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"Wir brauchen mehr Talente"
"Wir brauchen mehr Talente"

"Wir brauchen mehr Talente"

Windhoek - Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (NCCI) wurde am Freitag über die Ökonomie und vor allem über das neue Programm der Regierung zur Jobschaffung und Wirtschaftsförderung (TIPEEG) diskutiert. Dazu gab es positive und kritische Äußerungen (AZ berichtete). Nicht selten wurde dieses Thema mit der (Berufs-)Bildung in Zusammenhang gebracht, wobei sich großer Handlungsbedarf offenbarte.

"Wir brauchen technisches Wissen, zum Beispiel im Ingenieurswesen; unsere Jugend muss Mathematik und Wissenschaften lernen, kurzum: Wir brauchen mehr Talente", sagte Sebby Kankondi, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensgruppe Bidvest Namibia. Dazu gehöre nicht nur die klassische berufliche Qualifikation, sondern auch das Wissen, wie man ein Unternehmen leitet. TIPEEG sei "eine gute Initiative", führte er aus, gab aber hinsichtlich der geplanten Investitionen in die Transport-Infrastruktur zu bedenken: "Wir können unsere Exporte auf tollen neuen Straßen transportieren, aber was machen wir, wenn die Beamten an der Grenze uneffektiv arbeiten?" Für Kankondi sei ebenfalls wichtig: "Regierung und Privatsektor müssen einander vertrauen, das ist grundlegend."

Nach Ansicht von Baboucar Sane, Landesdirektor von Shell Namibia, könne der Privatsektor "viel für eine Ausbildung nach der Schule tun". So habe sein Unternehmen in Botswana, Madagaskar und der DR Kongo gute Erfahrungen mit sechsmonatigen Praktika für Hochschulabgänger gemacht. "Für uns besteht zwar keine Verpflichtung, dem Praktikanten nach sechs Monaten einen Job anzubieten, aber die meisten von ihnen behalten wir oder sie finden anderswo einen Job", so Sane. Er regte an, die Ideen und Konzepte zu TIPEEG mit Verbänden zu teilen, zum Beispiel aus der Mineralölindustrie.

Vizefinanzminister Calle Schlettwein erwähnte, dass es Konsultationen mit Verbänden und anderen Partnern zu TIPEEG gegeben habe. Hinsichtlich des Fachkräftenotstandes räumte er ein: "Qualifikationsmangel ist eines der Probleme, deshalb gibt es weiterführende Investitionen vor allem in der Berufsbildung."

Als "Opfer" einer schwachen Berufsausbildung bezeichnete der unabhängige Fachberater Harald Schütte die Lehrlinge in Namibia. Denn in den Berufsausbildungsstätten fehle es u.a. an Kompetenz beim Lehrpersonal. "Der Lehrling muss die Antriebskraft sein", forderte er eine Änderung der Einstellung.

Indes sagte Tom Alweendo, Generaldirektor der Nationalen Planungskommission (NPC): "Hinsichtlich Wissen und Ausbildung ist die Regierung für das Schulsystem verantwortlich; aber die Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, dass aus den Angestellten effektive Arbeiter werden." Er wies zudem darauf hin, dass Namibia "wettbewerbsfähiger werden" müsse, um fit für den Export zu sein, da der heimische Markt zu klein sei. Alweendo ermutigte außerdem dazu, sich nicht mit allen Vorschriften abzufinden. "Man muss sich an Gesetze halten, das ist richtig. Aber es gibt auch schlechte Gesetze. Dann müssen wir eben gute Gesetze daraus machen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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