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Windhoeks Schießklubs werden aus Luiperdsvalley verbannt
Windhoeks Schießklubs werden aus Luiperdsvalley verbannt

Windhoeks Schießklubs werden aus Luiperdsvalley verbannt

Ohne angemessene Trainingsanlagen besteht wenig Hoffnung auf zukünftige Olympische Teilnahme
Stefan Noechel
Windhoek (Catherine Sasman) - Im letzten Versuch der namibischen Streitkräfte, den Schießsport in Namibia zu unterbinden mussten alle Schießklubs aus Windhoek ihre Geräte und Ausstattung von der Luiperdsvalley-Schießbahn entfernen. Nach nur kurzer Kündigungsfrist mussten alle betroffenen Klubs ihre gesamte Infrastruktur von dem Gelände der Militärbasis räumen. Stichtag war der 2.März 2018, nachdem die Verbände seit über einem Jahr vergebens versuchten, die Situation mit den Verantwortlichen zu klären. Die kurzfristigen Räumungsarbeiten der Club-Mitglieder wurden von Armee-Vertretern vereitelt, als diese versuchten, feststehende Anlagen in Millionenhöhe, beispielsweise Flutlichter und Podeste, abzumontieren.

Die Auseinandersetzung fing am 16. August 2016 an, als der Namibische Schießsport-Verband (SUN) von den Namibischen Streitkräften (NDF) informiert wurde, dass alle Schießübungen auf dem Luiperdsvalley-Schießplatz bis auf weiteres mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden. Die Räumungsbenachrichtigung wurde am 6. Februar 2017 nachgereicht und dem Schießverband wurde mittgeteilt, dass die Schießscheiben- und Pistolenschießstände von ihren Mitgliedern geräumt werden müssen. Valide Gründe wurden nicht genannt.

SUN-Verbandspräsident Jürgen Hoffmann schrieb im September 2016 Briefe an den damaligen Minister für Sport und Jugend, Jerry Ekandjo, und an das Namibische Olympische Komitee (NNOC), und bat um Klarstellung in der Sache, warum die NDF dem SUN den Zugang zum Luiperdsvalley-Schießplatz verbot.

Hoffmann schrieb in seinem Brief an die NDF im August, dass der Schießverband einen Tag vor dem Inkrafttreten der Zutrittssperre benachrichtigt wurde, dass diese nur eine Notmaßnahme sei. Er berief sich auf ein Gerücht, welches zu dem Zeitpunkt in den lokalen Medien kursierte und besagte, dass ehemalige SWATF- und Koevoet-Soldaten einen Angriff auf den Suiderhof- und Luiperdsvalley -Militärstützpunt planten.

In einer späteren Erklärung der NDF wurde das Problem der Zufahrtstore zur Schießbahn genannt. Das nicht Auf- und Zuschließen der Tore oder der Vorwurf das Schlösser gewechselt wurden, ohne die verantwortlichen Personen bei der NDF darüber zu informieren, sei auch ein Grund, aus dem den Mitgliedern der Zutritt verwehrt worden sei. Auch nach weiteren Anfragen zur Aufklärung der Situation wurde keines der Klubmitglieder je wieder auf dem NDF-Areal zugelassen.

Hoffmann schrieb in seinem Brief an Minister Ekandjo, dass der Schießverband wegen der Verbannung vom Gelände alle nationalen und internationalen Schießveranstaltungen absagen musste. Sechs Klubs und vier Verbände sind der SUN angeschlossen und machten in der Vergangenheit Gebrauch von den Anlagen auf Luiperdsvalley. Das Tontauben- und Pistolenschießen sind zwei olympische Disziplinen, in denen Namibia sich in der Vergangenheit auszeichnen konnte. So nahm zum Beispiel Gabi Ahrens 2008, 2012 und 2016 im Tontaubenschießen an den Olympischen Spielen teil. Bei den Afrikameisterschaften brachte sie einmal Bronze und zweimal Gold nach Hause.

Nach der Unabhängigkeit konnte Namibia der Olympischen Bewegung beitreten. Somit konnten die Tontauben- und Pistolen-Verbände mit Genehmigung der NDF die Luiperdsvallei -Schießbahn auf olympische Standards aufbauen. Der Verband investierte über eine Million Namibia Dollar in den Ausbau der Einrichtung.

Im März 2017 plädierten der nationale Schießverband (SUN), die Namibischen Sport-Kommission (NSC) und das Namibische Olympische Komitee (NNOC) an das Verteidigungsministerium, die vorgesehene Verbannung der Schießsportarten aus Luiperdsvalley zu revidieren. Ihr Argument, dass der namibische Schießsport, national und international, sehr erfolgreich und auf olympischen Niveau sei, viel auf taube Ohren. Von einer Zusammenarbeit mit der NDF, mit dem Ziel, die Sportdisziplinen zu erhalten und zu fördern, wollten die Streitkräfte nichts wissen. Simataa Mwiya von der Namibischen Sport-Kommission (NSC) antwortete auf die Frage, wie sich die Umstände denn auf die Vorrausetzungen des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auswirken werden, dass es eine neue Schießbahn gebe, welche die NSC auch schon besuchte und welche auch registriert sei. Die neue Schießbahn, die Mwiya meinte, ist die Neuweiller-Tonscheiben-Schießbahn, welche 30 Kilometer außerhalb Windhoeks in privatem Besitz ist und am 23. Februar bei der NSC eingetragen wurde. Die SUN gab aber bekannt, dass die Schießbahn nicht internationalen und olympischen Standards gerecht werde und ausschließlich nur dem Tontaubenschießen diene. Der Schießplatz sei für keine anderen Schießdisziplinen ausgelegt. Vom Verteidigungsministerium kamen keine Antworten auf Nachfragen über die Verbannung der Schießklubs von dem Gelände in Luiperdsvalley.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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