Wind sorgt für Überraschungssieger

Von Florian Schimak, Windheok

Von irgendwoher muss das „Wind“ in Windhoek ja kommen. Die unzähligen Athleten, die am Sonntagmorgen beim Straßenrennen der Cycle Classics an den Start gingen, mussten sich teilweise mit besonderen Bedingungen auseinandersetzen.

Beim Start um 7 Uhr in der Früh waren die Verhältnisse noch ideal, im Laufe des Rennens aber wurde es stetig windiger. Vor allem auf dem letzten flachen Teilstück vor der Zieleinfahrt in der Nähe des Vereinsheims des Sport-Klubs Windhoek (SKW) machte das regen Lüftchen den Athleten zu schaffen, wechselte die Windrichtung doch ab und an.

Nutznießer war Marc Pritzen, der auch dank einer cleveren Rennstrategie für viele überraschend die Ziellinie nach 02:07:21 als Erster überquerte und so triumpfierte. Braam Vermeulen hatte im Zielsprint das Nachsehen und wurde Zweiter (02:07:22), Favorit Alexander Miller blieb lediglich Platz drei (02:07:24).

„Das war ein durchaus anspruchsvolles Rennen. Vor allem auf dem letzten flachen Stück, wenn der Wind mal von der Seite kam, war er teilweise schon recht heftig“, sagte Teilnehmer Matthias Kraeft gegenüber der AZ nach dem Rennen: „Die Berge zu Beginn waren nicht gerade einfach, am Ende konnte man das Rad aber schön laufen lassen und teilweise vom Wind profitieren.“

Bei den Frauen kam Genevieve Weber (02:40:25) am besten mit den Bedingungen zurecht und gewann das 100km-Rennen vor Anneke Steenkamp (02:40:27) und Janine De Klerk (02:40:27).

Bereits am Samstagmorgen startete der 50-km-Mountainbike-Event. Dort stand erwartungsgemäß Alex Miller auf dem Siegerpodest ganz oben und blieb mit seiner Zeit sogar unter zwei Stunden (01:56:24). Mit über fünf Sekunden Vorsprung auf Danzel De Koe und Xavier Papo (jeweils 02:02:05).

Irene Steyn sicherte sich den Sieg bei den 50km-Mountainbick der Frauen in 02:25:12. Dort ging es allerdings etwas enger zu, hatte Steyn doch nur knapp eine Minute Vorsprung auf Hester Prins (02:26:40). Der Abstand auf die Drittplatzierte Courtney Liebenberg (02:33:02) betrug allerdings fast acht Sekunden.

Beim diesjährigen Cycle Classic gab es erstmals das Rekordpreisgeld von 80 000N$. So wurden 60 000N$ zu gleichermaßen an den Mountainbike- und Radrenn-Event ausgeschüttet, während die restlichen 20 000N$ für die 10- und 5-km-Läufe und das 10-km-Staffelrennen bestimmt waren, die ebenfalls bereist am Samstag ausgetragen wurden.

Das Radrennen, das erstmals 1999 ausgetragen wurde, startete damals als gemeinütziges Spendenprojekt von Rotary. Inzwischen partizipieren unzählige Wohltätigkeitsorganisationen am Cycle Classic, was den hilfsbedürftigen Menschen in Namibia zugutekommt. Am Freitagmittag waren bereits über 1000 Teilnehmer für den Cycle Classic registriert.

Die restlichen Entscheidungen des Cycle Classic im Überblick:

20km Mountainbike der Frauen:

1. Delsia Janse van Vuuren (01:10:09)

2. Kylie Dickerson (01:16:33)

3. Saniyah Olivier (01:21:55)

20km Mountainbike der Männer:

1. Devon Farmer (01:00:06)

2. Leandro J L Roux (01:01:04)

3. Wouter Hough (01:03:50)

30km Mountainbike der Frauen:

1. Monique Du Plessis (01:35:22)

2. Doman Michelle (01:37:01)

3. Raith Gabriela (01:37:40)

30km Mountainbike der Männer:

1. Justin Vosloo (01:17:05)

2. Dieter Koen (01:17:12)

3. Hugo Hahn (01:18:05)

Die restlichen Ergebnisse waren bei Redaktionsschluss noch nicht veröffentlicht.