haben, gute Technik, hohe Konzentrationsfähigkeit. Dieser Sport fordert den kompletten Athleten." Kein Wunder: Messen die Sportler sich doch im Laufen, Schwimmen, Reiten, Schießen und Fechten.

Diese Vielseitigkeit ist es, die Swart an diesem Sport so fasziniert, den er nun unbedingt in seiner Heimat Namibia etablieren will. "Jetzt ist die richtige Zeit", ist der Präsident des Modernen-Fünfkampf-Verbandes in Namibia überzeugt. Er hat sich schon prominente Unterstützung geholt: Mit dem Namibischen Nationalen Olympischen Komitee (NNOC) gibt es Gespräche über die Aufnahme in den Verband sowie logistische und finanzielle Hilfen, mit Schulen - darunter die DHPS - über Kurse in den verschiedenen Disziplinen des Pentathlons. Und selbst Dr. Klaus Schormann, der Präsident des Fünfkampf-Weltverbandes UIPM, war unlängst zu Gast, um mit Swart die nächsten Schritte zu besprechen. "Das war ein sehr nützlicher Besuch für uns. Schormann hat weltweite Kontakte und kann uns damit helfen, hier etwas aufzubauen." Gemeinsam besichtigte die Delegation die Oropoko-Lodge von Kurt Steinhausen, der auf seinem Gelände eine der größten Schießanlagen Afrikas beherbergt. "Internationaler Standard - das wäre eine ideale Trainingsmöglichkeit", sagt Swart, der 2008 immerhin schon mal Weltmeisterschafts-Dritter bei einem Aquathlon in Mexiko war.
Ende Januar startete er einen ersten Testwettkampf in Namibia. Swart organisierte einen Biathle, eine Untersportart des Fünfkampfes, nur mit Laufen und Schwimmen, in Windhoek. Der Erfolg war mäßig. "Wir hatten etwa 50 Teilnehmer", so der studierte Sportwissenschaftler. Kein Grund aufzugeben. Swart weiß: Aller Anfang ist schwer. Er gibt sich pragmatisch: "Wir müssen uns Stück für Stück alles erarbeiten." Und die einzelnen Sportarten häppchenweise in den Fünfkampf integrieren. Die nächsten Termine stehen schon: 25. Februar ein Biathle in Walvis Bay, am 19. März wieder in Windhoek. Da sollen erstmals Fechter partizipieren. Später dann kommen die Schützen hinzu. Mit beiden Verbänden ist Swart in "guten Gesprächen". "Ich habe klargemacht, dass wir keine Athleten wegnehmen, sondern sie einfach für Fünfkampf interessieren wollen." Nur mit dem Reiten könnte es noch kompliziert werden. Deshalb gibt es Plan B: "Wir können auch Fünfkämpfe ohne diese Disziplin abhalten."

Fragen nach der Kostenintensität dieser immerhin seit 100 Jahren olympischen Sportart - erstmals wurde 1912 in Stockholm um Medaillen gekämpft - zerstreut der umtriebige Swart. "Der Schießwettbewerb wird mit Laserwaffen geführt", sagt der 26-Jährige. So gebe es keine Ausgaben für Munition. Zudem würden die Pistolen gestellt. "Wir habe zwei aus Deutschland bekommen." Fechtausrüstung könne ebenfalls beim Fünfkampf-Verband ausgeborgt werden "und auch Reitpferde kann man heutzutage leihen", sagt Swart. Fehlen also nur noch die Athleten. Wer Interesse hat, kann sich unter der Mobiltelefonnummer 081-6594708 an den namibischen Fünfkampf-Verbandspräsidenten wenden.

Die Visionen sind groß: Noch in diesem Jahr will Swart Landesmeisterschaften abhalten, 2013 soll der Afrika-Cup im Pentathlon hier stattfinden. "Das wäre toll", sagt der 26-Jährige und seine Augen beginnen vor Faszination für seinen Sport zu strahlen. Noch sehr viel Arbeit bis dahin. Aber Swart ist Athlet - und hat die Ausdauer und den festen Willen, den Modernen Fünfkampf in Namibia zu etablieren.

Markus Hauke

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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