Wildfleischexport expandieren
Der Export von Wildfleisch und besonders von Wildfleischprodukten könnte in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft spielen. Dazu sei jedoch eine aggressive Vermarktung nötig und müsste eine international anerkannte Großwildverarbeitungsfabrik errichtet werden.
Windhoek - Bessere Vermarktung und regelmäßige Lieferung könnten die Wildfleischproduktion zu einem wichtigen landwirtschaftlichen Wirtschaftszweig anwachsen lassen, meinten Vertreter von Hegegebieten (CANAM) auf einem Workshop der Hegegebiet-Vereinigung von Namibia am 30. Mai dieses Jahres in Windhoek. Ulf-Dieter Voigts sagte während seines Vortrags, dass Wildfleisch schon in den 70er Jahren eine wichtige Rolle spielte, als auf zahlreichen Farmen Wildernte betrieben wurde. Gut ausgerüstete Mannschaften zogen nachts mit Geländewagen und Suchscheinwerfern los, um Springböcke, Kudus oder Oryxantilopen mit gezielten Kopfschüssen zu erlegen, die Tiere an Ort und Stelle auszunehmen und anschließend zum Basislager zu bringen, wo die Tiere in Kühlwagen verfrachtet wurden. Das Wildfleisch wurde hauptsächlich in Südafrika vermarktet sowie in Europa. In Deutschland kam das Springbockfleisch wegen der Sanktionen als Rehfleisch auf den Markt. Die Wildernte, wobei alte, junge, weibliche und männliche Tiere geschossen wurden, diente dazu, die Bestände zu reduzieren.
Heute wird sehr viel Wildfleisch, vor allem durch die Trophäenjagd, auf dem lokalen Markt verkauft. Zahlreiche Farmer beantragen auch ein Permit bei dem Ministerium für Umwelt und Tourismus, um Tiere schießen und das Fleisch verkaufen zu dürfen. Voigts zufolge verarbeitete Farmers Meat Market im Jahre 2003 etwa 64 Tonnen Wildfleisch und zahlte 8,50 Namibia-Dollar pro Kilogramm. 2004 waren es 96 Tonnen und in diesem Jahr erwartet das Unternehmen 640 Tonnen und zahlt 11,50 N$/kg. "Dies ist nicht eine Folge der gestiegenen Anfrage nach Wildfleisch, sondern weil der Verkauf von Lebendwild, besonders der "normalen" Arten wie Kudu, Springbock und Oryxantilope, stark abgenommen hat", sagte Farmer Voigts. Springböcke, hauptsächlich aus dem Süden des Landes, würden von Mariental aus separat vermarktet und etwa 12000 Schlachtkörper nach Norwegen und Italien exportiert. Verschiedene Hegegebiete würden Farmers Hartlief Consolidated teilweise regelmäßig mit Wild beliefern. Die Tiere, mit Kopf- oder Halsschuss erlegt, würden ausgenommen, der Kopf abgetrennt und noch im Fell bei Hartlief abgeliefert. Hier wird das Fleisch verarbeitet und nach Südafrika exportiert. Ganze Wildtierkörper nach Südafrika zu exportieren sei wegen der Veterinärbestimmungen sehr schwierig, sagte Voigts. Generell sei der Fleischmarkt im südlichen Nachbarland stetig am steigen und nicht nur für Fleischproduzenten, sondern auch für Wildfarmer von Interesse. Da jedoch der Preis für Wildfleisch unter dem für Rind und Kleinvieh liege, gebe es noch kein großes Angebot an Wildfleisch.
"Intensive und aggressive Vermarktung unseres Wildfleisches in Südafrika und in Europa, selbst in den USA könnte einen starken Wirtschaftszweig bewirken. Dazu müssten die hiesigen Farmer - Wildproduzenten - jedoch eine Verarbeitungsfabrik, die den EU- oder internationalen Exportbestimmungen entspricht, einrichten", sagte Wolfgang Raith. Ein großer Vorteil des Wildfleisches sei, dass es wegen des geringen Fettanteils gesünder als Rind- oder Schaffleisch und geschmacklich hervorragend sei, sagte der Metzgermeister Raith. Ein Problem sei jedoch, die Exportmärkte konstant zu beliefern. Dazu müssten die Farmer regelmäßig Wild liefern können, obwohl die Wildtierkörper für einige Zeit gelagert werden könnten, bevor sie zu Biltong (Trockenfleisch), Trockenwurst, Rauchfleisch und anderen Delikatessen verarbeitet würden. "Für mich würde ein Traum wahr werden", sagte Raith.
Vermutlich würden in Zukunft auch strengere Bestimmungen nötig sein, die das Schießen, Ausnehmen, Transportieren und Lagern von Wildtieren regulieren, damit die strengen Exportauflagen befolgt werden. Einem Anwesenden zufolge würde sogar in England ein lukrativer Markt sein, da dort sehr viele Südafrikaner leben und Biltong fern der Heimat gern gekauft wird. Auch viele Europäer, die die Delikatesse in Namibia probiert und kennen gelernt hätten, würden das Produkt aus Namibia gern in ihrer Heimat in den Geschäften sehen, war die allgemeine Meinung.
