"Wir haben eine Schuld abzutragen"
76 der 180 Millionen der heutigen Bevölkerung Brasilians sind afrikanischen Ursprungs.
Brasilien ist damit streng gesehen weltweit das zweitgrößte "afrikanische" Land nach Nigeria. Der erste Staatsbesuch in Afrika war für Da Silva "wie eine Reise zu meinen eigenen Wurzeln".
Windhoek - Der zweitägige Staatsbesuch von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva in Namibia endete am Freitag mit einem sehr emotionalen Statement im Staatshaus. Da Silva wendete sich an Präsident Nujoma und sicherte "dem Brudervolk" Namibia die ganze Unterstützung Brasiliens zu. "Für die Verschleppung von Millionen von Afrikanern als Sklaven wird Brasilien für immer einstehen. Denn wir haben eine Schuld abzutragen", sagte Da Silva sichtlich bewegt.
Da Silva rief die "Länder des Südens" dazu auf, zusammen ihr wirtschaftliches Potenzial zu entwickeln und gemeinsam von den Vorteilen der zunehmenden Globalisierung zu profitieren. Brasilien sei entschlossen, sein Handelsvolumen mit Afrika, das bei mageren fünf Prozent liegt, kräftig zu erhöhen und Handelshemmnisse so schnell wie möglich abzubauen. Darüber hinaus sicherte Da Silva in einer gemeinsamen Erklärung mit Nujoma zu, Brasilien werde sein gesamtes Know-how in der Bekämpfung der HIV/Aids-Epidemie den afrikanischen Ländern zur Verfügung stellen. Brasilien habe dank einer umfassenden Aufklärungskampagne und der Produktion sowie Verabreichung so genannter Generika, das sind patentfreie Aidsmedikamente, die Infektionsrate in Brasilien auf 0,7% drücken können.
Wie schon zuvor Mosambik und Angola stellte Da Silva Namibia den Bau einer Medikamentenfabrik in Aussicht, in der Generika zur Aidsbekämpfung hergestellt werden sollen.
Im Gegenzug sagte Nujoma die Unterstützung Namibias im Bestreben Brasiliens zu, einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu bekommen. Auch die Eröffnung einer namibischen Botschaft in Brasilien kündigte Nujoma an. Zudem sollen die Bereiche der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder zügig ausgebaut werden. Nach der Produktion von Patrouillenbooten für den namibischen Küstenschutz wollen beide Länder insbesondere in der Landwirtschaft und dem Rohstoffabbau zusammenarbeiten. Zum Abschluss seines Staatsbesuchs lud Da Silva Präsident Nujoma zu einem Staatsbesuch nach Brasilien ein. Nujoma nahm die Einladung an, der Termin für den Gegenbesuch soll in Kürze bekannt gegeben werden.
Namibia war die vierte Station des brasilianischen Präsidenten. Zusammen mit seiner Frau Marisa Leticia Lula da Silva und einem Tross von rund 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hatte er zuvor die ehemaligen portugisischen Kolonien Angola, Sao Tom" und Principe sowie Mosambik besucht. Da Silva beendete seine fünftägige Afrika-Reise am Sonnabend in Südafrika.
Brasilien ist damit streng gesehen weltweit das zweitgrößte "afrikanische" Land nach Nigeria. Der erste Staatsbesuch in Afrika war für Da Silva "wie eine Reise zu meinen eigenen Wurzeln".
Windhoek - Der zweitägige Staatsbesuch von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva in Namibia endete am Freitag mit einem sehr emotionalen Statement im Staatshaus. Da Silva wendete sich an Präsident Nujoma und sicherte "dem Brudervolk" Namibia die ganze Unterstützung Brasiliens zu. "Für die Verschleppung von Millionen von Afrikanern als Sklaven wird Brasilien für immer einstehen. Denn wir haben eine Schuld abzutragen", sagte Da Silva sichtlich bewegt.
Da Silva rief die "Länder des Südens" dazu auf, zusammen ihr wirtschaftliches Potenzial zu entwickeln und gemeinsam von den Vorteilen der zunehmenden Globalisierung zu profitieren. Brasilien sei entschlossen, sein Handelsvolumen mit Afrika, das bei mageren fünf Prozent liegt, kräftig zu erhöhen und Handelshemmnisse so schnell wie möglich abzubauen. Darüber hinaus sicherte Da Silva in einer gemeinsamen Erklärung mit Nujoma zu, Brasilien werde sein gesamtes Know-how in der Bekämpfung der HIV/Aids-Epidemie den afrikanischen Ländern zur Verfügung stellen. Brasilien habe dank einer umfassenden Aufklärungskampagne und der Produktion sowie Verabreichung so genannter Generika, das sind patentfreie Aidsmedikamente, die Infektionsrate in Brasilien auf 0,7% drücken können.
Wie schon zuvor Mosambik und Angola stellte Da Silva Namibia den Bau einer Medikamentenfabrik in Aussicht, in der Generika zur Aidsbekämpfung hergestellt werden sollen.
Im Gegenzug sagte Nujoma die Unterstützung Namibias im Bestreben Brasiliens zu, einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu bekommen. Auch die Eröffnung einer namibischen Botschaft in Brasilien kündigte Nujoma an. Zudem sollen die Bereiche der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder zügig ausgebaut werden. Nach der Produktion von Patrouillenbooten für den namibischen Küstenschutz wollen beide Länder insbesondere in der Landwirtschaft und dem Rohstoffabbau zusammenarbeiten. Zum Abschluss seines Staatsbesuchs lud Da Silva Präsident Nujoma zu einem Staatsbesuch nach Brasilien ein. Nujoma nahm die Einladung an, der Termin für den Gegenbesuch soll in Kürze bekannt gegeben werden.
Namibia war die vierte Station des brasilianischen Präsidenten. Zusammen mit seiner Frau Marisa Leticia Lula da Silva und einem Tross von rund 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hatte er zuvor die ehemaligen portugisischen Kolonien Angola, Sao Tom" und Principe sowie Mosambik besucht. Da Silva beendete seine fünftägige Afrika-Reise am Sonnabend in Südafrika.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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