"Wir haben viele Lektionen gelernt"
Windhoek - "Wir haben viele Lektionen gelernt", sagte Piet du Pisani von der Abteilung Infrastruktur, Wasser- und Abfallmanagement der Stadtverwaltung Windhoek, gestern vor rund 80 Zuhörern bei der Vorstellung der Umweltstudie zum Ex-Ramatex-Standort. Zuvor hatte Dr. David Phillips von der Firma Phillips Robinson & Associates das Umweltgutachten präsentiert, das dieses Unternehmen über die 60 Hektar große Industriebrache nach dem Abzug von Ramatex im vergangenen Jahr angefertigt hatte.
Die Anwesenden nahmen mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Firmen Ramatex Textiles Namibia, Rhino Garments Namibia und Tai Wah Garments Namibia während ihrer Produktionsphase in Namibia laut dem Gutachten keine irreparablen Umweltschäden hinterlassen haben. Für ein Aufatmen sorgte auch die Einschätzung des Mediziners Dr. Guise Laurie, der nach eingehender Befragung von ca. 350 Menschen im Umfeld des Ramatex-Geländes keine gravierenden Gesundheitsschädigungen feststellen konnte. Ob es allerdings einen Zusammenhang zwischen der Textilproduktion und gewissen Krankheitsbildern gibt, könne nur durch eine medizinische Untersuchung festgestellt werden, räumte Laurie ein.
Die Zuhörer machten ihrem Unmut darüber Luft, dass die Stadt nicht von Anfang an konsequent gehandelt habe. So seien ein Gutachten zu den Umwelteinflüssen, das Ramatex versprochen hatte, nie zur Zufriedenheit der Stadt abgeschlossen und städtischen Beamten der Zutritt zum Gelände untersagt worden. Kritik daran äußerte unter anderem Priscilla Lyakwata, Entwicklungsplanerin des Khomas-Regionalrates. Du Pisani erklärte die damalige Machtlosigkeit der Kommune angesichts der politischen Entscheidung der Regierung zur Ansiedlung des Textilkonzerns. "Es gab eine Zeit, in der uns nicht mal erlaubt wurde, über Ramatex zu sprechen." Auch Gespräche mit Ministern und der Konzernleitung über andauernde Beschwerden und Ängste hinsichtlich Umweltverschmutzung hätten nur "einen minimalen Effekt gehabt". Ombudsmann John Walters meinte versöhnlich: "Ich hoffe, dass die Stadt in Zukunft im Interesse ihrer Einwohner handelt. Wir werden nie wieder die Augen verschließen und die Beschwerden der Menschen ignorieren."
Die Verfasser der Studie empfehlen eine Nachnutzung des Geländes für gewerbliche Zwecke. Du Pisani bestätigte zwar, dass es "mehrere Anfragen" von Unternehmen gegeben habe, dementierte hingegen Gerüchte, dass die Stadt bereits eine Entscheidung getroffen habe. Das Ramatex-Erbe wird nach dem Konkurs des Unternehmens von einem Liquidator verwaltet. Bis zu einer gerichtlichen Entscheidung über die Vermögenswerte könne die Stadt ohnehin keine verbindliche Zusage zur Zukunft des Grundstücks treffen.
Die Studie wurde bereits im Dezember 2008 dem Premierminister sowie Vertretern von Nicht-Regierungsorganisationen (mit Umweltbezug) vorgestellt. Wie Phillips damals und auch gestern erklärte, seien Boden und Grundwasser der Industriebrache nicht verseucht worden. Allein kontaminiertes Wasser müsse aus großen Becken entsorgt werden. Die Sanierungskosten wurden mit 1,5 Mio. N$ beziffert (AZ berichtete). "Das ist nicht viel für einen Betrieb dieser Art und Größe", so Phillips abschließend.
Die Anwesenden nahmen mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Firmen Ramatex Textiles Namibia, Rhino Garments Namibia und Tai Wah Garments Namibia während ihrer Produktionsphase in Namibia laut dem Gutachten keine irreparablen Umweltschäden hinterlassen haben. Für ein Aufatmen sorgte auch die Einschätzung des Mediziners Dr. Guise Laurie, der nach eingehender Befragung von ca. 350 Menschen im Umfeld des Ramatex-Geländes keine gravierenden Gesundheitsschädigungen feststellen konnte. Ob es allerdings einen Zusammenhang zwischen der Textilproduktion und gewissen Krankheitsbildern gibt, könne nur durch eine medizinische Untersuchung festgestellt werden, räumte Laurie ein.
Die Zuhörer machten ihrem Unmut darüber Luft, dass die Stadt nicht von Anfang an konsequent gehandelt habe. So seien ein Gutachten zu den Umwelteinflüssen, das Ramatex versprochen hatte, nie zur Zufriedenheit der Stadt abgeschlossen und städtischen Beamten der Zutritt zum Gelände untersagt worden. Kritik daran äußerte unter anderem Priscilla Lyakwata, Entwicklungsplanerin des Khomas-Regionalrates. Du Pisani erklärte die damalige Machtlosigkeit der Kommune angesichts der politischen Entscheidung der Regierung zur Ansiedlung des Textilkonzerns. "Es gab eine Zeit, in der uns nicht mal erlaubt wurde, über Ramatex zu sprechen." Auch Gespräche mit Ministern und der Konzernleitung über andauernde Beschwerden und Ängste hinsichtlich Umweltverschmutzung hätten nur "einen minimalen Effekt gehabt". Ombudsmann John Walters meinte versöhnlich: "Ich hoffe, dass die Stadt in Zukunft im Interesse ihrer Einwohner handelt. Wir werden nie wieder die Augen verschließen und die Beschwerden der Menschen ignorieren."
Die Verfasser der Studie empfehlen eine Nachnutzung des Geländes für gewerbliche Zwecke. Du Pisani bestätigte zwar, dass es "mehrere Anfragen" von Unternehmen gegeben habe, dementierte hingegen Gerüchte, dass die Stadt bereits eine Entscheidung getroffen habe. Das Ramatex-Erbe wird nach dem Konkurs des Unternehmens von einem Liquidator verwaltet. Bis zu einer gerichtlichen Entscheidung über die Vermögenswerte könne die Stadt ohnehin keine verbindliche Zusage zur Zukunft des Grundstücks treffen.
Die Studie wurde bereits im Dezember 2008 dem Premierminister sowie Vertretern von Nicht-Regierungsorganisationen (mit Umweltbezug) vorgestellt. Wie Phillips damals und auch gestern erklärte, seien Boden und Grundwasser der Industriebrache nicht verseucht worden. Allein kontaminiertes Wasser müsse aus großen Becken entsorgt werden. Die Sanierungskosten wurden mit 1,5 Mio. N$ beziffert (AZ berichtete). "Das ist nicht viel für einen Betrieb dieser Art und Größe", so Phillips abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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