Windhoek - Bessere Vermarktung und regelmäßige Lieferung könnten die Wildfleischproduktion zu einem wichtigen landwirtschaftlichen Wirtschaftszweig anwachsen lassen, meinten Vertreter von Hegegebieten (CANAM) auf einem Workshop der Hegegebiet-Vereinigung von Namibia am 30. Mai dieses Jahres in Windhoek. Ulf-Dieter Voigts sagte während seines Vortrags, dass Wildfleisch schon in den 70er Jahren eine wichtige Rolle spielte, als auf zahlreichen Farmen Wildernte betrieben wurde. Gut ausgerüstete Mannschaften zogen nachts mit Geländewagen und Suchscheinwerfern los, um Springböcke, Kudus oder Oryxantilopen mit gezielten Kopfschüssen zu erlegen, die Tiere an Ort und Stelle auszunehmen und anschließend zum Basislager zu bringen, wo die Tiere in Kühlwagen verfrachtet wurden. Das Wildfleisch wurde hauptsächlich in Südafrika vermarktet sowie in Europa. In Deutschland kam das Springbockfleisch wegen der Sanktionen als Rehfleisch auf den Markt. Die Wildernte, wobei alte, junge, weibliche und männliche Tiere geschossen wurden, diente dazu, die Bestände zu reduzieren.
Heute wird sehr viel Wildfleisch, vor allem durch die Trophäenjagd, auf dem lokalen Markt verkauft. Zahlreiche Farmer beantragen auch ein Permit bei dem Ministerium für Umwelt und Tourismus, um Tiere schießen und das Fleisch verkaufen zu dürfen. Voigts zufolge verarbeitete Farmers Meat Market im Jahre 2003 etwa 64 Tonnen Wildfleisch und zahlte 8,50 Namibia-Dollar pro Kilogramm. 2004 waren es 96 Tonnen und in diesem Jahr erwartet das Unternehmen 640 Tonnen und zahlt 11,50 N$/kg. "Dies ist nicht eine Folge der gestiegenen Anfrage nach Wildfleisch, sondern weil der Verkauf von Lebendwild, besonders der "normalen" Arten wie Kudu, Springbock und Oryxantilope, stark abgenommen hat", sagte Farmer Voigts. Springböcke, hauptsächlich aus dem Süden des Landes, würden von Mariental aus separat vermarktet und etwa 12000 Schlachtkörper nach Norwegen und Italien exportiert. Verschiedene Hegegebiete würden Farmers Hartlief Consolidated teilweise regelmäßig mit Wild beliefern. Die Tiere, mit Kopf- oder Halsschuss erlegt, würden ausgenommen, der Kopf abgetrennt und noch im Fell bei Hartlief abgeliefert. Hier wird das Fleisch verarbeitet und nach Südafrika exportiert. Ganze Wildtierkörper nach Südafrika zu exportieren sei wegen der Veterinärbestimmungen sehr schwierig, sagte Voigts. Generell sei der Fleischmarkt im südlichen Nachbarland stetig am steigen und nicht nur für Fleischproduzenten, sondern auch für Wildfarmer von Interesse. Da jedoch der Preis für Wildfleisch unter dem für Rind und Kleinvieh liege, gebe es noch kein großes Angebot an Wildfleisch.
"Intensive und aggressive Vermarktung unseres Wildfleisches in Südafrika und in Europa, selbst in den USA könnte einen starken Wirtschaftszweig bewirken. Dazu müssten die hiesigen Farmer - Wildproduzenten - jedoch eine Verarbeitungsfabrik, die den EU- oder internationalen Exportbestimmungen entspricht, einrichten", sagte Wolfgang Raith. Ein großer Vorteil des Wildfleisches sei, dass es wegen des geringen Fettanteils gesünder als Rind- oder Schaffleisch und geschmacklich hervorragend sei, sagte der Metzgermeister Raith. Ein Problem sei jedoch, die Exportmärkte konstant zu beliefern. Dazu müssten die Farmer regelmäßig Wild liefern können, obwohl die Wildtierkörper für einige Zeit gelagert werden könnten, bevor sie zu Biltong (Trockenfleisch), Trockenwurst, Rauchfleisch und anderen Delikatessen verarbeitet würden. "Für mich würde ein Traum wahr werden", sagte Raith.
Vermutlich würden in Zukunft auch strengere Bestimmungen nötig sein, die das Schießen, Ausnehmen, Transportieren und Lagern von Wildtieren regulieren, damit die strengen Exportauflagen befolgt werden. Einem Anwesenden zufolge würde sogar in England ein lukrativer Markt sein, da dort sehr viele Südafrikaner leben und Biltong fern der Heimat gern gekauft wird. Auch viele Europäer, die die Delikatesse in Namibia probiert und kennen gelernt hätten, würden das Produkt aus Namibia gern in ihrer Heimat in den Geschäften sehen, war die allgemeine Meinung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen