Windhoeker „Kapana“-Verkäufer beim Wildern erwischt

Swakopmund/Karibib (er) - Sechs mutmaßliche Viehdiebe wurden am vergangenen Sonntagmorgen auf der Fernstraße B2 zwischen Karibib und Okahandja gefasst, nachdem sie drei geschlachtete Kühe mit einem Lkw transportierten. Ein siebter Verdächtiger sei während der Durchsuchung des Wagens geflüchtet.

Wie die Karibib-Distriktwache jetzt mitteilte, seien einige ihrer Mitglieder am genannten Morgen gegen 6 Uhr auf den Fall aufmerksam geworden. Sie seien in Richtung Windhoek gefahren und hätten während der Fahrt wenige Kilometer vor Okahandja den schwerbeladenen Bakkie beobachtet. Von dessen Ladefläche sei Blut getropft, woraufhin sie Verdacht geschöpft und die Nyimi-Antiwildereieinheit sowie die Polizei in Okahandja benachrichtigt hätten.

„Der Wagen wurde noch außerhalb Okahandjas angehalten und wurden Kadaver von insgesamt drei geschlachteten Rindern auf der Ladefläche vorgefunden“, heißt es. Von den insgesamt sieben Verdächtigen sei eine Person zu Fuß geflüchtet. Die sechs Verdächtigen seien offenbar im Besitz von gefälschten Genehmigungen/Permits für den Transport des Schlachtviehs gewesen.

Laut dem Polizeibericht vom Wochenende wurden die Rinder offenbar auf der Farm Waldheim bei Karibib geschlachtet. „Bei den sieben Verdächtigen handelt es sich offenbar um Kapana-Verkäufer (traditionelle Fleischhändler), die in dem Windhoeker Stadtteil Katutura unweit der sogenannten Single Quarters Handel treiben“, heißt es ferner. Die Polizei habe den Wagen beschlagnahmt und alle Verdächtigen festgenommen. Sie werden sich wegen angeblichen Viehdiebstahls verantworten müssen.