„Wir brauchen das eine oder andere Tor“
Joachim Löw sieht trotz der Auftaktniederlage des Nationalteams bei der Fußball-EM gegen Frankreich Ansätze, die ihm Hoffnung machen. Gegen Portugal soll im nächsten Spiel offensiv mehr Durchschlagskraft erzeugt werden. Daran will Löw bis zum Samstag intensiv arbeiten.
Fragen an Bundestrainer Joachim Löw in der Video-Pressekonferenz nach dem 0:1 der Fußball-Nationalmannschaft zum EM-Auftakt am Dienstagabend in München gegen Frankreich.
Frage: Wie fällt Ihr Fazit nach der Auftakt-Niederlage aus?
Antwort: Zunächst muss man sagen, dass es ein extrem intensives, spannendes und auch sehr, sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften war. Beide Mannschaften haben sich überhaupt nichts geschenkt. Ich denke, dass wir kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale geworfen haben. Natürlich war es so, dass wir nicht alle Konter der Franzosen unterbinden konnten. Trotzdem haben wir es überwiegend sehr gut gemacht.
Frage: Am Ende steht dennoch die Niederlage. Wie bitter ist das?
Antwort: Durch ein Eigentor zu verlieren, ist, was das Ergebnis betrifft, enttäuschend. Auf der anderen Seite muss ich sagen, waren wir gut im Spiel. Die Mannschaft hat richtigen Biss gezeigt, viele Duelle gewonnen. Das Einzige: Wir haben kein Tor erzielt und vorne in manchen Situationen noch die Durchschlagskraft vermissen lassen. Daran gilt es zu arbeiten. Aber was ich an Einsatz gesehen habe, stimmt mich positiv für die nächsten zwei Spiele.
Frage: Was muss offensiv passieren, um mehr Durchschlagskraft zu zeigen?
Antwort: Das ist jetzt eine Aufgabe von uns, dass wir die nächsten zwei, drei Tage auch nochmal da den Hebel ansetzen. Es ist aber auch so: Frankreich ist Weltmeister im Verteidigen. Sie sind auch in der Lage, den Gegner vor dem Sechzehner zu bremsen. Sie standen auch immer tief. Klar, ihr Spiel ist auf Konter angelegt. Heute war es so, dass alle zehn Spieler in der eigenen Hälfte standen. Von daher müssen wir schauen, dass wir uns da jetzt im nächsten Spiel verbessern. Wir brauchen gegen Portugal das eine oder andere Tor.
Frage: Hat Ihre Mannschaft bei offensiven Standards enttäuscht?
Antwort: Frankreich ist die beste Mannschaft der letzten zwei, drei Jahre im Verteidigen von defensiven Standards. Von daher war klar, dass sie fünf, sechs, sieben Kopfballspieler haben, die im Sechzehner extrem gut verteidigen können. Wir haben viele Standards trainiert. Leider sind wir dafür nicht belohnt worden heute.
Frage: Was muss konkret passieren, um offensiv effektiver zu sein?
Antwort: Wir haben schon ein paar gute Flanken über den Sechzehner gebracht, manchmal vielleicht zu hoch. Wir hatten uns vorgenommen, flach und scharf reinzuspielen. Wir haben schon viel Druck gemacht. Das war schon okay. Wir müssen vielleicht mit den Laufwegen noch besser werden. Die Franzosen mussten auch extrem viel laufen.
Frage: Muss man gegen Portugal offensiv noch mehr ins Risiko gehen?
Antwort: Wir hatten nur drei Verteidiger, mit Gündogan und Kroos zwei offensiv ausgerichtete Mittelfeldspieler, die mehr in ihrer Spielanlage in die Offensive gehen. Mit Havertz, Müller und Gnabry hatten wir drei Offensive, die aus dem Zentrum agieren, dazu zwei offensive Außenpositionen. Wir haben genug Offensivkräfte auf dem Platz gehabt.
Frage: Können Sie im Turnierverlauf noch Inhalte trainieren?
Antwort: Da kann man schon noch das eine oder andere angehen. Das muss man auch machen. Der Tag nach dem Spiel ist schon ein Tag, an dem regeneriert wird. Aber am Donnerstag und Freitag kann man schon die Dinge ansprechen, mal aufzeigen, was kann man besser machen. Und man kann im Training punktuell den Hebel ansetzen.
Frage: Ist Leon Goretzka dann gegen Portugal wieder ein Kandidat für die Startelf?
Antwort: Er hatte das Gefühl, dass er noch zwei, drei Trainingseinheiten braucht, um hundert Prozent sicher zu sein, um auch der Mannschaft zu helfen. Das hat die medizinische Abteilung bestätigt. Ihm tun nochmal zwei, drei Tage gut. Wie es aussieht mit der Startelf, das weiß ich nicht. Ich denke, dass er eine gute Option sein wird im Laufe des Spiels.
