„Wir haben noch Sauerstoff“
Regierung baut Sauerstoffsystem aus
Von Katharina Moser, Windhoek
In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz hat sich der Direktor des Gesundheitsministeriums, Ben Nangombe, zu Befürchtungen geäußert, Namibia habe nicht mehr genug medizinischen Sauerstoff zur Verfügung. Er versicherte, dass Versorger noch ausreichend Ressourcen im Land zur Verfügung hätten, um den privaten und den staatlichen Gesundheitssektor zu versorgen. Angesichts der rapide steigenden Nachfrage habe man aber Maßnahmen ergriffen, um einem Mangel entgegenzuwirken. Man habe die Installation neuer sauerstoffgenerierender Systeme in Auftrag gegeben, unter anderem in direkter Verbindung zum Katutura-Staatskrankenhaus und zum Windhoeker Zentralkrankenhaus. Ferner sei man in Gesprächen mit dem „Global Fund“, der weltweit Länder in der medizinischen Versorgung gegen Corona unterstützt. Drittens habe man eine Ausschreibung an Firmen gestartet, die die Infrastruktur des Gasnetzwerks ausbauen und verbessern sollen. Einige private Unternehmen hätten sich ferner bereiterklärt, Gelder für sauerstoffgenerierende Einrichtungen bereitzustellen. Von dem geplanten Ausbau der Systeme könnten Nangombe zufolge zwölf Krankenhäuser direkt profitieren.
Nangombe stellte des Weiteren klar, dass man noch keine indische Corona-Variante in Namibia identifiziert habe. Gleichzeitig erlebe man aber im Zuge einer dritten Welle eine steigende Nachfrage nach Krankenhausaufnahmen. Die Regierung arbeite daran, die Bettenzahlen zu erhöhen. Man wolle das ehemals von der NIP genutzte Gebäude im Katutura-Staatskrankenhaus in ein Corona-Zentrum umwandeln und habe einen Antrag gestellt, das Militärkrankenhaus von Okahandja wiederzueröffnen.
Derweil wurde in den letzten Wochen in zahlreichen Medien die Zahl der Todesfälle durch oder mit Corona in Namibia falsch dargestellt. Im Corona-Update des Gesundheitsministeriums ist zu beachten, dass die Zahl der an einem Tag gemeldeten Todesfälle nicht übereinstimmt mit der Zahl der tatsächlich an diesem Tag Verstorbenen. Das Gesundheitsministerium meldet täglich neue Tote, deren Tod aber teils schon Tage oder gar Wochen zurückliegt. Am 28. Mai wurden zum Beispiel vom Ministerium 12 neue Todesfälle gemeldet. Es sind an diesem Tag aber nur sieben Menschen tatsächlich verstorben. Die übrigen fünf starben an vorangegangenen Tagen, ihr Tod wurde nur jetzt erst verzeichnet. Die Todesfälle steigen zwar in Namibia seit Tagen kontinuierlich an, allerdings stellen besonders hohe Beträge wie 24 Verstorbene am 1. Juni eine kumulierte Zahl mehrerer Tage dar.
In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz hat sich der Direktor des Gesundheitsministeriums, Ben Nangombe, zu Befürchtungen geäußert, Namibia habe nicht mehr genug medizinischen Sauerstoff zur Verfügung. Er versicherte, dass Versorger noch ausreichend Ressourcen im Land zur Verfügung hätten, um den privaten und den staatlichen Gesundheitssektor zu versorgen. Angesichts der rapide steigenden Nachfrage habe man aber Maßnahmen ergriffen, um einem Mangel entgegenzuwirken. Man habe die Installation neuer sauerstoffgenerierender Systeme in Auftrag gegeben, unter anderem in direkter Verbindung zum Katutura-Staatskrankenhaus und zum Windhoeker Zentralkrankenhaus. Ferner sei man in Gesprächen mit dem „Global Fund“, der weltweit Länder in der medizinischen Versorgung gegen Corona unterstützt. Drittens habe man eine Ausschreibung an Firmen gestartet, die die Infrastruktur des Gasnetzwerks ausbauen und verbessern sollen. Einige private Unternehmen hätten sich ferner bereiterklärt, Gelder für sauerstoffgenerierende Einrichtungen bereitzustellen. Von dem geplanten Ausbau der Systeme könnten Nangombe zufolge zwölf Krankenhäuser direkt profitieren.
Nangombe stellte des Weiteren klar, dass man noch keine indische Corona-Variante in Namibia identifiziert habe. Gleichzeitig erlebe man aber im Zuge einer dritten Welle eine steigende Nachfrage nach Krankenhausaufnahmen. Die Regierung arbeite daran, die Bettenzahlen zu erhöhen. Man wolle das ehemals von der NIP genutzte Gebäude im Katutura-Staatskrankenhaus in ein Corona-Zentrum umwandeln und habe einen Antrag gestellt, das Militärkrankenhaus von Okahandja wiederzueröffnen.
Derweil wurde in den letzten Wochen in zahlreichen Medien die Zahl der Todesfälle durch oder mit Corona in Namibia falsch dargestellt. Im Corona-Update des Gesundheitsministeriums ist zu beachten, dass die Zahl der an einem Tag gemeldeten Todesfälle nicht übereinstimmt mit der Zahl der tatsächlich an diesem Tag Verstorbenen. Das Gesundheitsministerium meldet täglich neue Tote, deren Tod aber teils schon Tage oder gar Wochen zurückliegt. Am 28. Mai wurden zum Beispiel vom Ministerium 12 neue Todesfälle gemeldet. Es sind an diesem Tag aber nur sieben Menschen tatsächlich verstorben. Die übrigen fünf starben an vorangegangenen Tagen, ihr Tod wurde nur jetzt erst verzeichnet. Die Todesfälle steigen zwar in Namibia seit Tagen kontinuierlich an, allerdings stellen besonders hohe Beträge wie 24 Verstorbene am 1. Juni eine kumulierte Zahl mehrerer Tage dar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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