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Wilder Westen mit Ruhe und Stille

Das Damaraland ist bekannt als Namibias Wilder Westen, wo es endlose Steppen und Savannen gibt und die Natur noch bemerkenswert gut erhalten ist. Vom sogenannten Massentourismus ist das Damaraland allerdings noch verschont geblieben und daher fast unentdeckt.

Die meisten Reiseunternehmen bieten den Touristen oft die "Standard-Routen" an. In Windhoek wird nach der Ankunft eine Nacht geschlafen, im Etoscha-Nationalpark eine bisschen Wild beobachtet, bevor das Damaraland lediglich zur Durchfahrt dient. In Uis machen die meisten Busse vielleicht eine kurze, zehn Minuten lange Pinkelpause, bis es dann weiter in die Touristenmetropole Swakopmund geht. Von dort führen die meisten Touren in das mittlerweile vom Massentourismus heimgesuchte Sossuvlei, bevor es zurück nach Windhoek und nach Deutschland oder sonst wohin geht.

Namibia hat aber so viel mehr zu bieten. Nicht umsonst ist es das Land der endlosen Horizonte. Als Erst-Besucher ist die kurz geschilderte Tour natürlich ausreichend. Wegen der langen Strecken sind mehr Sehenswürdigkeiten während eines Urlaubes auch nicht immer möglich. Schließlich kann sich nicht jeder Besucher vier Wochen oder länger im Land aufhalten. Aber als wiederkehrender Tourist - und das betrifft einen Großteil aller Besucher - kann man sich so viel mehr anschauen. Obwohl Lüderitzbucht und Kolmanskuppe von den Ruacana-Wasserfällen hunderte Kilometer entfernt liegen, sind diese Orte ohne Frage einen Besuch wert. Das Gleiche gilt auch für das Damaraland. Das bedeutet absolute Ruhe, unbeschreibliche Stille der Natur - so etwas gibt es anderswo kaum noch.

Zum einen ist das auch gut so, da Massentourismus diesen Landesteil in eine von Straßenhändlern dominierte Szenerie verwandeln würde. Zum anderen hat das Damaraland ausgerechnet deshalb noch so viel zu bieten. Dort gibt es Elefanten, die in der Wildnis umherwandern und nicht eingezäunt wurden. Weiße und Schwarze Nashörner grasen am Fuß des gewaltigen Brandbergmassivs. Zudem kommt die einheimische Welwitschia hier sehr oft vor, während auch andere seltene Pflanzenarten für Aufmerksamkeit sorgen. Hier werden eine Ballonfahrt, eine Nacht unter dem klaren Sternhimmel oder eine Motorradtour zum unvergesslichen Erlebnis. Das Erklimmen des Brandberges würde zum Höhepunkt einer solchen Reise zählen. Hier kann sich der Naturfreund über die Fauna und Flora informieren, die tausende von Jahren alten Felszeichnungen ansehen oder den berühmten Goliath-Käfer aufsuchen.

Die im Damaraland gelegene Ortschaft Uis hat sich von einem Tagebau-Ort zum Tourismusparadies gewandelt. Wer in Uis also nur eine kurze Pause macht, verschenkt ein große Potenzial, da es dort viel zu machen gibt. Und wenn eine lange Tour nicht in Frage kommt, dann reicht auch schon ein Wochenendaufenthalt. Von Windhoek bis Uis sind es knapp 330 Kilometer. Vielleicht sollten einige Hauptstädter ihre Koffer packen, um vom stressigen Alltag in die Natur des Damaralandes zu flüchten.

Es grüßt herzlichst aus dem sonnigen Uis,

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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