Arne Richter, dpa
Fragen an Bundestrainer Joachim Löw in der Video-Pressekonferenz nach dem 0:1 der Fußball-Nationalmannschaft zum EM-Auftakt am Dienstagabend in München gegen Frankreich.
Frage: Wie fällt Ihr Fazit nach der Auftakt-Niederlage aus?
Antwort: Zunächst muss man sagen, dass es ein extrem intensives, spannendes und auch sehr, sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften war. Beide Mannschaften haben sich überhaupt nichts geschenkt. Ich denke, dass wir kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale geworfen haben. Natürlich war es so, dass wir nicht alle Konter der Franzosen unterbinden konnten. Trotzdem haben wir es überwiegend sehr gut gemacht.
Frage: Am Ende steht dennoch die Niederlage. Wie bitter ist das?
Antwort: Durch ein Eigentor zu verlieren, ist, was das Ergebnis betrifft, enttäuschend. Auf der anderen Seite muss ich sagen, waren wir gut im Spiel. Die Mannschaft hat richtigen Biss gezeigt, viele Duelle gewonnen. Das Einzige: Wir haben kein Tor erzielt und vorne in manchen Situationen noch die Durchschlagskraft vermissen lassen. Daran gilt es zu arbeiten. Aber was ich an Einsatz gesehen habe, stimmt mich positiv für die nächsten zwei Spiele.
Frage: Was muss offensiv passieren, um mehr Durchschlagskraft zu zeigen?
Antwort: Das ist jetzt eine Aufgabe von uns, dass wir die nächsten zwei, drei Tage auch nochmal da den Hebel ansetzen. Es ist aber auch so: Frankreich ist Weltmeister im Verteidigen. Sie sind auch in der Lage, den Gegner vor dem Sechzehner zu bremsen. Sie standen auch immer tief. Klar, ihr Spiel ist auf Konter angelegt. Heute war es so, dass alle zehn Spieler in der eigenen Hälfte standen. Von daher müssen wir schauen, dass wir uns da jetzt im nächsten Spiel verbessern. Wir brauchen gegen Portugal das eine oder andere Tor.
Frage: Hat Ihre Mannschaft bei offensiven Standards enttäuscht?
Antwort: Frankreich ist die beste Mannschaft der letzten zwei, drei Jahre im Verteidigen von defensiven Standards. Von daher war klar, dass sie fünf, sechs, sieben Kopfballspieler haben, die im Sechzehner extrem gut verteidigen können. Wir haben viele Standards trainiert. Leider sind wir dafür nicht belohnt worden heute.
Frage: Was muss konkret passieren, um offensiv effektiver zu sein?
Antwort: Wir haben schon ein paar gute Flanken über den Sechzehner gebracht, manchmal vielleicht zu hoch. Wir hatten uns vorgenommen, flach und scharf reinzuspielen. Wir haben schon viel Druck gemacht. Das war schon okay. Wir müssen vielleicht mit den Laufwegen noch besser werden. Die Franzosen mussten auch extrem viel laufen.
Frage: Muss man gegen Portugal offensiv noch mehr ins Risiko gehen?
Antwort: Wir hatten nur drei Verteidiger, mit Gündogan und Kroos zwei offensiv ausgerichtete Mittelfeldspieler, die mehr in ihrer Spielanlage in die Offensive gehen. Mit Havertz, Müller und Gnabry hatten wir drei Offensive, die aus dem Zentrum agieren, dazu zwei offensive Außenpositionen. Wir haben genug Offensivkräfte auf dem Platz gehabt.
Frage: Können Sie im Turnierverlauf noch Inhalte trainieren?
Antwort: Da kann man schon noch das eine oder andere angehen. Das muss man auch machen. Der Tag nach dem Spiel ist schon ein Tag, an dem regeneriert wird. Aber am Donnerstag und Freitag kann man schon die Dinge ansprechen, mal aufzeigen, was kann man besser machen. Und man kann im Training punktuell den Hebel ansetzen.
Frage: Ist Leon Goretzka dann gegen Portugal wieder ein Kandidat für die Startelf?
Antwort: Er hatte das Gefühl, dass er noch zwei, drei Trainingseinheiten braucht, um hundert Prozent sicher zu sein, um auch der Mannschaft zu helfen. Das hat die medizinische Abteilung bestätigt. Ihm tun nochmal zwei, drei Tage gut. Wie es aussieht mit der Startelf, das weiß ich nicht. Ich denke, dass er eine gute Option sein wird im Laufe des Spiels.
Arne Richter, dpa
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Allgemeine Zeitung
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